Nach der Arbeit spätabends auf Parkplatzsuche – Junge Altenpflegerin aus Unna-City verzweifelt

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Seit Beginn der letzten Märzwoche ist der Parkplatz an der Schulstraße mitten in der Unnaer City gesperrt. Er wird zum "Reallabor" umgestaltet: Park statt Parkplatz. (Foto M. Trillhose)

Über Nacht waren es 30 Parkplätze weniger.

Die Sperrung des Schulstraßenparkplatzes für desse Umgestaltung zum „Reallabor“ („Park statt Parkplatz“) hat den Parkdruck für Bewohner der Unnaer Kerncity nochmals deutlich verschärft.

Am heutigen Donnerstag meldete sich nach mehreren anderen Lesern eine weitere Betroffene bei unserer Redaktion. Die junge Frau, die an der Gerhart-Hauptmann-Straße wohnt, schildert ziemlich verzweifelt, was der Beschluss „Park statt Parkplatz“ für sie persönlich bedeutet.

„Mein Name ist Celine, ich bin 24 Jahre alt. Vor wenigen Monaten habe ich meine Ausbildung als examinierte Altenpflegerin abgeschlossen und konnte mir vor Kurzem endlich ein Auto leisten.

Ich wohne in der Gerhart-Hauptmann-Straße mitten in Unna. Nun habe ich ein Auto – aber durch die Schließung des Parkplatzes habe ich abends, wenn ich von der Arbeit heimkomme, keine Chance auf einen Parkplatz.

Ich und muss nach einem anstrengenden Arbeitstag noch viel Zeit damit verbringen, einen Parkplatz zu suchen. Teilweise muss ich außerhalb der Innenstadt parken.

In einem Parkhaus zu später Zeit nach einer Spätschicht oder Nachtschicht zu parken würde ich mich persönlich unwohl fühlen.

Ich bin wirklich ratlos und sehr frustriert. Man fühlt sich als Anwohner der Innenstadt alleine gelassen.“

Unsere Redaktion riet der jungen Frau, sich an Ortsvorsteherin Ines Nieders-Mollik (Die Grünen) zu wenden, die heute und am Freitag Bürgersprechstunden anbietet und laut ihrer Einladung dazu auch per Mail und telefonisch ereichbar sei.

Da vor der 24-jährigen Altenpflegerin schon einige andere Innenstadtbewohner ihrem Ärger Luft gemacht hatten, stellten wir der Ortsvorsteherin – die die Umgestaltung des Parkplatzes zum Park maßgeblich mitbetreibt – heute Vormittag per Mail eine Bitte um Stellungnahme zu den Problemen der Anwohner.

Am Freitagmorgen schickte uns die Grünen-Ratsvertreterin diese Stellungnahme.

16 KOMMENTARE

  1. Da die dortige Parkplatzsperre ja nur ein zeitlich begrenztes Reallabor auf „Probe“ ist und die Durchführung entsprechend der Bürgerbeteiligung fortgeführt werden soll, wird die neutrale grüne Ortsvorsteherin sicherlich auf die eindeutige Bürgerkritik eingehen und sofort die entsprechenden Parkplätze wieder zur Verfügung stellen :-). Sie übt ihr Amt ja nicht nur für die kleine Minderheit an Grünwähler in der Stadt aus. Das würde nebenbei der hochverschuldeten Stadt mit zusammengetricksten Nothaushalt sage und schreibe 70.000 Euro einsparen.

  2. @schmunzler

    Der Witz war gut, als wenn Grüne die Sorgen und Nöte von Bürgern in Blick hätten. Agenda und Ideologie ist alles was die schert.

    Aber die Bionade Buorgeois scheint ja zum Glück gerade ihren Sinkflug zu beginnen. Zumindest kann man das nur hoffen…

    Als alter Filmfans, zitiere ich hier Mal Yoda aus Star Wars:„Am Ende eure Herrschaft ist. Und nicht kurz genug sie gewesen ist!“

  3. In 10 Jahren ist Unna dann komplett zum Reallabor umgestaltet, die Fußgängerzone ist gepflastert von Toten, welche von Lastenrädern überfahren wurden, der Verkehrsring ist ausgebaggert zum Burggraben und voll von geklauten Fahrrädern, die Innenstadt ist lärmgeflutet von quittschenden und heulenden Wärmepumpen und wir sitzen am Lagerfeuer im Park der Schulstraße mit Fellen bekleidet, welche von den letzten Tieren stammen und kauen Gänseblümchen.

    • Sehr schön geschrieben. Kann man sich bildlich so richtig vorstellen.
      Hoffe aber dass mit der nächsten Kommunal-, Landtags- und Bundestagswahl der Spuk ein Ende hat wenn auch der Mittelstand, der heute noch begeistert das Kreuz bei den Grünen macht, den Irrsinn den der Märchenonkel samt Anhang in Berlin verzapft nicht mehr bezahlen kann.

  4. Wer ein Haus baut und nicht die geforderten Kfz-Stellplätze schafft, muss eine Ablösegebühr an die Stadt zahlen. Als die Häuser in der City gebaut wurden gab es noch keine Autos. Deshalb zahlen die Hausbesitzer auch die Ablösegebühr. Die Gebühr wird regelmäßig erhöht, so dass immer wieder nachgezahlt werden muss. Haben die Bewohner der Häuser dann nicht auch ein Recht auf einen Stellplatz?

    • Das ist in der Tat eine interessante Frage, Herr B. Wir geben sie zur Klärung an die Stadt weiter.
      Viele Grüße von der Redaktion.

      • Nein, haben sie natürlich nicht. Die Ablöse ist eine Art Shadenersatz dafür, dass dort ein Anwohner wohnt, der seinen rollenden haufen Blech irgendwo im öffentlichen Raum abstellt, weil seine Wohnung keinen Stellplatz aufweist.

