Neues Jahr, bekannte Einsatzlagen – es gibt wieder „Pulveralarm“.
Am Mittwochmittag, 4. Januar, rückte die Unnaer Feuerwehr einmal mehr wegen einer verdächtigen Substanz aus. Diesmal war sie bei den Stadtwerken Unna entdeckt worden.
„Den Einsatz –verdächtige Substanz- bei den Stadtwerken Unna kann ich bestätigen“, erklärte Polizeisprecherin Vera Howanietz auf Nachfrage unserer Redaktion.
„Niemand wurde verletzt, die Untersuchungen laufen. Mehr kann ich Ihnen derzeit dazu nicht mitteilen.“
UPDATE am frühen Nachmittag – Großaufgebot mit Feuerwehr, RTW und Notarzt auch in Bönen.
Einer an der Bahnhofstraße ansässigen Versicherungsagentur wurde nach Informationen unserer Redaktion ebenfalls ein weißes Pulver zugestellt. Auch dieses Pulver wird zur Stunde untersucht.
+++ UPDATE um 15.30 Uhr – die Polizei gibt Entwarnung +++
Die Kreispolizei Unna gab folgende Zusammenfassung heraus:
Ein Brief mit einem unbekannten Pulver ist am Mittwochmorgen (04.01.2023) von einer Mitarbeiterin der Stadtwerke Unna geöffnet worden.
Gegen 10.45 Uhr war die 47-Jährige mit dem Posteingang beschäftigt und ist beim Öffnen eines Briefes mit dem unbekanntem Inhalt in Berührung gekommen. Sie blieb unverletzt. Weitere Personen befanden sich nicht in ihrer Nähe.
Feuerwehr und Polizei wurden alarmiert, verhinderten den Zulauf weiterer Personen zum Gebäude und sicherten den Brief und das ausgetretene Pulver. Die Analytische Task Force der Feuerwehr Dortmund wurde ebenfalls hinzugezogen und erschien gegen 12.30 Uhr zur Untersuchung der unbekannten Substanz am Einsatzort.
In Bönen hat am Mittag ein Mitarbeiter einer Versicherungsagentur ebenfalls einen Brief mit einem unbekannten weißen Pulver geöffnet. Er fuhr damit gegen 13.40 Uhr zur Polizeiwache Unna, um den Umschlag zu übergeben.
Der Haupteingang der Wache wurde daraufhin zunächst für den Publikumsverkehr geschlossen. Eine weitere Person kam mit der unbekannten Substanz hier nicht in Kontakt. Der bei der Polizei gesicherte Brief wurde ebenfalls der Analytischen Task Force zur Untersuchung zugeleitet.
Die Feuerwehr erschien an den Einsatzorten in Bönen und der Polizeiwache Unna und nahm die notwendigen Untersuchungen vor.
In Bönen wurden zwei weitere Versicherungsmitarbeiter vorsorglich notärztlich untersucht. Eine Gesundheitsbeeinträchtigung lag jedoch nicht vor.
Nach Abschluss der Analyse der unbekannten Pulversubstanzen stellten sich diese als unbedenklich und nicht gesundheitsgefährdend heraus.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Aufklärung der Straftat wegen des Verdachts von Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten aufgenommen.
Hier ein Hinweis zu Ihrer Sicherheit: Wer verdächtige Briefe oder Pakete erhält, sollte diese nicht an einen anderen Ort transportieren. Wählen Sie bitte den Notruf 110 oder 112!
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In den vergangenen beiden Jahren hatten die Feuerwehren in Unna und in anderen Städten des Kreises buchstäblich dutzende Male wegen derartiger Briefsendungen ausrücken müssen, jedes Mal kam die Task Force der Dortmunder Feuerwehr zum Einsatz und wurden die Örtlichkeiten umfangreich abgesperrt.
Und jedes Mal stellte sich der Inhalt der Umschläge als harmlos heraus: Wenn es nicht Backpulver war, war es Waschpulver.