Fröndenbergs neuer Marktplatz: Hinfläzen im Grünen, wo Fontänen sprudeln

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Vorher - nachher: Auf dem Marktplatz Fröndenberg sollen sich nach der Neugestaltung alle Generationen pudelwohl fühlen. (Foto RB)

Auf Fröndenbergs Marktplatz werden Wasserfontänen sprudeln, auf breite Holzbänke mit Rückenlehnen unterm ausladenden Baum „kann man sich schön hinfläzen“, kündigt Planerin Susanne Weihrauch verheißungsvoll an – und: Man soll endlich sehen und merken, wo Fröndenbergs Innenstadt eigentlich anfängt und endet.

Es geht los mit der Neugestaltung der Fröndenberger City: Am heutigen Nachmittag, 1. Juli, lud die Stadt zusammen mit dem Planungsbüro und der ausführenden Baufirma zum Pressetermin an den Ort des Geschehens. Also mitten auf den Markt, der für die vorbereitenden Arbeiten schon vor Wochen zu Baustelle mutierte.

Von einem schmucklosen, funktionalen Platz soll der Markt der Ruhrstadt nun in eine Verweiloase verwandelt werden, und dazu gehört neben viel Grün und vielen einladenden Sitzgelegenheiten eben auch Wasser:

12 Fontänen, auf einem 3 mal 23 Meter großen Fontänenfeld verteilt, in ihrer Höhe regelbar (ab 5 cm), wie das Wasserfeld vor der Evangelischen Stadtkirche Unna. Welches, wegen der Sanierung des Kirchturms, zum Leidwesen besonders der Kinder bereits seit über zwei Jahren trockengelegt ist.

Dass dieses sprudelnde Wasserfeld vor allem Kinder begeistern wird, erwarten auch der städtische Fachbereichsleiter Martin Kramme und Beigeordneter Heinz-Günter Freck. Ebenso wird auch bei den Sitzgelegenheiten an Kinder wie ältere Besucher gedacht, erklärt Susanne Weihrauch vom Solinger Planungsbüro [f] landschaftsarchitektur (das den Wettbewerb für die Innenstadtneugestaltung gewonnen hatte):

Statt wie bisher einmal rund um den Baum wird die neue große Sitzgelegenheit quer platziert. „Es wird eine breite Bank mit Rückenlehnen, zum Hinfläzen, komfortabel für Ältere, und das Kind kann auch drauf herumklettern“, beschreibt die Planerin das Ziel, den „neuen“ Markt für alle Generationen zum Verweilen attraktiv zu machen, mehrgenationentauglich quasi.

Am Eingang zum Markt von der Alleestraße aus und unter der großen Kastanie an der Winschotener Straße werden weitere nett gestaltete Sitzmöglichkeiten platziert, „die dann hoffentlich auch angenommen werden“, drückt Beigeordneter Freck den Wunsch der Stadtverwaltung aus. Kombiniert werden diese unterschiedlichen Plätze jeweils mit Begrünung bzw. Blühstreifen.

Die hässlichen Poller zwischen dem Markt und der Kastanie an der Winschotener Straße verschwinden, kündigt Susanne Weihrauch an. „Die Innenstadt soll ein zusammenhängendes, einheitliches Bild bekommen.“

Diesen Aspekt, „dass man auf einen Blick sehen soll, hier fängt die Innenstadt an und hier endet sie“, betont auch Martin Kramme. Die bisher unzusammenhängenden Citybereiche Marktplatz/angrenzende Winschotener Straße, Bruayplatz und die Lauffläche bis zum Bahnübergang sollen deshalb auch optisch durch einheitliche Pflasterung miteinander in Verbindung treten. Dazu dienen insgesamt 2000 Quadratmeter heller Granit.

„Wir pflastern nicht den kompletten Marktplatz neu“, betont Beigeordneter und Kämmerer Freck, das sei nicht nachhaltig, überdies auch nicht nötig, ergänzt Planerin Weihrauch. Der mittlere Bereich des Marktes bleibt also der Alte. Hier sollen die anliegenden Gastronomen (Markgraf und Eppi) auch Gelegenheit bekommen, sich mit weiterer Außenbewirtung im positiven Sinne auf dem Markt „breitzumachen“.

Kramme wie Freck versichern: „Wir wollen in Absprache mit den Gastronomen möglich machen, was geht.“

Im September/Oktober soll der „neue“ Marktplatz fertig sein, kündigen die Verwaltungsvertreter an, so dass der scheidende Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Rebbe ihn noch selbst offiziell freigeben kann.

Im folgenden Jahr, 2021, wird dann im nächsten Schritt die Neugestaltung des Bruayplatzes folgen, der momentan – von Kunden wie Händlern sehr positiv begleitet – als Ausweichplatz für den Donnerstags-Wochenmarkt dient. Dort am Bruayplatz soll eine Spiellandschaft für Kinder mit wiederum gemütlichen Sitzgelegenheiten und viel Grün entstehen – unter Erhalt der schönen Linden.

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