Verteuerungen um bis zu einem Viertel: Ebenso wie im übrigen Kreisgebiet (wir berichteten) sind auch in der Kreisstadt selbst die Preise für Grundstücke, Häuser und Wohnungen geradezu explodiert. Und ein Ende der Verteuerung ist nicht abzusehen.
Das geht aus den neuen Richtwerten hervor, die der Gutachterausschuss für Grundstückswerte in der Stadt Unna am 8. März 2022 beraten und beschlossen hat.
Bodenrichtwerte unbebautes Bauland / individueller Wohnungsbau:
Eine geringere Anzahl von Kaufverträgen und der Flächen- und Geldumsatz im Verhältnis zum Vorjahr zeigen weiterhin eine steigende Tendenz mit ca. 26 % zu teuren Bauplätzen.
Der Gesamtumsatz für bebaute und unbebaute Grundstücke stieg im Jahr 2021 – bei 5 % weniger Kaufverträgen als 2020 – um 226 Millionen Euro – das sind fast 40 Prozent.
„Die Preise für freistehende 1-2-Familienhäuser, Reihenhäuser und Doppelhaushälften schnellten um 22 % nach oben. Insbesondere zeigt sich das bei Reihenmittelhäusern älterer Baujahre. Die Abweichungen zwischen den Sachwertermittlungen und den tatsächlich gezahlten Kaufpreisen bestätigen diese Entwicklung.„
Die Gesamtzahl der Kaufverträge für Wohnungseigentum sank zwar um 11 Prozent, bei Eigentumswohnungen zeigte sich hingegen eine deutliche Steigerung von 18 % plus gegenüber dem Vorjahr.
Die Bilanz des Gutachterausschusses ist wenig hoffnungserweckend für potenzielle Hausbauer und Immobilienkäufer:
„Insgesamt zeigt der Grundstücksmarkt, dass in allen Teilmärkten die Kaufpreise weiterhin steigen.“
Das weitere Absinken der Liegenschaftszinsen bestätigt diese Entwicklung.
Der Acker- und Grünlandpreis ist hingegenaufgrund der geringen Anzahl von Kaufverträgen gegenüber dem Vorjahr mit 5,80 €/m² nicht gestiegen. Der Preis in €/m² für Waldflächen wird im Jahr 2022 erstmalig ohne Aufwuchs ausgewiesen. Die Bewertung des Aufwuchses erfolgt zukünftig durch spezialisierte Sachverständige.
Quelle: PM Stadt Unna
