„Solide finanzielle Basis fehlt“ – WfU lehnt Pläne fürs Hertinger Tor ab

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Lageplan von Grundschule und Kita am Hertinger Tor. / Fotoquelle Stadt Unna

Um fast 9 Mio. Euro ist der ehrgeizige neue Bildungsstandort Hertinger Tor schon in der Planungsphase teurer geworden, weitere Kostensteigerungen übet die nun 29 Mio. Euro hinaus kann die Stadt nicht ausschließen. Unter diesen Umständen sei ein Baubeschluss nicht zu verantworten, erklärt der politische Verein „Wir für Unna“.

Das ambitionierte Projekt (mit neuer Grundschule, neuer Kita plus Wohnbebauung) müsse zunächst „auf eine solide finanzielle Basis“ gestellt werden. Jetzt unter Druck am 1. 10. den Bau zu beschließen, um 7,4 Mio. Euro Fördergelder nicht zu verlieren, hält WfU für unverantwortlich.

In einer Pressemitteilung schreibt Wir für Unna:

„In der letzten Ratssitzung wurde auch das Thema Bauprojekt Hertinger Tor und die nun erneute Kostensteigerung in Höhe von ca. 9 Mio. Euro thematisiert.

Perspektivisch sind, so trug es der Herr Toschläger in der Sitzung vor, weitere Kostensteigerungen nicht auszuschließen, und somit ist eine seriöse Kosteneinschätzung derzeit überhaupt nicht möglich.

Neben den erheblichen Kostensteigerungen, die ja schon jetzt deutlich über den ursprünglichen Investitionskosten liegen, besteht nach wie vor kein schlüssiges Verkehrskonzept.

In Unna stehen weitere wichtige Neubau- und lange überfällige Sanierungsprojekte an, die ebenfalls eine solide Finanzierung benötigen, um erfolgreich umgesetzt zu werden.

Der Neubau der Realschule, aber auch die Sanierung der Sanitäranlagen der Sonnenschule seien da nur beispielhaft erwähnt.
Bei diesen erheblichen Kostensteigerungen drohen die bereits bestehenden Schulen im Hinblick auf die Verwirklichung dieses einen Vorzeigeprojektes ins Hintertreffen zu geraten.

Es ist aus Sicht von WfU unverantwortlich, ein solches Projekt jetzt mit dem Hinweis darauf eilig durchzudrücken, dass ansonsten Fördergelder nicht mehr abgerufen werden können.

Auch zukünftig werden Fördergelder zur Verfügung stehen und sind bereits angesichts der erheblichen Belastungen für die kommunalen Haushalte durch die Landesregierung aufgelegt worden

Das Projekt muss erst auf eine solide planerische und finanzielle Basis gestellt werden.
In der aktuellen Form können wir der Umsetzung eines solches Projektes nicht zustimmen.“

Der Vorstand WfU: Margarethe Strathoff, Sven Arnt

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