Zweiter Bürgerentscheid naht – UbE und WfU werben: „Warum Unna die Eissporthalle braucht“

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Eishalle Unna - Archivbild, c/o Rinke

Am Sonntag, 15. Mai, sind alle Unnaerinnen und Unnaer ab 16 Jahren zum zweiten Mal nach 2019 aufgefordert, ihr Votum zur Eissporthalle abzugeben. Der klar gewonnene erste Bürgerentscheid wurde im vergangenen Sommer wie berichtet von der Ratsmehrheit einkassiert – Sanierung und Wiederbetrieb der 40 Jahre alte Halle seien finanziell nicht darstellbar.

Die Initiatoren von der Bürgerinitiative Unna.braucht.Eis (UbE) und die Ratsfraktion Wir für Unna (WfU) stellen ihre Positionierungen dar und werben um Unterstützer.

Unna.braucht.Eis: Für 3,6 Millionen netto zu haben

Warum noch ein Bürgerentscheid?
Viele von Ihnen werden sich erinnern: Am 26.05.2019 fand der
Bürgerentscheid über den Erhalt der Eishalle Unna statt. Damals
sprachen sich über 15.000 Bürgerinnen und Bürger dafür aus, den
Ratsbeschluss, der das Ende der Eissporthalle am Bergenkamp bedeutet hätte, zu kassieren und die Eissporthalle dauerhaft zu erhalten. Leider hat die Stadtspitze es nicht zu Wege gebracht, diese
basisdemokratische Entscheidung der Unnaer Bürgerschaft umzusetzen. Manch einer mag auch sagen: Es wurde bewusst behindert.
Über die Gründe hierfür möchten wir an dieser Stelle nicht spekulieren. Es handelt sich jedoch bei Lichte besehen um
einen aus demokratischer Sicht inakzeptablen Vorgang. Allein der Umstand, dass unsere gewählten Vertreter
den Auftrag des Souveräns nicht ausführen, wäre bereits Grund genug, auch im aktuellen Bürgerentscheid
wieder für die Eishalle zu stimmen und damit den handelnden Personen vor Augen zu führen, wer in einer
Demokratie eigentlich das Sagen hat. Wir glauben aber, dass es auch zahllose Sachargumente gibt, die für
den Erhalt der Halle sprechen.


Warum brauchen wir die Eishalle?
Seit über 40 Jahren ist die Eishalle ein zentraler Anlaufpunkt für Kinder und Jugendliche in Unna und zugleich
ein geschützter Bereich, in dem Zigaretten, Alkohol und Drogen keinen Platz haben. Es handelt sich um einen
Generationentreff, wo Eisläuferinnen und Eisläufer im Alter von 3 – 80 Jahren zusammen Spaß haben und
aktiv sein können. Und das zu erschwinglichen Preisen. Von Seniorenlaufzeiten über Familienevents bis hin
zur Eisdisco für Jugendliche ist für alle Altersklassen etwas dabei. Gerade die Kinder sind die großen Verlierer
der Krise der vergangenen zwei Jahre. Es ist höchste Zeit, ihnen etwas zurückzugeben. Sie verdienen einen
Ort, an dem sie in einem sicheren Umfeld einfach nur Kinder sein dürfen. Die Eishalle kann so ein Ort sein!


Was wird das kosten?
Die gute Nachricht vorweg: Die Sanierung wird deutlich weniger kosten als von der Stadtspitze angenommen. Das erschließt sich bereits bei einem kurzen Blick in die Vergangenheit. Die im Zuge des ersten Bürgerentscheids von der Stadt im Jahre 2019 selbst in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie ging von Gesamtkosten in Höhe von ca. 7 Mio. Euro netto aus. Heute wird aus unerklärlichen Gründen knapp der doppelte
Betrag veranschlagt. Zusätzlich werden im Zusammenhang mit dem Betrieb der Eishalle plötzlich horrende
Zusatzkosten herbei gerechnet, von denen zwei Jahre zuvor ebenfalls keine Rede war. Aus unserer Sicht
werden hier mehr oder minder willkürlich Zahlen gegriffen und so lange erhöht, bis bereits die schiere Höhe
der Zahl eine Sanierung der Halle unmöglich er scheinen lässt. Tatsächlich ist die Sanierung der Halle am
Bergenkamp – und die aktuell stattfindende Instandsetzung der nahezu baugleichen Eishalle in Solingen bestätigt diese Erkenntnis – für ca. 3,6 Mio. Euro netto zu haben. Vorausgesetzt natürlich, dass man klug saniert und sich auf sinnvolle Instandsetzungsarbeiten
beschränkt. Fachplaner und Architekten mit Eishallenerfahrung bestätigen, dass die von uns genannten Summen durchaus realistisch sind. Durch konsequentes Ausschöpfen der Fördertöpfe von Bund und Land lässt
sich dieser Betrag sogar noch weiter reduzieren.

