Teilzeiterzieherin aus Unna: „Bliebe ich zuhause, hätte ich mehr Geld – was für eine verkehrte Welt!“

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„Ich verliere bald meinen Job, weil ich ihn mir nicht mehr leisten kann.“

Eine Leserin aus Unna, ihr Name ist der Redaktion bekannt, verzweifelt so langsam mit Blick auf die stetig hochbebleibenden und weiter steigenden Preise – aktuell besonders an den Zapfsäulen, wo der Liter Super in dieser Woche wieder bis zu 2 Euro kostete.

Die alleinerziehende Mutter zweier Kinder, eins lebt noch zu Hause, das andere studiert, schilderte unserer Redaktion ihre wachsenden Probleme, mit ihrem Monatslohn über die Runden zu kommen.

„Jetzt ist gerade mal Mitte des Monats. Praktisch schon der ganze Lohn ist weg für Fixkosten etc.. Gerade habe ich meine letzten 10 Euro in den Tank gesteckt statt in Lebensmittel. Wo soll das hinführen?!“

Ständig ereilten sie neue Preisschocks, schreibt uns die Unnaerin. „Die Stadtlichter auf dem Westfriedhof in diesem Jahr. 8 Euro Eintritt für Erwachsene, 4 Euro für Kinder bis 14 Jahren.

Ernsthaft?!“

Sie habe ausgerechnet, wieviel ihr am Ende des Monats bliebe, würde sie ihren Beruf aufgeben und sich damit auch die enormen Spritkosten sparen.

„Ich arbeite Teilzeit als Springerin in 12 Kindergärten. Würde ich zuhause bleiben, hätte ich mehr Geld – das ist doch eine verkehrte Welt!“

Wieso klettern die Benzin- und Dieselpreise aktuell wieder so stark?

Einer der Gründe für die gestiegenen Preise an den Zapfsäulen ist laut ADAC der Ölpreis. Er hängt von der Jahreszeit, von der politischen Lage und von Angebot und Nachfrage am weltweiten Rohölmarkt ab. So meldeten die USA in den vergangenen Wochen einen ungewöhnlich starken Rückgang der landesweiten Rohölbestände. Außerdem liefern große Förderländer wie Saudi-Arabien oder Russland seit einiger Zeit weniger Öl.

Der Automobilclub begründet die aktuelle Teuerungswelle auch mit der höheren Nachfrage nach Sprit im Sommerreiseverkehr und der gestiegenen Nachfrage nach Heizöl. Ein noch wesentlicheres Problem sei aber, dass das Preisniveau an den Tankstellen seit Monaten deutlich überhöht sei. Tankstellenbetreiber wie Aral, Shell, Jet oder die freien Tankstellen orientieren sich bei der Preisbildung auch an der Konkurrenz.

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