In der dritten Kalenderwoche sollen in ganz NRW die Corona-Impfungen für Krankenhausbeschäftigte beginnen, die „nah an Covid-Patienten arbeiten“. Das kündigte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann am Montagmittag vor der Presse im Landtag an.
Anders als in Bayern, wo bereits Klinikpersonal geimpft wird, hält NRW damit weiter an der Strategie fest, zuerst die Bewohnerinnen und Bewohner sowie das Personal in Pflegeheimen zu impfen. Kritik daran verteidigte Laumann mit der hohen Vulnerabilität der Altenheimbewohner/innen, die mit weitem Abstand am häufigsten im Zusammenhang mit einer Covid-Infektion sterben oder schwerst erkranken.
Bis zum Ende dieser Woche werde die Hälfte der insgesamt verfübaren Impfdosen verbraucht sein. Die zweite Hälfte werde für die zweite Impfung der Betroffenen vorgehalten.
Die derzeit eher geringe Impfbereitschaft des Pflegepersonals, sagte der Minister, habe ihn überrascht. Er wirbt dringend für die Impfung gerade bei Mitarbeitenden in der Pflege, die engsten Kontakt mit den vulnerablen Gruppen haben.
Geimpft worden seien bisher fast ausschließlich Menschen in Pflegeeinrichtungen. Ab Februar soll die Arbeit in den Impfzentren anlaufen (das für den Kreis Unna wurde wie berichtet in der Kreissporthalle an der Platanenallee eingerichtet), zuerst sollen dorthin die über 80-Jährigen eingeladen werden. Sie werden schriftlich benachrichtigt, voraussichtlich schon in den kommenden Tagen.
- In dieser zweiten Impf-Welle werde das Land auch dem Personal in der ambulanten Pflege ein entsprechendes Angebot machen.
- Karl-Josef Laumann gab als Zeitschiene für die Impfungen dieser zweiten Phase den Februar und März an.
- Laut Gesundheitsminister Laumann hat ganz NRW bisher 280.000 Impfdosen erhalten.
- Die Zweit-Impfung soll zusammen mit der Impfung des Krankenhauspersonals am 18. Januar starten.
- Bis zum 15. Februar soll NRW rund 920.000 weitere Dosen erhalten. Damit könnten dann weitere 460.000 Menschen geimpft werden.