„Nah bei den Menschen“: SPD Unna will im Herbst 2025 mit Hartmut Ganzke ins Bürgermeisterrennen gehen

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"Freuen uns, einen so so sachkundigen und erfahrenen Kandidaten“ präsentieren zu können. „Wir wissen, dass Hartmut Ganzke jeden Tag 100 Prozent für seine Heimatstadt Unna geben wird, Liegengebliebenes anpackt, neue Herausforderungen angeht und vor allem nah bei den Menschen ist – so wie er es bislang immer wieder unter Beweis gestellt hat.“ SPD-Parteichef Sebastian Laaser (li.) stellte am Mittwoch, 2. Oktober, Hartmut Ganzke als Herausforderer von Dirk Wigant (CDU) vor. (Foto Rinke)

Die Unnaer SPD möchte bei der Kommunalwahl 2025 das Bürgermeisteramt zurück erobern – und dazu schickt sie ihren bekannten und langjährigen Landtagsabgeordneten Hartmut Ganzke ins Rennen.

Der Massener will Bürgermeister Dirk Wigant (CDU) nach dessen erster Amtszeit ablösen und setzt insbesondere auf eine Zusammenarbeit mit allen Fraktionen im Rat: Es werde mit ihm als Bürgermeister keine zementierten Koalitionen geben wie aktuell die schwarz-grüne Projektgemeinschaft unter Dirk Wigant.

„Nah bei den Menschen“ will er sein und im kommenden Herbst der erste Bürger seiner Heimatstadt Unna werden.

Und so hat die Unnaer SPD am Mittwochnachmittag, 2. Oktober, auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben, mit wem sie bei der Kommunalwahl am 14. September 2025 den Chefposten im Rathaus zurückerobern will.

Es ist, wenig überraschend für politische Beobachter, der langjährige Landtagsabgeordnete und jetzige Kreisvorsitzende Hartmut Ganzke aus Massen. Der gebürtige Unnaer wurde am Vorabend vom Vorstand des SPD-Ortsvereins einstimmig als Herausforderer für Bürgermeister Dirk Wigant (CDU) vorgeschlagen. Den endgültigen Beschluss trifft die Mitgliederversammlung am 28. November.

Warum der 58-jährige Bürgermeisterkandidat und möglichst dann auch Bürgermeister seiner Heimatstadt werden will?

„Ich habe große Lust darauf“, sagte Hartmut Ganzke in seiner ihm eigenen direkten Art. Um deutlich zu machen, wie stark er seine Prioritäten auf dieses Ziel setzt, wird Ganzke nach über drei Jahrzehnten nicht mehr für den Kreistag kandidieren. Und, das betonte er im heutigen Pressegespräch besonders:

„Ich werde 2027 auch nicht mehr für den Landtag kandidieren.“ Dies habe er am heutigen Tag persönlich den SPD-Stadtverbänden des Südkreises mitgeteilt. Damit setzt der Rechtsanwalt politisch alles auf die Karte „Bürgermeister von Unna“.

Parteichef Sebastian Laaser sieht seinen langjährigen sozialdemokratischen Weggenossen als „Angebot eines Kandidaten, der nicht so engstirnig denkt“. Sowohl Laaser als auch Ganzke spielten dabei auf die schwarzgrüne „Projektgemeinschaft“ im derzeitigen Unnaer Rat an, die nahezu sämtliche Entscheidungen mit ihrer Mehrheit aus CDU- und Grünen-Stimmen fällt und eher in Ausnahmefällen aus dieser eingeschworenen „Koalition“ ausschert.

Eine derartige Zementiertheit werde es mit einem Bürgermeister Hartmut Ganzke nicht geben, unterstrich der designierte Kandidat, das sei für ihn selbstverständlich, „und darin bin ich auch im Kreistag geübt. Dort funktionieren Beschlüsse mit wechselnden Mehrheiten problemlos.“

Gefragt, was ein Bürgermeister Hartmut Ganzke konkret anders machen würde als ein Bürgermeister Dirk Wigant, erwiderte Ganzke ohne lange zu überlegen:

„Ich hätte den Anspruch an mich, im Rat immer zuerst an die Stadt zu denken – und nicht an die Partei.

Und, zweiter Punkt: Ich glaube, dass viele Dinge mit der frühzeitigen Einbindung der Handelnden und direkt Betroffenen konfliktfreier und reibungsloser ablaufen.“

Als Beispiel, wie es nicht laufen sollten, nannte SPD-Chef Laaser das Parkkonzept, mit dem die Stadt die Gewerbetreibenden und die Anwohner buchstäblich überrollt hatte. Oder die Ankündigung, die Gewerbesteuer drastisch erhöhen zu wollen, ohne das zuvor gegenüber der heimischen Wirtschaft und Unternehmerschaft kommuniziert zu haben.

