Erster WerteUnion-Stammtisch in Unna – Noch in diesem Jahr ein Kreisverband geplant

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V. li. Corina Bülow, Vorsitzende Bündnis Deutschland NRW, Markus Mittwoch, stellv Vorsitzender WerteUnion Verein. Sebastian Rühling aus Schwerte, Ratsherr (ehemals AfD) und Mitglied Bündnis Deutschland, Peter Pasternak, stellv Fraktionsvorsitzender NWL Lünen, und Friedrich Vogt aus Unna, ehemals sachkundiger Bürger der FLU. - Foto Privat

Der Kreis Unna soll eine neue konservative politische Kraft bekommen. In der Gaststätte „Spiegel“ am Markt Königsborn trafen sich am Freitagabend, 23. August, rund 20 Sympathisanten und Fördervereinsmitglieder der WerteUnion zu einem erstmaligen Stammtisch.

Das Ziel ist die Gründung eines Kreisverbandes der WerteUnion noch in diesem Jahr.

Als Gäste weilten der Runde zwei Vertreter aus Land und Bund bei: Der stellv. Vorsitzende und Social Media-Beauftragte des WerteUnion Fördervereins NRW, Markus Mittwoch, und Corina Bülow, Vorsitzende von Bündnis Deutschland NRW.

„Nach Vorstellung der Gäste kam schnell eine rege Diskussion zustande“, berichtet Gastgeber Friedrich Vogt aus Königsborn, der bis vor einigen Monaten als Sachkundiger Bürger für die Freie Liste Unna (FLU) im Stadtrat mitarbeitete.

Markus Mittwoch berichtete vom Entstehungsprozess der WerteUnion, erinnerte an die Zäsur der Kemmerich-Wahl in Thüringen und Kanzlerin Merkels Anweisung, diese Wahl „rückgängig“ zu machen. Freidemokrat Kemmerich war vom 5. Februar bis zum 4. März 2020 der sechste Ministerpräsident des Freistaates Thüringen. Seine Wahl zum Ministerpräsidenten mit Stimmen von CDU, FDP sowie der AfD löste 2020 die Regierungskrise in Thüringen aus.

„Damit begann die langsame Trennung von der Union“, rekapitulierte Markus Mittwoch.

Corina Bülow berichtete über das Bündnis Deutschland, eine Kleinpartei, die 2022 gegründet wurde und im vorigen Jahr auch zur Europawahl antrat. Durch Fusion mit den BiW in Bremen hat das Bündnis Deutschland nun erstmals Landtagsmandate.

Zum Stand der WerteUnion lokal vor Ort sagte Friedrich Vogt unserer Redaktion, dass man noch ganz am Anfang stehe.

„Bisher sind offiziell drei von uns im Landesverband der WerteUnion, also „WU´ler“. Es ist aber geplant, noch in diesem Jahr einen Kreisverband aus der Taufe zu heben. Mit der guten Erfahrung dieses ersten Stammtisches werden wir in Zukunft auch weitere Veranstaltungen dieser Art ausrichten.“

Die Vorsitzende ders WerteUnion Fördervereins NRW, Simone Baum, wurde bekannt durch ihre Teilnahme am angeblichen „Geheimtreffen“ mit AfD-Mitgliedern im Potsdam und der darauf folgenden fristlosen Kündigung ihres Arbeitgebers, der Stadt Köln. Das Arbeitsgericht Köln kassierte die Kündigung Anfang Juli ein.

Was will die WerteUnion?

Auf der Homepage des WerteUnion Landesverbandes NRW heißt es zu den Zielen der Partei:

Wer wir sind

Die WerteUnion ist eine freiheitlich-konservative Partei, die für eine Politik von Maß und Mitte steht. Wir setzen uns für ein rechtsstaatliches und demokratisches Deutschland ein. Der Staat muss einen sicheren Rahmen schaffen, der die Freiheit seiner Bürger in der Gesellschaft ermöglicht und bewahrt. Die Bürger sollen selbst entscheiden, wie sie leben wollen. Denn nur in Freiheit können wir die Kreativität und Innovationskraft entwickeln, um die vielfältigen Zukunftsaufgaben unseres Landes erfolgreich zu lösen.

