26 Neueingebürgerte im Kreis Unna – wieder sind zwei Drittel aus Syrien

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Deutsche Flagge - Archivbild, Rinke

Auch im Oktober waren die deutlich meisten Neubürger im Kreis Unna wieder aus Syrien. Der seit anderthalb Jahren anherrschende Trend – kreisweit, landesweit und bundesweit – hält weiter an.

26 Frauen und Männer aus unterschiedlichen Herkunftsländern erhielten im vorigen Monat das für sie wichtige Dokument, teilt der Kreis mit.

  • 16 stammen aus Syrien,
  • 3 aus dem Iran,
  • 2 aus der Türkei,
  • je eine Person kommt aus Kamerun, Mazedonien, Neuseeland und der Russischen Föderation,
  • ein Neubürger war zuvor staatenlos.


Die Neueingebürgerten wohnen in Bergkamen (4), Bönen (1), Holzwickede (2), Kamen (6), Schwerte (12) und Werne (1).

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168.545 Menschen mit insgesamt 171 unterschiedlichen Staatsangehörigkeiten haben sich im vergangenen Jahr deutschlandweit einbürgern lassen und damit den deutschen Pass erhalten. Das waren 28 Prozent mehr als im Vorjahr, teilte das Statistische Bundesamt mit.

Syrerinnen und Syrer machten schon 2022 mit einem Anteil von 29 Prozent die größte Gruppe der Eingebürgerten aus; das waren 48.300 Menschen. Viele von ihnen waren in den Bürgerkriegswirren seit 2014 aus ihrer Heimat nach Deutschland geflohen und hatten hier Schutz gesucht. Sie haben nun ein neues Zuhause gefunden und viele den deutschen Pass erhalten.

Die wachsende Zahl syrischer Menschen sorgt auch für Probleme, auf die der Islamwissenschaftler Ahmad A. Omeirate anlässlich der eskalierenden Clan-Kämpfe im Ruhrgebiet jüngst in der „tagessschau“ hinwies.

Demnach stünden viele der nach Deutschland geflüchteten und jetzt hier heimischen Syrer in Opposition zum Regime des syrischen Machthabers Baschar al-Assad. „Mit der Hisbollah findet sich im Syrienkrieg aber eine libanesisch-iranische Miliz auf der Seite des Diktators Baschar al Assad wieder.“

Diese zutiefst verfeindeten Gruppen treffen nun in deutschen Großstädten wie kürzlich in Essen aufeinander. Der Islamwissenschaftlervermutet, das Assad-Regime wolle gezielt syrische Flüchtlinge in Konflikte verwickeln. „In der deutschen Gesellschaft sollen so Forderungen nach Abschiebungen provoziert werden. Wenn man aber nach Syrien abschieben will, muss man Assad als Verhandlungspartner akzeptieren.“

Der Integrationsrat Unna forderte jüngst von den heimischen Bundestagsabgeordneten, dass sie sich für eine vereinfachte Einbürgerung einsetzen. Das Bundeskabinett hat den Gesetzentwurf am 23. August beschlossen.

 Wir berichteten HIER über den Antrag des Integrationsrates.

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