Als Themen, die er im Rathaus zur Chefsache machen würde, nannte Hartmut Ganzke im heutigen Pressegespräch vor allem drei:

„Erstens: Die arbeitende Familie stünde bei mir im Fokus – genügend Kita- und OGS-Plätze und Schulen, auf die Eltern gern ihre Kinder schicken.

Das zweite wäre die Frage: Wie wollen wir bis zum Jahr 2040 in Unna wohnen?

Und das dritte Thema: Arbeitsplätze in Unna.“ Und in diese großen Themenfelder, bestätigte der Sozialdemokrat, müsse aus seiner Sicht auch nachhaltig Geld aus dem Haushalt investiert werden.

Die Pressemitteilung der SPD Unna zur Nominierung von Hartmut Ganzke im Wortlaut

Vorstand des SPD-Ortsvereins mit einstimmigem Votum
Nah bei den Menschen: Hartmut Ganzke soll Bürgermeister werden


Hartmut Ganzke soll Bürgermeister seiner Heimatstadt Unna werden. In einer Sitzung am 1. Oktober hat der Vorstand des SPD-Ortsvereins den 58-Jährigen einstimmig als Kandidaten für die im September 2025 stattfindende Neuwahl des Bürgermeisters vorgeschlagen. Eine
Mitgliederversammlung der heimischen Sozialdemokraten zur offiziellen Kandidatenwahl findet im November statt.

Seit rund 40 Jahren für Unna und die Region politisch aktiv, ist Hartmut Ganzke über die Parteigrenzen hinweg bekannt. Der Jurist, Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der SPD -Kreistagsfraktion bringt alles mit, was für das höchste politische Amt der Stadt Unna Voraussetzung ist: Die Qualifikation zur Führung einer Verwaltung, politische Erfahrung und eine große Portion Heimatverbundenheit.

„Hartmut Ganzke packt die Dinge sachorientiert und parteiübergreifend an, ist präsent, immer ansprechbar und gut vernetzt. Das ist das, was die Menschen ganz besonders an ihm schätzen und was ihm große Zustimmung weit über die SPD-Stammwählerschaft hinausbringt. Das haben nicht zuletzt die Ergebnisse der Landtagswahlen über zwölf Jahre hinweg gezeigt“, so Parteivorsitzender Sebastian Laaser. „Er genießt bei unterschiedlichen Menschen großes Vertrauen.“

Eine Chance für Unna: Miteinander macht mehr möglich

„Ohne Miteinander geht es nicht“, betont Hartmut Ganzke auch mit Blick auf das Bürgermeisteramt, das er nun anstrebt. „Wer in einer Stadt wie Unna etwas bewirken will, der muss unter die Leute gehen. Nur dann erfährt man, was die Menschen bewegt. Nur dann kann man sich kümmern.“

Und: „Ein Bürgermeister kann nicht immer die beste Idee haben. Er muss aber willens und in der Lage sein, die besten Ideen an einen Tisch zu holen, die Menschen und die politischen Gremien einzubinden. Darauf kommt es an.“

Hartmut Ganzke sieht die Kommunalwahl als Chance für ein stärkeres Miteinander in der Stadtgesellschaft – und hat dabei auch das Rathaus als modernes, digitales und verlässliches Dienstleistungszentrum im Blick: „Die Verwaltung hat engagierte Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter. Was jedoch fehlt, ist die notwendige Führung an der Verwaltungsspitze, eine richtige Prioritätensetzung bei Personal und Budget, die Förderung des Teamgedankens sowie Verständnis für politische Prozesse, um die Weichen für Unnas Zukunft erfolgreich zu stellen.“

Handlungsbedarf sieht Hartmut Ganzke ebenfalls bei der Wirtschaftsförderung, „die ein Bürgermeister als Chefsache begreifen müsse“, sowie bei den kommunalen Finanzen, wo es darauf ankomme, künftig „Wichtiges von noch Wichtigerem“ zu unterscheiden.

