Lesermeinung: „Mir ein Rätsel, wie sich ein Ordnungsamt und Bürgermeister so weit vom Bürger entfernen können“

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Symbolbild Meinungsbeitrag - Eselsbrunnen auf dem Unnaer Markt / Archiv: S. Rinke RB

Zu den aktuellen Diskussionen um plötzliche Parkverbote in Unna, das Aufstellen von Parkautomaten in Massen oder das auch nächtliche Radfahrverbot in der Fußgängerzone nimmt dieser Leser wie folgt Stellung:

„Sehr geehrte Redaktion Rundblick Unna,

mit großem Interesse habe ich Ihren Artikel zur Parkgebühren in Massen gelesen.

Das Ordnungsamt in Unna scheint völlig eigenständig und nicht zum Wohle der Bürger und Bürgerinnen in Unna zu handeln (siehe auch Fahrradfahrverbot in der Innenstadt). Meine Lebensgefährtin und ich mussten es leider diesen Sommer selber leidvoll erfahren.

Mitten in der Urlaubszeit waren in der Ulmenstraße auf einmal Baumschnittarbeiten. Diese wurden durch kurzfristig aufgestellte Parkverbotsschilder „angekündigt“.

Die Bürger und Bürgerinnen, die sich also im Urlaub befanden, konnten also nicht rechtzeitig ihre ordnungsgemäß abgestellten Fahrzeuge entfernen. Dieses betraf auch meine Lebenspartnerin.

Das Ordnungsamt Unna hatte also nichts Besseres zu tun und verteilte dort Strafzettel fürs Falschparken.

Nach Einspruch beim Ordnungsamt und Erklärung der Situation lehnte das Ordnungsamt den Einspruch ab.

Ein weiterer Einspruch sogar beim Bürgermeister wurde nicht beantwortet. Im Gegenteil, es wurden nun noch höhere Kosten eingefordert.

Es ist mir ein Rätsel, wie sich ein Ordnungsamt und Bürgermeister so weit weg vom Bürger entfernen können.

Ein Ordnungsamt, das völlig eigenständig handelt, gegen die Bürger und Bürgerinnen in Unna, welches einen Bürgermeister unterstellt ist.

Gleichzeitig das angestrebte Radfahrverbot in Unna. In einer Innenstadt in der vor 9 Uhr und nach 19 Uhr nichts los ist, vielleicht zwei drei Menschen durchlaufen, soll jetzt ein Fahrradfahrverbot eingeführt werden.

Die Einzelhändler in Massen tun mir jetzt schon leid, das weitere Aussterben dieser ist vorprogrammiert.“

  • W. J., Unna (Name und Kontaktdaten sind der Redaktion bekannt)  

6 KOMMENTARE

  1. Wenn in der Innenstadt von Unna zwischen 9.00 Uhr und 19.00 Uhr laut Aussage des Lesers nichts los ist, braucht es logischerweise auch keine Aufhebung des Nachtfahrverbotes.
    Man gibt ja auch nicht Nachts alle Fußgängerwege für Radfahrer frei.
    Wenn der Leser es nicht mehr körperlich schafft, das Fahrrrad die paar Meter durch die Fußgängerzone zu schieben, sollte er es vielleicht lieber abgeben.

    Ein kurzes recherchieren hätte gereicht, um festzustellen, das das dauerhafte parken im temporären Parkverbot nicht erlaubt ist. Der Einspruch also von Anfang an sinnlos war. Er kann froh sein, das das Fahrzeug seiner Lebensgefährtin nicht weitaus kostenaufwendiger abgeschleppt wurde, weil es Bauarbeiten behindert hat. In Massen ohne eigenen PKW-Stellplatz zu wohnen, ist nicht sonderlich intelligent. Die Gegend wird immer mehr zugebaut und nimmt Schritt für Schritt das „Flair“ des Dortmunder Nordens an.

    Daran kann auch das Ordnungsamt Unna nichts ändern.

    • Diese Aussage ist teilweise richtig. Mehrere Ordnungsämter gehen auf den Bürger zu und stellen sowas nach Nachweis des Urlaubes dieses ein (Bürgernähe). Dieses war auch lange Zeit im Ordnungsamt Unna Praxis. Gleichzeitig kündigen weitere Städte diese kurzfristigen Parkverbote im voraus an, durch verschiedene Möglichkeiten. Bloß in Unna scheint man daran nicht interessiert zu sein.

  2. Schmunzler@ sowas einzustellen war früher beim Ordnungsamt völlig normal, lief unter „GT“ Gute Tat. Bei vielen Städten ist es noch heute völlig normal. In Unna fehlt dazu das Feingefühl.

    Und zum Fahrradfahrverbot: Nachts in Unna regen sich höchstens die Tauben über Fahrräder auf.

  3. Das Ordnungsamt in Unna zeichnet sich seit Jahren durch extreme Bürgerferne aus.

    Zumindest da wo es mit wenig Aufwand „Härte“ gezeigt zeigen werden kann, z.B bei Parkverstößen.

    Ruhestörung, Vermüllung, Pinkelecken und deren Verursacher interessieren da weniger da mit Auseinandersetzungen zu rechnen ist.

    Humorlos obendrein wenn ich an das selbstgemalte „Enten Warnschild“ in Kessebüren denke wo mit allem Einsatz der Verursacher zu finden war.

    Letztlich sind sie aber auch nur ausführendes Organ der Politik und des Bürgermeisters.

    Insofern ist die Diskussion um die Parkgebühren und die Aufstellung eines Automaten in Massen, allein auf die Initiative des Ordnungsamtes, müßig.
    Den Auftrag für die Erstellung eines Fundamentes und die Aufstellung eines Parkautomaten hat sicher nicht das Ordnungsamt in Auftrag gegeben.
    Scholz und Cum-Ex lassen grüßen.

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