Rentner bekommen ab heute rund 50 Euro zusätzlich

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Die rund 21 Millionen Rentner in Deutschland bekommen ab dem heutigen 1. Juli mehr Geld. Im Osten bekommen Rentner bis zu 60 Euro mehr, im Westen etwas weniger.

Im Zuge der jährlichen Rentenanpassung steigen die Bezüge im Osten um 4,2 und im Westen um 3,45 Prozent. Die Ost-Renten nähern sich damit weiter den West-Bezügen an.

Die sogenannte Standardrente steigt nach Angaben der Bundesregierung auf 1538,55 Euro im Westen (plus 51,37 Euro) und 1495,35 Euro im Osten (plus 60,30 Euro).
Die Standardrente ist eine Vergleichsgröße, die rechnerisch derjenige bekäme, der 45 Jahre lang als Durchschnittsverdiener Beiträge in die Rentenkasse eingezahlt hat.

Eine monatliche Rente von 1000 Euro, die nur auf West-Beiträgen beruht, soll sich demnach um 34,50 Euro erhöhen, eine gleich hohe Rente mit Ost-Beiträgen um 42,00 Euro.

Achtung: Die Rentenerhöhung gilt zwar für alle Rentner ab 1. Juli 2020. Sie wird allerdings nicht allen Rentnern zeitgleich überwiesen. Der Zeitpunkt des Rentenbeginns entscheidet:

  • Wer vor oder im März 2004 erstmals Rente bekam, erhält die angepasste Rente bereits Ende Juni 2020.
  • Hat die Rente im April 2004 oder später begonnen, wird der Zuschlag erst Ende Juli auf dem Konto eingehen. Aber niemand muss selbst aktiv werden: Die Zahlung erfolgt automatisch.

Grundlage für die jährliche Rentenanpassung ist die Lohnentwicklung des vergangenen Jahres. Auch die Beitragsentwicklung und das Verhältnis von Beitragszahlern und Rentnern spielen eine Rolle.

Das Rentensystem steht aber vor Problemen, weil immer weniger Beitragszahler auf immer mehr Rentner kommen. Wenn die heutigen Mittfünfziger bis Mittsechziger der „Baby-Boomer“-Jahrgänge in Rente gehen, entstehen große Lücken in der Kasse.

Für die Zeit bis 2025 hat der Bundestag ein Rentenpaket beschlossen. Es schreibt das Rentenniveau – also das Verhältnis einer Standardrente nach 45 Beitragsjahren zu den Löhnen – bei mindestens 48 Prozent fest. Der Beitragssatz soll bis dahin die 20-Prozent-Marke nicht überschreiten. Er liegt nun bei 18,6 Prozent.

Quelle: Focus.de

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