Schwere Brandstiftung in Massener Erstaufnahme: Mutmaßliche Täter sind nicht mehr hinter Gittern

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Die Erstaufnahmestelle EAE Massen. (Foto RB)

Die beiden Männer, die nach dem Feuer in der Flüchtlings-Erstaufnahmeeinrichtung in Unna-Massen in der Nacht zu Donnerstag (5. Oktober) vorläufig festgenommen wurden, befinden sich nicht mehr hinter Gittern.

Das wurde durch die ermittelnde Staatsanwaltschaft Dortmund bekannt.

Wie berichtet, war in der Landeseinrichtung im Massener Norden am frühen Donnerstagmorgen Feuer ausgebrochen. 14 Menschen, auch Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes, erlitten durch den Rauch leichte Verletzungen, berichtete am Nachmittag des Tages die Dortmunder Polizei.

Sie erwähnte in ihrer gemeinsamen Pressemitteilung mit der Staatsanwaltschaft auch die Festnahme zweier Tatverdächtiger, die unter Verdacht stünden, das Feuer in der Unterkunft mutwillig gelegt zu haben. Bis auf das Alter der beiden Männer, 30 und 36 Jahre alt, wurde in der Pressemitteilung nichts erwähnt.

Erst auf Nachfrage unserer Redaktion sagte die ermittelnde Staatsanwältin Gülkiz Yazir am Nachmittag des Tages, dass es sich bei den Tatverdächtigen um Bewohner der Erstaufnahme handele.

Beide wurden zunächst ins Polizeigewahrsam gebracht. Über eine Vorführung beim Haftrichter und damit über die Entscheidung, ob die beiden Männer in Untersuchungshaft gehen, entschied die Staatsanwältin bis zum Freitag zugunsten der Tatverdächtigen. Juristisch formuliert liegen die „besonderen Voraussetzungen für eine Untersuchungshaft“ bei keinem der beiden Männer vor, so dass sie wieder auf freien Fuß gesetzt wurden.

Untersuchungshaft ist nur möglich, wenn ein dringender Tatverdacht besteht. Außer bei Kapitalverbrechen wie Mord und Totschlag muss einer der folgenden Haftgründe vorliegen: Flucht oder Fluchtgefahr, Verdunkelungsgefahr, die Gefahr weiterer Straftaten.

Ob die beiden Asylbewerber nach ihrer Freilassung in ihre bisherigen Unterkünfte in der EAE zurückkehrten, wurde nicht mitgeteilt.

Die mangelnden Untersuchungshaftgründe bedeuten nicht, dass der Verdacht gegen den 30-Jährigen und den 36-Jährigen ausgeräumt ist, die Ermittlungen gehen weiter. Gleichwohl reichen die Verdachtsmomente derzeit nicht für eine Inhaftierung aus.

Die Erstaufnahmeeinrichtung war am Donnerstag nahe an ihrer Kapazitätsgrenze (die liegt bei 1000 Menschen) belegt.

Vor der Brandstiftung hatte es in der jüngsten Zeit bereits mehrfache teils umfangreiche Polizeieinsätze wegen Gewalttaten in der Landeseinrichtung gegeben – wegen einer Massenschlägerei, zwei sexuellen Übergriffen und (mit dem einen Übergriff zusammenhängend) einer schweren Messerattacke.

Der Massener SPD-Abgeordnete Hartmut Ganzke, den die Sorge umtreibt, dass die Akzeptanz der EAE durch die Bürger schwindet, hatte vor 6 Wochen Landesintegrationsministerin Paul (Die Grünen) nach Unna eingeladen, um die Problematik zusammen mit Landrat Mario Löhr und Bürgermeister Dirk Wigant zu besprechen.

Verärgert zeigte sich Ganzke in einer Stellungnahme vom Freitag, dass bisher keinerlei Rückmeldung aus dem Paul-Ministerium an ihn erfolgt sei.

4 KOMMENTARE

  1. Einfach eine dreiste Frechheit von der Staatsanwaltschaft.Da verstehe ich echt nicht mehr wie man bestraft werden kann, wenn man eine Brandstiftung auslöst und nichts Haftgründen hat.Das dies nicht ausreicht,die Täter in U-Haft zu unterbringen.Migranten können treiben was das Zeug hält,ob Brandstiftungen,Schlägereien und Gewalttaten.Die Staatsanwaltschaft hat wohl Angst,unsere lieben Gästen zu bestrafen.Als Deutscher Bürger geht man in den Knast.

  2. Das Lager muss geschlossen werden bevor es noch Tote gibt. Die Asylanten benehmen sich wie die letzten Menschen schmeißen ihren Müll überall rum und keiner macht was .Hier müsste man heimlich vorbei kommen und sich nicht vorher anmelden. Man hat Angst um die Kinder und weibliche Anwohner. Also macht den Laden zu. Bevor es zu spät ist

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