Hellwegbad: CDU kritisiert Vorgängerverwaltung für Vernachlässigung städtischer Infrastruktur

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Symbolbild geschlossene Wasserfläche // c/o Rinke

„Mit großer Sorge“ beobachtet die CDU-Ratsfraktion Unna die Entwicklung bezüglich des Hellwegschwimmbades Massen. Der TÜV hat wie berichtet am vergangenen Freitag entschieden: Das Bad darf nicht wieder öffnen. Die Mängel, die sich in dem über 50 Jahren Bad summiert haben, sind zu gravierend.

Die CDU, die seit Herbst bekanntlich den Bürgermeister stellt, sieht die Schuld bei der Vorgängerverwaltung unter drei Amtsperioden Bürgermeister Werner Kolter (SPD).

Dessen Verwaltung, kritisiert die Union in einer Pressemitteilung vom Mittwoch (10. August), habe es „bereits vor vielen Jahren versäumt“, städtische Infrastruktur generell kontinuierlich instand zu halten.

„Das zeigt sich an immer mehr Gebäuden in unserer Stadt. Mit Verwunderung nehmen wir Pressemitteilungen der Genossen zur Kenntnis, die sich über den maroden Zustand der Gebäude beschweren, für die sie jahrelang die Verantwortung innehatten und in Teilen noch innehaben.“

 

Dass die CDU als stets zweitstärkste Fraktion in mindestens einer Ratsperiode eine „große Koalition“ mit der SPD eingegangen war und deren Entscheidungen mit ihr zusammen trug, spart sie in ihrer Schuldzuweisung aus.

Ebenso die Vehemenz, mit der CDU, Grüne und FDP noch in der letzten Ratssitzung vor der Sommerpause verhindern wollten, dass sich die SPD mit einem unverzüglichen Neubau des Hellwegbades durchsetzte: Schwarzgrün hat/te statt dessen einen großen Wurf in Form eines Sportparks auf dem früheren Freizeitbadgelände im Sinn und sah für das Hellwegbad auch eine „Übergangslösung“ möglich. HIER berichteten wir.

Damit ist es nun bekanntlich vorbei.

Allein der Massener CDU-Ratsherr Reiner Engel stellte sich in jener hitzig verlaufenen Ratssitzung offen gegen seine Parteifreunde und forderte energisch, sich dem SPD-Antrag anzuschließen. Was CDU und Grüne am Ende sichtlich zähneknirschend auch taten.

„Jetzt ist es an der Zeit, die Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen“, betont die CDU dessen ungeachtet in ihrer heutigen Pressemitteilung.

„Die Massener Bürgerinnen und Bürger haben es verdient, dass ihre Kinder und Enkelkinder die Möglichkeit haben, das Schwimmen zu erlernen. Schwimmen zu können ist nicht nur eine sportliche Betätigung oder ein Hobby, es rettet Leben.

 Zusammen mit unseren Partnern von den Grünen und der FDP verfolgen wir bereits entschlossen das Ziel, in Massen das Schwimmen und auch anderen Sport wieder breit aufzustellen und positive Veränderungen für diesen Stadtteil zu bewirken. 

Wir werden unseren Bürgermeister Dirk Wigant mit allen in unserer Macht stehenden Mittel dabei unterstützen, eine bestmögliche Lösung zu finden, damit die Massener Bürgerinnen und Bürger nicht noch einmal schmerzhaft erfahren müssen, eine Wasserfläche ersatzlos zu verlieren.“  Gemeint ist damit der damalige Abriss des Freizeitbades.

Identisch mit dem zuvor noch abgelehnten SPD-Antrag fordern die Christdemokraten nunmehr:

„Der Neubau eines Lehrschwimmbeckens auf dem Gelände des ehemaligen Freizeitbadgeländes muss nun schnellstmöglich voranschreiten. In der Zwischenzeit werden sozialverträgliche Alternativen geschaffen und wir sind uns sicher, dass der Bürgermeister Dirk Wigant nicht ruhen wird, bis diese gefunden sind.“

Es sei jetzt Solidarität gefragt, um die Vereine und den Schulschwimmsport zu unterstützen. „Wir müssen alle gemeinsam zusammenrücken und zusammenhalten, um Neues zu schaffen.“

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