„Das Geld, das uns zur Verfügung steht, müssen wir für die Dinge ausgeben, die wir wirklich brauchen, damit unser Alltag funktioniert:

Kitas und OGS, Straßen, Schulen und Sportstätten, eine sichere und saubere Stadt, bezahlbaren Wohnraum. Ein teures Gutachten nach dem anderen für irgendwelche Projekte, die in den Sternen stehen, bringt uns nicht weiter.“

Zum Thema Steuern und Gebühren sagt Hartmut Ganzke: „Ich verspreche nicht, Erhöhungen dauerhaft auszuschließen. Das wäre unredlich und ist nicht mein Stil. Eine Mehrbelastung der Bürgerinnen und Bürger kommt aber nur in Frage, wenn das transparent und nachvollziehbar der letzte Ausweg nach intensiven Sparbemühungen ist. Da gibt es erst einmal viele andere Stellschrauben, an denen wir drehen müssen.“

Der Vorstand des SPD-Ortsvereins freut sich, einen „so sachkundigen und erfahrenen Kandidaten“ präsentieren zu können. „Wir wissen, dass Hartmut Ganzke jeden Tag 100 Prozent für seine Heimatstadt Unna geben wird, Liegengebliebenes anpackt, neue Herausforderungen angeht und vor allem nah bei den Menschen ist – so wie er es bislang immer wieder unter Beweis gestellt hat.“

Zur Person:

Im Januar 1966 geboren, ist Hartmut Ganzke in Massen aufgewachsen und diesem Stadtteil bis
heute eng verbunden. Hier lebt er mit Ehefrau Jasmin und Sohn Raphael. Nach dem Abitur am
Ernst-Barlach-Gymnasium studierte Hartmut Ganzke Jura in Bochum. Es folgten erstes und
zweites juristisches Staatsexamen, 1996 dann die Gründung einer Anwaltskanzlei. Parallel dazu
schon früh das politische Engagement: Am Tag seines mündlichen Abiturs trat Hartmut Ganzke
in die SPD ein. Denn nur die sozialdemokratische Bildungspolitik der 1970er- und 80er-Jahre
habe ihm und seinen Geschwistern den Besuch des Gymnasiums ermöglicht – eine Erfahrung,
die sein politisches Handeln bis heute prägt. 1994 wurde Hartmut Ganzke erstmals in den
Unnaer Kreistag gewählt. Seit 2020 steht er dort an der Spitze der SPD-Fraktion. Von 2004 bis
2009 gehörte er auch dem Rat der Stadt Unna an, übernahm unter anderem den Vorsitz des
Sportausschusses. 2012 dann erstmals die direkte Wahl in den Landtag. Seitdem ist Hartmut
Ganzke ununterbrochen „Unnas Mann in Düsseldorf“. Auch bei den Wahlen 2017 und 2022
holte er in seinem Wahlkreis die mit Abstand meisten Stimmen aller Kandidatinnen und
Kandidaten. Seine thematischen Schwerpunkte im Landtag sind die Rechts-, Sozial- und
Innenpolitik. Seine Freizeit verbringt Hartmut Ganzke gerne im Kreise seiner Familie. Er liest viel,
ist ein begeisterter Hobby-Koch, liebt zur Erholung Griechenland ebenso wie das Sauerland.
Darüber hinaus widmet sich Hartmut Ganzke der Lokalgeschichte, wie zum Beispiel der
Aufarbeitung der Zwangsarbeit in Unna und der Erforschung des KZ Außenkommandos
Buchenwald. Zuletzt war er Mitautor der ersten Biografie über den in Massen aufgewachsenen
Sozialdemokraten und früheren NRW-Ministerpräsidenten Fritz Steinhoff.

1 KOMMENTAR

  1. Nicht immer konnte man / ich den Eingaben und der Kritik von MdL Ganzke folgen zumal die oftmals auf Versäumnisse der jahrzehntelangen SPD-Landespolitik zurückzuführen waren.

    Festzuhalten ist aber dass diese Kritik stets sachlich fundiert und im Interesse der Bürger war / ist.

    Insofern kann man der SPD nur gratulieren zu dem Bürgermeisterkandidaten.

    Vermutlich wird der Wähler mal wieder nicht mehrheitlich das Kreuz bei der FLU oder WfU setzen die noch näher am Bürger sind und die Interessen derer vertreten.

    Aber es wird nach nur einer Periode Zeit dass diese Grün /Schwarze Koalition, geführt von einem bürgerfernen und den Grünen offensichtlich verpflichteten Verwaltungsmann, abgelöst wird in der Ideologie vor Vernunft regierte und die Stimmenmehrheit demonstrativ in arroganter Weise im Rat umgesetzt wurde.

    Wünsche Herrn Ganzke viel Erfolg im Wahlkampf.

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