WfU: Massener Bad für 1 € an Wirtschaftsbetriebe verkaufen und sofort sanieren lassen – „Es droht Szenario wie bei der Eishalle“

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Das Hellwegbad Massen. (Foto Schwimmfreunde Massen e.V.)

„Was genau jetzt nicht passieren darf, ist, Zeit zu vertrödeln. Ein Dilemma wie bei der Eissporthalle darf sich hier nicht wiederholen.“

Die Ratsfraktion Wir für Unna (WfU) fordert sofortiges Handeln in Bezug aufs Lehrschwimmbad Massen. Die Stadt soll das marode Bad, das für den Schul- und Vereinssport unverzichtbar ist, für einen symbolischen Euro an die Wirtschaftbetriebe Unna (WBU) verkaufen, damit diese dann die sofortige Sanierung in Angriff nimmt.

Denn, so argumentiert WfU, die Wirtschaftsbetriebe betreiben in Unna zahlreiche Sport- und Freizeitanlagen, unter anderen auch das Hallenbad am Bergenkamp.

„Daher muss es selbstverständlich sein, dass die WBU das marode Lehrschwimmbecken in Massen instandsetzt und künftig betreibt. Um das der WBU zu ermöglichen, soll das Lehrschwimmbecken zum symbolischen Preis von 1 Euro an die Wirtschaftsbetriebe verkauft werden.“

Nur so könne gewährleistet werden, dass kurzfristig die notwendigen Reparaturen erfolgen und das Lehrschwimmbecken von Vereinen und Sportlern wieder genutzt werden kann.

„Durchlaufen wir jetzt den üblichen Planungsprozess eines Neubaus für eine Lehrschwimmhalle auf dem ehemaligen Freizeitbadgelände in Massen, müssen wir mit einer Planungs- und Bauzeit von mindestens 5 Jahren rechnen. Bis dahin fehlt Wasserfläche für die Sportler und Bürger. So lange kann kein Verein überleben, auch der Hellwegschwimmbad Massen e. V. mit seinen 400 Mitgliedern nicht.

Wir wissen, dass uns nun die Fehler aus der Vergangenheit, die fatalen Versäumnisse der regelmäßigem Instandhaltung der städtischen Gebäude, auf die Füße fallen.“

Als Alternative zum Verkauf des Schwimmbads an die WBU schlägt Wir für Unna vor, unverzüglich für 600.000 Euro aus dem städtischen Haushalt die Lüftung des Hellwegbads instand zu setzen, um für die Übergangszeit wieder Schul- und Vereinsschwimmen zu ermöglichen.

„Bisher hat die Verwaltung sich nie gescheut, hohe Summen nur für Gutachten auszugeben, die hinter nicht umgesetzt wurden und in der Schublade landeten. Wir sind der Meinung, dass diese 600.000 Euro für die Bürger gut angelegt sind.“

Bis zu 5 Jahren bis zur Fertigstellung eines neuen Bades auf dem früheren Freizeitbadareal sei eine Zeitspanne, die für die Vereine und Sportler nicht hinnehmbar ist und das Weiterführen eines Vereinslebens unmöglich mache.

„Es droht wie bei der Eissporthalle ein Zerfall des Sportes und der Vereine. Es an der Zeit, den „MehrWERT“ der Bäder herauszustellen und das Kulturgut der Bäderlandschaft zu erhalten und für die Zukunft fit zu machen.“

Quelle Pressemitteilung WfU

3 KOMMENTARE

  1. Kulturstadt? Dass ich nicht lache ….. Unna bekommt ja nicht einmal mehr ein „Freizeit-, Jugend- und Vereinsangebot“ auf die Kette!

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