Woher wir kommen

Die deutsche Politik der letzten Jahre führte zu einer Erosion von Rechtsstaatlichkeit, Meinungsfreiheit, innerer und äußerer Sicherheit sowie einer Vernichtung von Wohlstand und Wirtschaftskraft. Die Werteunion gründete sich 2017 als Verein innerhalb der CDU/CSU, um dieser negativen Entwicklung entgegenzuwirken. Da die Union unseren Kurs nicht unterstützte und wesentliche freiheitlich-konservative Werte aufgab, beschloss die Werte­Union 2024 die Trennung, um die Politikwende als neue, eigenständige Partei zu erreichen.

Unsere Werte

Die WerteUnion weiß sich dem christlichen Menschenbild verpflichtet, welches die Unantastbarkeit der Würde jedes Menschen, den besonderen Schutz des Lebens, die Selbstbestimmtheit des Einzelnen und die Verantwortung für den Dienst am Allgemeinwohl in sich vereint. Diese bürgerlichen Werte haben die deutsche Kultur, Wissenschaft, Ingenieurskunst, Handwerk und sozialstaatliche Solidarität für die Bedürftigen und Schwachen für lange Zeit international vorbildlich gemacht. Wir wollen eine Gesellschaft freier Individuen und freier Unternehmen und treten für die Chancengerechtigkeit aller Bürger ein, unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Religion. Die WerteUnion versteht sich als politische Heimat für alle freiheitlich denkenden Bürger, auch solcher mit Migrationshintergrund, denen das heutige ideologisierte Deutschland fremd geworden ist und die das Land wiederherstellen wollen, dessen Werte und dessen Freiheitlichkeit sie einmal wertschätzen und lieben lernten.

Unsere Ziele

Wir werden den Menschen und Unternehmen in Deutschland die Selbstbestimmtheit wiedergeben, die für ein Leben in Freiheit und Verantwortung und für erfolgreiches Wirtschaften erforderlich ist. Überbordende Bürokratie in allen Lebensbereichen muss abgebaut werden. Einige Bundesministerien sind abzuschaffen. Möglichst viele Kompetenzen müssen von Ministerien zurück an die Bundesländer und die Gemeinden übergeben werden. Unser Ziel ist ein schlanker und leistungsfähiger Staat, um unser Land zukunftsfähig zu machen.

3 KOMMENTARE

  1. Die nächste Vorfeldorganisation der Rechtsextremisten mit dem Ziel der Verharmlosung des Faschismus mit den Zielen,
    fremden-, frauen-, islam-, LGBTQ-, europa-, demokratie-, grundgesetzfeindliche Positionen in unserer offenen Gesellschaft hoffähig zu machen und unser Land zurück in eine unselige Vergangenheit zu führen.
    Hier geht es um die Gewinnung von ehemaligen CDU-Wähler*innen und sonstige Verwirrte, denen die CDU nicht mehr „konservativ“ genug im Sinne von „rückwärtsgewandt“ ist, für die als „WerteUnion“ getarnte Vorfeldorganisation der in weiten Teilen rechtsextremistischen AfD.
    Der Initiator dieser Veranstaltung beweist durch seine Haltung und Propaganda seit Jahren politisch zwischen wegen Bedeutungslosigkeit nicht verbotenen Rechtsextremismus (NPD) und noch nicht verbotenem Rechtsextremismus pendelnd, dass ihm unser politisches System wesensfremd ist und nur als Feindbild dient.
    Nun hat er ein neues willfähriges Spielzeug gefunden um seine kruden Politikvorstellungen unters Volk zu bringen.

  2. Was „Politvagabund“ Vogt auf der rechten Seite des Spektrums sein mag, sind Sie „Herr Frieg“ auf der anderen radikalen Seite. Sie fallen seit geraumer Zeit mit ultralinken, oft dümmlichen Kommentaren zu unterschiedlichen Themen in diversen Onlinemedien auf. Solange Herr Vogt und Sie in unserem Land noch nichts zu sagen haben, bleibt Hoffnung.

    • „Dümmlich“ ist sicher eine Frage des eigenen Horizonts und der Perspektive. Zur Einschätzung des „politischen“ Wirkens des Herrn V. reicht es völlig, seine Kommentare beim RU, auf seiner eigenen Homepage und der Seite des von ihm initiierten und administrierten „Stammtisch der WerteUnion e.V. Unna“.
      Man muss nicht, wie Sie schreiben, „Ultralinks“ sein, es reicht völlig, wenn man auf dem Boden des Grundgesetzes steht und unsere Verfassung ernst nimmt.
      Im Übrigen stellen Sie hier eine Behauptung auf (seit geraumer Zeit, Ultralinks, unterschiedliche Themen, diverse Onlinemedien) auf, die Sie mit Fakten nicht belegen können.

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