In eigener Sache: Anfragen nach Täterherkünften bei der Polizei Dortmund

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

seit es den Rundblick Unna gibt – im kommenden Mai feiern wir unser 10-jähriges Bestehen – legt die Redaktion bei ihrer Berichterstattung Wert auf möglichst große Transparenz. Deshalb nennen wir, wo immer es möglich ist, bei Berichten über Straftaten neben polizeilichen Vorbekanntheiten der Täter/Tatverdächtigen auch ihre Herkunft.

Die Gründe haben wir HIER ausführlich erläutert: Wieso wir Ross und Reiter nennen

Während die Bundespolizei und seit kurzer Zeit auch die Kreispolizei Unna die Nationalitäten initiativ öffentlich machen, also direkt in die Pressemitteilungen hineinschreiben, geben die meisten anderen Polizeistellen diese Auskünfte auf Nachfrage heraus.

Wir haben mit dieser offenen Berichterstattung – trotz vor allem am Anfang häufig vorkommenden Anfeindungen gegen unsere Redaktion – beste Erfahrungen gemacht, gerade weil sie Spekulationen und Mutmaßungen von vornherein den Boden entzieht.

Dennoch werden wir ab sofort von unserer bisherigen Regel eine Ausnahme machen.

Aufgrund massiver medialer Anfeindungen und Vorverurteilungen, denen sich die Polizei Dortmund nach den tödlichen Schüssen auf einen 16-jährigen Senegalesen am 8. August 2022 ausgesetzt sieht, werden wir bei der dortigen Pressestelle bis auf Weiteres auf Nachfragen zu Täterherkünften verzichten.

Wir möchten nicht missverstanden werden. Die Polizeipressestelle Dortmund gab und gibt uns diese Auskünfte stets mit absolut professioneller Sachlichkeit und Neutralität.

Bis heute sind wir jedoch das einzige Medium, das bei der Dortmunder Polizei die Herkunft (mutmaßlicher) Täter erfragt. Daher möchten wir nicht als kleines lokales Medium immer wieder Auslöser dafür bieten, dass die Dortmunder Polizei aufgrund sachlicher Informationen über nichtdeutsche Tatverdächtige in die Schusslinie bestimmter Gruppen und Medien gerät und sich erneut gegen vermeintlichen „Rassismus“ wehren muss.

Um es klarzustellen: Wir als Rundblick-Redaktion sind solche haltlosen Vorwürfe gewöhnt. Wir können damit leben und umgehen. Die Dortmunder Polizeisprecher jedoch, die nur ihre Arbeit machen (und zwar gut machen), möchten wir jedoch auf dem Hintergrund des Vorfalls vom 8. August derzeit nicht noch weiteren Angriffen aussetzen.

Wir hoffen auf Verständnis für unsere Entscheidung, die ausschließlich die Polizeidirektion Dortmund betrifft.

Herzlichen Dank von der Redaktion.

9 KOMMENTARE

  1. Und wieder sind’s die, von einigen sogenannten „Bereicherer“ inschuld, das sich das Fähnchen in den Wind…?!

    „Zu euerem Schutze“,nicht !?

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