24 Stunden nach Massenschlägerei schwere Messerattacke an Massener Erstaufnahme – Hintergrund: Sexueller Übergriff

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Wie schon in der Nacht zuvor wurde am Abend des 17. August die Polizei zur Landeseinrichtung für Flüchtlinge (EAE) in Unna-Massen alarmiert. (Foto Privat)

Und wieder Blaulicht und reihenweise Polizeiwagen in Richtung Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) in Unna-Massen.

24 Stunden nach dem Großeinsatz wegen einer Massenschlägerei in der Landeseinrichtung im Massener Norden (wir berichteten ausführlich) folgte am Donnerstagabend, 17. August, die nächste Alarmierung zur EAE.

Ebenso wie am späten Abend zuvor meldeten um kurz vor 20 Uhr erneut mehrere Anwohner der Flüchtlingseinrichtung einen größeren Polizeieinsatz.

„Größer“ im Sinne von mehreren Streifenwagen: „Bis dato 10 Einsatzfahrzeuge der Polizei und mehrere in Zivil“, schilderte uns ein Nachbar der Unterkunft.

Polizeiwagen säumen die Zufahrt zur EAE. (Foto Privat)

Die Leitstelle der Unnaer Polizei bestätigte unserer Redaktion auf Anfrage um 20.10 Uhr zunächst den laufenden Einsatz. Um 21.20 Uhr berichtete uns eine Sprecherin, dass es eine gewaltsame Auseinandersetzung zwischen Bewohnern gegeben habe.

„Wir haben aktuell zwei Tatverdächtige festgenommen und einen Verletzten ins Krankenhaus bringen lassen“, erklärte die Polizeisprecherin den Stand vom Abend. Die Verletzungen des Betroffenen seien nicht lebensbedrohlich.

„Der Einsatz läuft noch. Wir können zu den Hintergründen noch nichts Näheres sagen“, so der letzte Stand am Donnerstagabend.

UPDATE am Freitagvormittag, die Kreispolizei Unna berichtet wie folgt:

Am Donnerstagabend (17.08.2023) kam es erneut zu einem Polizeieinsatz in der Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Unna-Massen.

Hintergrund dürfte der Einsatz vom Mittwochabend gewesen sein. Hierzu konnte zwischenzeitlich ermittelt werden, dass eine 22-jährige Syrerin im Laufe des Mittwochs mehrfach von mehreren Mitbewohnern der Einrichtung angesprochen und von einem auch sexuell genötigt worden war.

Dieses löste dann eine Schlägerei mit zahlreichen Beteiligten aus.

Die am Mittwoch vorläufig festgenommen Personen wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen aus dem Gewahrsam entlassen.

Der 22-jährige Algerier und der 24-jährige Tunesier, der am Vortag stationär in einem Krankenhaus behandelt werden musste, trafen im Bereich Sesekestraße am Donnerstagabend auf einen 28-jährigen Syrer, den sie körperlich angingen. Einer der Tatverdächtigen verletzten den Kontrahenten mit einem Messer.

Der Syrer kam schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt in ein Krankenhaus. Die beiden Tatverdächtigen wurden erneut festgenommen.

Vom Sicherheitsdienst der Einrichtung war am Donnerstagabend gegen 19.10 Uhr wieder eine Schlägerei mit mehreren Beteiligten gemeldet. Die Polizei zog erneut zahlreiche Einsatzkräfte zusammen, konnte aber am Einsatzort keine Schlägerei mehr feststellen. In der Einrichtung trafen sie dann auf die oben erwähnten Personen und trafen die genannten Maßnahmen.

Die weiteren polizeilichen Maßnahmen und Ermittlungen dauern an.


In der vorangegangenen Nacht hatte eine Schlägerei mit mehreren Dutzend Beteiligten zwei Schwerverletzte und einen Leichtverletzten gefordert. Eine Hundertschaft der Landespolizei unterstützte die Beamten vor Ort.

Zugleich, aber unabhängig von den Tumulten wurde eine geflüchtete Frau aus der Ukraine von einem ukrainischen Mann bedroht, geschlagen und sexuell attackiert. Der Täter sitzt bereits in Untersuchungshaft.

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