Mehr Infos auch unter www.unnabrauchteis.de

Wir für Unna: Möglichkeiten für mehr als nur Eissport

Wir für Unna sagen JA zur Ertüchtigung der Eissporthalle am Ligusterweg.

Bereits zum zweiten Mal können Sie Ihre Stimme zum Bürgerentscheid und damit für den Erhalt
der Eissporthalle Unna, mit der Landtagswahl abgeben. Den demokratisch ersten gewonnenen
Bürgerentscheid vom Mai 2019 hatte der Rat im Sommer 2021 einkassiert.

Wir, die Fraktion Wir
für Unna sind der festen Überzeugung, dass diese Halle für unsere Bürger erhalten bleiben muss.
Mit den heutigen bau- und klimatechnischen Möglichkeiten kann die Eissporthalle ökonomisch
sinnvoll renoviert werden und zugleich höchsten ökologischen Anforderungen gerecht werden.
Dieser solide und massive Bau bietet zudem Platz und Möglichkeiten für mehr als nur Eissport.
Viele Vereine haben keine Vereinsräume mehr und sind entsprechend in Nöten. Mit einer
intelligenten Lösung könnten in der Eishalle Räume für Vereine und Jugendliche hergerichtet und
angeboten werden. Diese Eishalle mit „Mehrwert“ für alle wäre dann die letzte noch existierende
öffentliche Freizeiteinrichtung für Unna!


Somit ein Freizeitangebot für „Alle“ mit Zugang auch ohne Vereinsangehörigkeit! Die Halle am
Ligusterweg kann und sollte ein generationenübergreifendes Freizeitangebot und ein Ort für die
Bürger in Unna sein. So wie es das Freizeitbad Massen einmal war! Unna ist für unsere Jugend
unattraktiv und kann ihnen nichts bieten, was nicht über einen Verein organisiert wird.

Die Stadt
selbst hat sich hier komplett aus ihrer ureigenen Verantwortung gestohlen. Spontan, nach Lust
und Laune, mit Freunden treffen und „chillen“ gibt es nicht und ist in Unna unmöglich! Bezahlbare
Freizeitangebote für die gesamte Familie in Unna?…Fehlanzeige! .

Mit Ihrem „JA“ zum Erhalt der Eissporthalle geben Sie den Wirtschaftsbetrieben, als GmbH die Möglichkeit die Eissporthalle
wieder an den Start zu bringen. Ein wichtiger sozialer Baustein bliebe für Unna erhalten. Lassen
Sie sich nicht mit überhöhten Zahlen für die Instandsetzung und Szenarien wie Steuererhöhung
irritieren. Infomieren Sie sich! Wir für Unna sind für Sie da und klären auf.

Wir für Unna haben uns intensiv mit Unna.braucht.Eis. (UbE) ausgetauscht und das
Betreiberkonzept unter die Lupe genommen. Das Konzept ist für uns klar, schlüssig und definitiv
umsetzbar. Eine gemeinnützige GmbH als mögliche zukünftige Betreiberin der Halle wäre
beispielsweise nicht auf Wachstum und Umsatz ausgerichtet, da sie keine Gewinnerzielungsabsicht hegt. Erträge können daher für gemeinnützige Zwecke verwendet werden.

Die bereits 2019 ermittelten belegbaren Kosten in Höhe von ca. 3 Mio. Euro brutto, können aufgrund der
Verteuerung aktuell nicht mehr gehalten werden und ist dem zähen 4-jährigem andauerndem
Verfahren geschuldet. Zu viele Gutachten und Gegengutachten haben Zeit und Geld verschlungen.
Das Freibad Bornekamp und das Lichtkunstzentrum haben gezeigt, dass es möglich ist, auch große
Projekte in Vereinshand zu leiten und für die Bürger zu erhalten.

Mit Ihrer JA-Stimme am 15. Mai 2022 sagen Sie JA zu Unna. JA für unsere Gesellschaft und ganz
wichtig, JA für unsere Jugend. Gespräche mit Architekten, Fachleuten und Teilnahme am Kongress
zum Bau und Ertüchtigung von Eissporthallen lassen uns zu der Erkenntnis kommen, dass die WfURatsvertreterinnen JA zum Erhalt der Eishalle sagen und dies die richtige Entscheidung ist. Wir
werben um Ihre Stimme und ein JA zur Eissporthalle, damit diese eine actionreiche
Mehrzweckhalle an 365 Tagen werden kann.

Quellen: Pressemitteilungen UbE/WfU

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