Messerattacke in ICE – Polizisten ziehen Schusswaffen

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Foto: Bundespolizei

Er war zusammen mit seinem Hund ohne Ticket in den ICE nach Dortmund gestiegen, wurde während der Fahrt kontrolliert; bitte am nächsten Bahnhof aussteigen. Daraufhin stürzte sich der 40-jährige Schwarzfahrer mit einem Küchenmesser auf den Bahnmitarbeiter.

In einem ICE von Düsseldorf nach Dortmund ist es am Montagabend einem gewaltsamen Zwischenfall mit Polizeieinsatz am Bahnsteig Dortmund gekommen.

Gegen 21:15 Uhr wurde die Dortmunder Bundespolizei über eine Bedrohung im ICE 514 informiert. Ein Mann hätte mehrere Bahnmitarbeiter mit einem Messer bedroht, die Bedrohungslage hielte weiter an.

Deshalb begaben sich mehrere Bundespolizeibeamte zu dem einfahrenden Zug.

Als der ICE im Hauptbahnhof eingefahren war, machte sich an einer Abteiltür ein 33-jähriger Bahnmitarbeiter bemerkbar. Er stand mit erhobenen Händen in der Zügtür. Hinter ihm konnten die Einsatzkräfte eine Person erkennen, die ein großes Messer in der Hand hielt.

Nachdem sich der Bahnmitarbeiter auf den Bahnsteig geflüchtet hatte, zogen drei Bundespolizisten ihre Waffen und drohten, sie würden schießen, falls der Mann nicht sofort das Messer zu Boden werfen würde.

Der 40-jährige Obdachlose aus Oberhausen schleuderte daraufhin das Messer aus dem Zug auf den Bahnsteig, sprang hinterher und versuchte zu flüchten. Er wurde durch Pfefferspray gestoppt, zu Boden gebracht und unter erbitterter Gegenwehr festgenommen.

Auf der Bundespolizeiwache fanden die Beamten Amphetamine bei dem Mann. Weil der 40-Jährige selbst erklärte, unter Drogen zu stehen, wurde eine Blutprobe fällig.

Nach Angaben des 44-jährigen Bahnmitarbeiters hatte der Mann zusammen mit seinem Hund den Zug von Düsseldorf an ohne Fahrschein genutzt. Deshalb sollte er in Dortmund von der Fahrt ausgeschlossen werden.

Während der Fahrt zog er plötzlich ein großes Küchenmesser heraus, ging auf den 44-Jährigen los und versuchte, ihn in den Oberkörper zu stechen. Der Bahnbedienstete wehrte den Angriff ab, wurde durch einen Schnitt an der Hand verletzt.

Ein weiterer Bahnmitarbeiter (33) konnte den Angreifer mit einem Feuerlöscher zur Seite drängen und verhinderte so weitere Attacken auf seinen Kollegen.

Die Bundespolizei leitete gegen den bereits wegen Drogen- und Gewaltdelikten polizeibekannten 40-jährigen Deutschen ein Strafverfahren wegen Beförderungserschleichung, Widerstands, Bedrohung und gefährlicher Körperverletzung ein. Der Einsatz der Bundespolizisten wurde mit BodyCam aufgezeichnet und ist ebenfalls Gegenstand des Ermittlungsverfahrens.

Zur Verhinderung weiterer Straftaten wurde er später ins Polizeigewahrsam eingeliefert und sollte am Dienstag der Justiz vorgeführt werden. Das Ergebnis steht noch aus.

Quelle: Bundespolizei Dortmund

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