100 Jugendliche vermittelt – Projekt unter Leitung der Werkstatt brachte Azubis und Betriebe zusammen

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Foto: Steve Debenport

Es scheint sich als Dauerproblem zu verfestigen. 909 der 2227 Lehrstellenbewerber im Kreis Unna waren bis Juni noch  unversorgt, zugleich blieben bisher noch 730 der 1887 Ausbildungsstellen unbesetzt.

Ausbildungsfähige Jugendliche finden keine Lehrstelle, Ausbildungsbetriebe können ihre Nachwuchsstellen nicht besetzen, weil sie nicht den passenden Bewerber finden.

Diese schon typische Situation der Vorjahre könnte sich im Zuge der Corona-Pandemie
bis zum Herbst erheblich zuspitzen, wenn Betriebe in wirtschaftlichen Notsituationen ihre Ausbildungsplätze nicht besetzen können.

Das „Regionale Ausbildungsmanagement“ im Kreis Unna hatte es sich zum Hauptanliegen gemacht, Betriebe und Jugendliche passgenau zusammenzubringen. Das war gelungen. Ob das Modell nun auf andere Regionen übertragbar ist und auch Lösungen für die aktuelle
Krise bietet, das wollen die Arbeitsmarkt-Akteure jetzt mit den zuständigen Landesministerien klären.

Rückblick:

Von 2018 bis 2019 wurden im Rahmen des Modellversuches „Regionales Ausbildungsmanagement“ (RAM), unter der Regie der Werkstatt im Kreis Unna, über 1.000 Jugendliche und mehr als 250 Betriebe erreicht und intensiv beraten. Am Ende fanden nach passgenauer Vermittlung 100 junge Menschen den Weg zum Berufsabschluss.

Mitgewirkt haben die Bundesagentur für Arbeit und den beiden Jobcentern im Kreis Unna und Hamm, die IHK zu Dortmund, die Handwerkskammer und die Kreishandwerkerschaft Hellweg, der DGB bis hin zum Kreis Unna.

Zentrale Zielgruppe waren Jugendliche ohne Berufsabschluss an den Berufskollegs der Region. Die praktische Umsetzung erfolgte durch die Werkstatt im Kreis Unna, die auch die Förderung beim Arbeitsministerium NRW und dem europäischen Sozialfond einlobte. Am 9. September werden nun die Gruppenleiter aus dem Arbeits- und  Schulministerium im Kreishaus mit den regionalen Akteuren eine Fortsetzung prüfen.

Für Werkstatt-Geschäftsführer Herbert Dörmann sprechen die aktuellen Ausbildungszahlen für sich. Von den 2.227 Lehrstellenbewerbern im Kreis waren im Juni noch immer 909 unversorgt. Auf der anderen Seite blieben bisher noch 730 der 1.887 Ausbildungsstellen unbesetzt:

„Es wird eine Daueraufgabe bleiben, Jugendliche gerade aus den Berufskollegs und Stellen in der Region systematisch zusammenzubringen“, sagt Dörmann.

 

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