Radel- und E-Scooter-Verbot in Unnas Fußgängerzone: 10 Knöllchen für Zweiradfahrer, Anzeige für Pkw-Fahrer

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Schwerpunktkontrolle Unnaer Innenstadt am 22. 1. 2025. - Foto KPB Unna

Seit wenigen Wochen herrscht komplettes Fahrverbot für Radler und E-Scooter-Fahrer in der Unnaer Fußgängerzone, nicht mehr wie zuvor nur tagsüber zwischen 9 und 19 Uhr, sondern rund um die Uhr. Wir berichteten ausführlich.

Am Mittwoch (22.01.2025) führten die Kreispolizeibehörde Unna und die Stadt eine gemeinsame Schwerpunktkontrolle in der Innenstadt durch.

Zwischen 10.00 und 12.00 Uhr am Vormittag sowie von 14.30 Uhr bis 16.00 Uhr am Nachmittag waren mehrere Polizisten sowie Mitarbeiter des Ordnungsamts der Stadt in der Fußgängerzone unterwegs und beoabachteten das Zweiradaufkommen. Denn, so betont die Polizei:

„Die neuen Regelungen, die das Fahrverbot für Radfahrer und E-Scooter-Nutzer seit dem 13. Januar 2025 zeitlich entfristen, bewegen die Polizei und die Stadt Unna.“

Allerdings fanden die Kontrollen in einer Zeit statt, in der das Rad- und E-Scooter-Fahren schon vor Verhängen „der neuen Regelungen“ verboten war. Vor diesem Totalverbot (auch nachts) wurde oft kritisiert, dass das Tagsüberverbot so gut wie nie kontrolliert werde.

Damit soll jetzt Schluss sein, verkünden Stadt und Polizei.

„Insgesamt wurden bei der Schwerpunktkontrolle 10 Verwarngelder verhängt: 9 mal wurde mit dem Fahrrad die Innenstadt befahren, 1 mal mit einem E-Scooter. Das Ordnungsamt der Stadt Unna schrieb eine Ordnungswidrigkeitenanzeige, weil ein Pkw durch die Fußgängerzone fuhr.

Die gesamte Maßnahme an diesem Tag sei bei den Bürgern auf reges Interesse gestoßen, „es kam zu zahlreichen Bürgergesprächen.“

Wie Polizei und auch die Stadt Unna mitteilen, sei zukünftig jederzeit mit weiteren Kontrollen im Bereich der Innenstadt zu rechnen.

PM Polizei Unna

6 KOMMENTARE

  1. … na da bin ich mal gespannt, ob den vollmundigen Versprechungen tatsächlich regelmäßige Kontrollen folgen. Ich glaube es nicht!
    Und auf die erste Kontrolle in der Zeit von 19.00 Uhr und 09.00 Uhr und die entsprechenden Ergebnisse darf man ebenso gespannt sein. Nur gut, dass wir keine wichtigeren Probleme haben.

  2. Mal ganz ehrlich jetzt unter uns Klosterschwestern, die natürlich noch nie mit dem Fahrrad etc durch die Fußgängerzone gefahren sind, haben wir echt keine anderen und echte Probleme?! Mal abgesehen davon, dass wie ja im Artikel geschrieben wurde die Kontrollen in einer Zeit stattfanden, in der das Rad- und E-Scooter-Fahren schon vor Verhängen „der neuen Regelungen“ verboten war. Da kann man nur noch mit dem Kopf schütteln, was heute so in der Lokal.-, Landes und Bundespolitik abgeht und was da für Menschen herumgeistern.

  3. Bei allen Zweifeln an der Maßnahme, muss es erst zu schweren Unfällen kommen?
    Ich finde es ausnahmsweise mal richtig, was die Stadt hier beschlossen hat.
    Ich gehöre zu denen, die schon äußerst unangenehme Erfahrungen gemacht haben und ich konnte einen schweren Unfall nur durch einen Sprung vor ein Schaufenster vermeiden, und das an einem Sonntagmorgen.
    Es wird immer viel geredet, siehe Magdeburg und Aschaffenburg, dort wurde nichts, bzw zu wenig unternommen, um Schaden zu verhindern.
    In Unna hat man zumindest mal angefangen etwas zu unternehmen.
    Jetzt werden einige denken, was bitte vergleicht der da, es geht in beiden Beispielen um die Unversehrtheit eines Bürgers, hierbei ist es egal, ob ich von einem Lastenrad, Fahrrad oder Messer und Auto getroffen werde.
    Aber ja, auch ich bin gespannt, ob die Kontrollen regelmäßig stattfinden.
    In diesem Sinne, bleibt gesund.

    • Sorry aber die schlimmen Anschläge von Magdeburg und Aschaffenburg mit dem Fahrrad Verkehr am Sonntag Morgen in der Unna City zu vergleichen, ist nicht nur makaber sondern auch unpassend.

  4. Hallo Maje
    Leider haben Sie nicht wirklich verstanden, um was es geht, es geht nicht um den Sonntagmorgen, es geht darum, Unfälle und solch schlimme Dinge wie in Aschaffenburg und Magdeburg durch eine verstärkte Polizeipräsenz im Vorfeld zu verhindern.
    Beide Attentate fanden im öffentlichen Raum statt.
    Ich weiß die Brisanz der Anschläge durchaus einzuschätzen, aber wenn solche Kleinigkeiten, wie ein Radfahrverbot hier in Unna dazu beitragen können, die Welt ein klein wenig sicherer zu machen, bin ich dafür, sowas auch durchzusetzen.

    • Wäre ja mal gut zu erfahren, wieviele Unfälle es außerhalb des sowieso geltenen Radfahrverbotes es gab in den letzten Jahren. Wenn man sich die Unfallstatistik der KPB ansieht, geht es da leider nicht hervor. Bin mir da nicht mal sicher, dass diese überhaubt so im einzelnen erfasst wurde. Vielleicht kann uns da ja mal jemand weiterhelfen. Soviele können das aber nicht sein, denn habe Jahrzehnte in der Füßgängerzone gewohnt.

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