Kinderrat zahlt Schulwegsicherung – Wiggerich: „Zur Demokratiebildung gehört auch, dass man mit knappen Mitteln haushalten muss“

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Der Schulweg ist jetzt sicherer, öffentliche Empörung gibt es wegen der Finanzierung. Foto: Stadt Unna

„Kinderrat finanziert Unnaer Schulwegsicherung“ – die Diskussion geht weiter.

Beigeordneter Sandro Wiggerich (Die Grünen) beantwortete am Donnerstag, 17. August, in der Einwohneranfragestunde des Haupt- und Finanzausschusses eine kritische Anfrage eines Bürgers zum Kinderrat und der Schulwegsicherung in Massen.

Wie berichtet, wurde das Jahresbudget des Grundschüler-Mitbestimmungsgremiums, 1000 Euro, komplett für das Mehr an Sicherheit vor der Massener Sonnenschule ausgegeben.

Unser Bericht hatte einen Aufschrei der Empörung zu Folge.

Dies alles sei in der Öffentlichkeit, also durch den Rundblick, nicht korrekt dargestellt worden, behauptete jetzt im Hauptausschuss der Grüne Beigeordnete Wiggerich.

Denn erstens sei diese Schulwegsicherung an der Massener Sonnenschule (konkret die Vorschläge der Kinder) nicht zwingend nötig gewesen, weil die Stadt dort schon selbst tätig geworden sei;

und zum anderen: Man habe die Kinder (es geht hier um Drittklässler) nicht beeinflussen wollen. Wiggerich wörtlich:

„Zur Demokratiebildung gehört auch das Verständnis, dass man mit knappen Mitteln haushalten muss.“

Und: Man wolle die Kinder in ihren Entscheidungen nicht „entmündigen“. Es sei ja ihr eigener Wunsch gewesen, die 1000 €, die de Kinderrat jedes Jahr zur Verfügung hat, hierfür auszugeben.

Es wäre doch „bedauerlich“, wenn ein „fälschlicher“ Eindruck in der Öffentlichkeit stehenbleibe.

Die Presse, also wir – oder velmehr „die Öffentlichkeit“ (Herr Wiggerich nahm das Wort Rundblick nicht in den Mund) – bleibt bei ihrer Darstellung und Meinung zu diesem Vorfall.

3 KOMMENTARE

  1. Es ist eigentlich schon peinlich genug wenn Drittklässler der Politik unsichere Schulwege aufzeigen müssen.

    Wenn denn dann schon angeblich bereits Maßnahmen der Stadt ergriffen wurden und somit der Vorschlag der Schüler eh hinfällig war hätte man sie in der „demokratischen Meinungsbildung“ fairerweise darauf und auf Alternativlösungen hinweisen können.

    Dem widerspricht dann aber die Aussage
    „Zur Demokratiebildung gehört auch das Verständnis, dass man mit knappen Mitteln haushalten muss.“
    Ergo wurden von der Stadt nicht die erforderlichen Maßnahmen, für die ein Schulträger einzig und allein verantwortlich ist, für einen sicheren Schulweg eingeleitet.

    Den Kindern fehlende Sicherheit damit zu erklären dass bei knappen Kassen durchaus schon mal ihre Sicherheit, Gesundheit und Leben eine untergeordnete Rolle spielt und die Stadt dankend die 1T€ annimmt während für 400T€ und mehr zwei Bäume am Morgentor erhalten werden kann nur einem Grünen Politiker einfallen.

    Täglich höre ich in Besprechung unsinnige Entschuldigungen.
    Aber sorry, so einen absoluten Blödsinn als Entschuldigung ist mir noch nicht untergekommen.

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