Bergkamen und Schwerte erlauben Moscheegemeinden drei Abende Gebetsruf über Lautsprecher

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Ebenso wie die christlichen Kirchen jeden Abend um 19.30 Uhr die Glocken läuten lassen, so möchten auch die islamischen Gemeinden trotz der körperlichen Distanz Verbindung schaffen zum Gebet und Innehalten aufrufen.

In Bergkamen und Schwerte bekommen sie dazu aufgrund entsprechender Anträge bis einschließlich Gründonnerstag eine Ausnahmegenehmigung.

Auf den Antrag der Gemeinden hat die Stadt Bergkamen ausnahmsweise gestattet, dass bis Gründonnerstag einschließlich über Lautsprecher zum Abendgebet gerufen werden darf. Ebenso wie das Glockengeläut am Abend darf der Ruf nicht länger als 5 Minuten dauern, er beginnt in dieser Zeit um ca. 20.15 Uhr.

Das gilt für die Moscheegemeinden an der „Ernst-Schering-Straße“ und „Am Wiehagen“. Der islamischen Gemeinde in Oberaden ist der Gebetsruf ebenfalls gestattet, dort wird aber kein Lautsprecher eingesetzt.

„Es handelt sich hier für drei Abende um eine Ausnahme, die in Abstimmung mit der Bezirksregierung Arnsberg der besonderen Situation geschuldet ist“ erklärt die Beigeordnete Christine Busch.

In diesen Tagen sei der Alltag bestimmt von der Frage, wie die Verbreitung des Corona-Virus eingedämmt werden kann. Das führe dazu, dass alle Bürgerinnen und Bürger Gewohnheiten überdenken müssen und Freizeitveranstaltungen nicht mehr durchgeführt werden. Unter das Versammlungsverbot fallen auch alle religiösen Zusammenkünfte in den Kirchen und Moscheen.

Die Erlaubnis, ausnahmsweise per Lautsprecher zum islamischen Gebet zu rufen, entspricht dem abendlichen Kirchenglockengeläut, so die Stadt Bergkamen.

Befristet bis zum 9. April kann auch  der Muezzin der Süleymaniye Moschee Schwerte am Beckenkamp täglich jeweils um 19 Uhr zum Gebet aufrufen. Zeitgleich mit dem Glockengeläut der christlichen Kirchen und nicht länger soll der Ruf des Muezzin die islamischen Gemeindemitglieder aufrufen, für die an Covid-19 erkrankten und verstorbenen Menschen und deren Angehörige zu beten.

Die Stadt Schwerte gibt damit einem Antrag der Süleymaniye-Gemeinde statt. Sie hat vor der Genehmigung die Haltung der katholischen und evangelischen Kirchengemeinden dazu eingeholt. Beide haben für die Ausnahmegenehmigung keine Bedenken erhoben.

 Die evangelischen und katholischen Kirchengemeinden im gesamten Stadtgebiet Schwerte, von Westhofen bis Geisecke, von Ergste bis zur Schwerter Heide haben ihr Abendgeläut auf die gemeinsame Zeit 19:00 Uhr abgestimmt.

Die Handlungsweise geht zurück auf eine Abstimmung mit der Bezirksregierung in Arnsberg. Daraus folgt, dass der Muezzinruf eine Ausnahme bis einschließlich Donnerstag (9. April 2020) bleibt und die Möglichkeit dazu auf die besondere Situation durch die Coronakrise zurückzuführen ist.

Es handelt sich somit nicht um einen Dauerzustand, sondern dient den Fürbitten für nahe und ferne Menschen, für die Welt und die Stadt, für alle, die Verantwortung tragen, die pflegen und Kranke behandeln.

PM: Stadt Schwerte

1 KOMMENTAR

  1. Was da wieder für ein Aufstand gemacht….. Im allgemeinen aber wundert es mich wie viele Menschen auf der ganzen Welt noch immer den Glauben, dem Wissen vorziehen. Glaube verursacht immer noch sehr viel streit, ich habe selber keinen Glauben, habe aber schon öfters mit Muslimen und Christen gesprochen, und ganz ehrlich, die verteidigen ihre Religion wirklich radikal und jeder schwört auf seinen waren Gott. Aber in diesen Gesprächen würde mir bewusst das man sich mit solchen Leuten einfach auf einem anderen Niveau unterhält, das teils aggressiv war. Ich habe mir wirklich Mühe gegeben diese Menschen zu verstehen und warum sie glauben, aber was soll ich sagen,
    Meine Erfahrungen zeigen mir selber, das Religion sehr negativ auf die Menschheit wirkt und das ich davon weit weit weg bleibe.

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