        • Fast alle neuen Häuser haben einen Stellplatz. Wenn eine Familie mit volljährigen Kindern wegen Beruf und Ausbildung 4 Fahrzeuge besitzt und dann noch Besuch bekommt, wird das aber schwierig. Ohne „Haufen rollendes Blech“ gehört man halt zu den abgehängten der Gesellschaft.

          Es gibt zahlreiche Unternehmen, die einen gar nicht erst einstellen, wenn man nicht mit eigenem PKW flexibel ist. Versuchen sie mal, ohne PKW mit dem öffentlichen Nahverkehr von Unna zu unterschiedlichen Arbeitszeiten zum Arbeitsplatz in das gar nicht weit entfernte Werne zu kommen.

          Dies betrifft nicht nur die berufliche, sondern auch die private Freiheit. Auf die Jugend, die früher ab 18 mal eben spontan zu jeder weiter entfernten Party oder im Sommer nach Zandvoort ans Meer fahren konnte, kann die heutige richtig neidisch sein. Oft wurde im Sommer einfach im Auto geschlafen. Ab 18 war es normal, das man mal eben nach Paris oder Berlin fährt. Unvergessliche Erlebnisse, die einen für das ganze Leben geprägt und den persönlichen Horizont erweitert haben.

          Ohne PKW kann man ja nicht einmal größere Gegenstände irgendwo abholen oder kaufen. Oder mal eben an einem schönen Sommertag mit Familie und Schlauchboot an den See fahren.

          Natürlich bleibt es jeden selbst überlassen, ob er sein Leben einschränkt. Zu den abgehängten Mitbürgern ohne eigenen „Haufen rollendes Blech“ denke ich mir immer: Wer die Freiheit nicht kennengelernt hat, vermißt sie auch nicht :-).

          PS: PKW Nutzer finanzieren bereits mit einer Menge Steuern den öffentlichen Raum mit. Sicherlich weitaus mehr als Radfahrer.

          • Sie eröffnen da eine ganz andere Diskussion als die eigentliche Frage.
            Aber wenn ich ein Auto brauche, wohne ich mitten in der Innenstadt vielleicht falsch.
            Natürlich haben längst nicht alle Häuser Stellplätze. Wie kommen sie auf die Idee? In der Stadt stehen nicht weniger Häuser die älter sind als die Erfindung „Auto“.
            Und letzteres ist so ein Mythos der aber längst ausgeräumt ist: Autofahren wird von der Gesellschaft enorm subventioniert. Radfahren dagegen kaum. Kleiner Einstieg ins Thema: https://www.vcd.org/themen/verkehrspolitik/kostenwahrheit-im-verkehr
            Glauben Sie tatsächlich, dass von Ihren (Runden wir mal auf) 100Euro im Jahr Ihr Anteil an den Gesamtkosten Straßenverkehr ausgeglichen ist?

          • @Alex
            Leider kann ich technisch nicht direkt unter ihren Kommentar antworten. Er ist ein Paradebeispiel für die verwirrende idiologische Faktenverdrehung der heutigen Ökos. Es besteht kein kausaler Zusammenhang zwischen ihrer Schlußfolgerung und dem von ihnen beigefügten 18 Jahre alten Artikel des kleinen radikalen Ökolobbyistenvereins. 90% der enormen Steuerbelastung von Autofahren werden nicht in die Infrastruktur eingesetzt, sondern für andere Bundesmittel mißbraucht. Lediglich 100 Euro jährlicher Steueranteil für KFZ Halter? Die hat man schon, wenn man für 200 Euro getankt hat. Autofahrende Stadtbewohner sollten aus der Stadt verbannt werden? Infrastrukturprobleme sollen durch eine Strafgebühr für Eigentümer von alten Häusern ohne Stellplatz in der Stadt gelöst werden? Weltfremder geht es nicht.

  5. Das hat ja was …am neu gebautem Wohnkomplex der Stadt an der Kamenerstraße dürfen Bewohner nicht parken, obwohl der Platz da wäre. Zahlt die Stadt dann an sich selber?

  6. Mal ganz ehrlich, ich komme auch aus unna bin aber umgezogen. Einen Parkplatz in unna zu finden ist mehr als nur 6 richtige km lotto. Denken unsere Politiker überhaupt noch nach? Ich denke seit den impfen klappt das bei denen nicht mehr richtig. Aaaaber wenn Geld in die eigene Tasche fließen kann dann sind sie alle hell wach. Man sollte alle abwählen. Und dann die Plätze besetzen mit Leuten die nachdenken können.

  7. Immer sind es die „Grünen“ , wenn es zu Ärger kommt wegen Autos!!!!
    Der Park wird bleiben bei den Kosten für die Erstellung für dieses angebliche „Versuchslabor“ !
    Ich weiß echt nicht was man bezwecken will? Noch mehr Fläche die zugemüllt werden kann? Noch mehr Möglichkeiten für die Saufgelage und Randalen, die es zu 100% genießen werden dort des Nächtens zu verweilen?
    Es wird vielleicht grüner, aber mit mehr Kravallen! Wem nützt es dann?
    Die Grünen leben von den Einnahmen, die die Stadt Unna von den Einzelhändlern,Marktverkäufern usw bekommt. Aber bald wird keiner mehr gerne nach Unna kommen wollen ,um Schoppen zu gehen!!!!
    Ich schon lange nicht mehr und es werden noch mehr!

  8. Die grünen lügen sich doch in die Tasche seit sehr vielen Jahren hat sich kaum einer beschwert bis die Grünen!!!!! In Deutschland an die Macht kamen geht es bergab in sämtlichen Bereichen vielen Dank für nichts

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