Vorsicht – Datendiebe klauen Identitäten!

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Symbolbild: Pixabay

Datendiebe klauen Identitäten. Das ist inzwischen leider Alltag, warnt die Polizei. Sie hat einige aktuelle Fälle aus dem Märkischen Kreis aufgelistet, die sich so oder ähnlich überall abspielen (können).

Ein 57-Jähriger wunderte sich am Mittwoch über Post von einer Bank. Diese bestätigte die „Einwilligung in die Kontaktaufnahme zu Informationszwecken“. Der Mann konnte sich allerdings beim besten Willen nicht daran erinnern und rief bei der Bank an. Wie sich herausstellte, hatte ein Unbekannter unter dem Namen des 57-Jährigen online einen Kredit beantragt und einen vierstelligen Betrag ausgezahlt bekommen. Am 1. März werde die erste Rate abgebucht – der Kunde fiel jetzt natürlich erst recht aus allen Wolken. Der Unbekannte kannte sämtliche erforderlichen Daten.

Eine 23-jährige Frau bekam zu ihrer Überraschung eine Zahlungserinnerung von einem Online-Warenhaus. Darin erinnerte das Warenhaus freundlich an die Bezahlung einer Bestellung. Von der wusste die Frau allerdings überhaupt nichts. Offenbar hatte jemand unter Angabe ihrer Daten Ware bestellt.

Ein 47-Jähriger bekam eine SMS. Darin kündigte ein Telefonanbieter an, 59 Euro abzubuchen. Der Mann meldete sich bei der Hotline und erfuhr, dass er angeblich zwei iPhones mitsamt SIM-Karten bestellt haben sollte. Davon wusste er jedoch überhaupt nichts.

Bei der Kontrolle seiner Kontoauszüge vom Oktober stellte ein 82-jähriger Senior fest, dass ein ihm völlig unbekanntes Unternehmen Geld von seinem Konto abgebucht hatte. Es handelt sich um einen ausländischen Onlineshop. Der Senior hatte jedoch nichts im Internet bestellt. Deshalb erstattete er Anzeige wegen Betrugs.

Wie die Diebe in den beschriebenen Fällen an die Daten ihrer Opfer gekommen sind, müssen die Ermittlungen der Polizei zeigen. Fest steht jedoch: Zu viele Menschen gehen zu arglos mit ihren Daten um. Der Name, in Verbindung mit Geburtsdatum und Adresse, genügt oft genug bereits als „Schlüssel“. Dieser Identitäts-Schlüssel öffnet die Möglichkeit, im Internet zu bestellen. Sind die Daten einmal im Umlauf, lassen sie sich auch nicht zurückholen.

Deshalb mahnt die Polizei zu Datensparsamkeit und zeitnaher Kontrolle von Konten.

  • Nehmen Sie Zahlungsaufforderungen oder Abbuchungsinformationen ernst und wenden Sie sich umgehend an den Absender, wenn Sie sich die Forderungen nicht erklären können.
  • Aktivieren Sie, wenn möglich, die Zwei-Faktor-Authentisierung.
  • Auch über Schadsoftware kommen Betrüger an sensible Daten. Deshalb sollten Computernutzer aktuelle Virenschutzsoftware verwenden.
  • Sollten Täter bereits Zugang zu Online-Konten erlangt haben, sofort Passwörter ändern und Kontakt zu dem Anbieter aufnehmen und Anzeige bei der Polizei erstatten!

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