Ortsvorsteherin: Stadt hat Bornekamp im Griff – Anwohner Viebahn: Heile Welt wird vorgegaukelt – Künftig keine Meldungen mehr an Kümmerer

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Unnas Naherholungsgebiet Bornekamp . (Foto: Rinke)

Dem beharrlichen Insistieren von Bornekamp-Anwohner Volker Viebahn auf mehr bzw. aktuell überhaupt einmal Präsenz im Naherholungsgebiet setzt Ortsvorsteherin Ines Nieders-Mollik an diesem Samstag (14. August) eine deutliche Feststellung entgegen:

Aufgabe des Ordnungsamtes sei es nicht, „mit Schippe und Eimer nachts aufzuräumen“. Außerdem gebe es für die personell ausgedünnte Behörde zahlreiche Aufgabenfelder im gesamten Stadtgebiet.

Den Bornekamp, schließt Nieders-Mollik, habe die Stadt inzwischen „doch ganz gut im Griff“.

Volker Viebahn sieht das entschieden anders und kündigt an, die vermüllten Stellen dieses Wochenendes noch einmal an Bornekamp-Kümmerer Dirk Weischede zu melden „letztmalig“.

In seinem (wie immer mit der lokalen Presse und der Ortsvorsteherin im sichtbaren Presseverteiler) Mailverkehr mit dem Ordnungsamt am zurück liegenden Wochenende stellt der hartnäckige Bornekamp-Aufpasser am Freitagabend gegen 22 Uhr fest:

„Guten Abend, Frau Güse bzw. Stellvertretung, ab 20.30 Uhr fahren erfolgreich die Flaschensammler. Es herrscht reger Nord-Südverkehr Richtung Rückhaltebecken. Das zu Fuß, per Fahrrad, Moped, Motorrad, E-Roller. Schönes Wetter und das letzte Ferienwochenende, nichts einzuwenden, wenn alles ruhig und sauber bleibt.

Vorglühen war bei den ersten Personen schon ab 17.00 Uhr. In dem gesamten Bewegungsmuster vermisst man wieder einmal die Bestreifung durch das Ordnungsamt. Sind alle Mitarbeiter in Urlaub?

Warten wir einmal ab, was der Abend noch so mit sich bringt und was dann für die Mitarbeiter der Stadtbetriebe Unna an Arbeit übrig bleibt. Die Arbeit des Ordnungsamtes ist einfach nur enttäuschend!“

Am Samstagmorgen gegen 9.30 Uhr fasst Viebahn den Abend und die Nacht zusammen:

„Sehr geehrte Damen und Herren, das Ordnungsamt ließ gestern Abend leider wieder einmal die Präsenz vermissen. Ein Dank an die Stadtbetriebe Unna und Mitarbeitern, die heute Morgen schon ab 6.30 Uhr am Katzenbuckel bis in den südlichen Bornekamp tätig waren. Das bei einem stark ausgedünnten Personalbestand!

Den Bürgerinnen und Bürgern wird hier eine heile Welt in Unna vorgegaukelt. Das Revier ist sauber, dank der Mitarbeiter der Stadtbetriebe. Verkehrte Welt, oder?

Wir haben ein Amt für Ordnung und Sicherheit, was nicht in der Lage ist, durch Präsenz für Ordnung in den Grünanlagen und dem ruhenden Verkehr zu sorgen.

Der Verwaltungsvorstand sollte sich einmal Gedanken machen und vielleicht personelle Synergien schaffen und personelle Teile des Ordnungsamtes den Stadtbetrieben zuschlagen. So könnte man im operativen Geschäft durch Zusammenlegung Akzente setzen.

Was abends nicht während der Präsenz geschafft wird, wird morgens mit der Beseitigung der Schäden gemeinsam erledigt. Dabei ist man ganz nah an der Basis und kann auch den ruhenden Verkehr beobachten.

Warten wir den heutigen Samstagabend ab.“

Eine halbe Stunde später antwortet ihm Ortsvorsteherin Ines Nieders-Mollik darauf:

Lieber Herr Viebahn, ich glaube es besteht ein guter Synergie-Effekt, weil die Stadtbetriebe für die Stadt die Reinigung u.a. des Bornekamps vornimmt! Und das absolut privilegiert, denn nirgend wo anders wird bereits um 6:30 Uhr gereinigt.

Der Bornekamp steht an allererster Stelle im Reinigungsturnus und das jeden Tag. Die Aufgabe des Ordnungsamtes ist nicht mit Schippe und Eimer nachts aufzuräumen. Außerdem ist auch das Personal des Ordnungsamtes ausgedünnt.

Das Ordnungsamt ist für die gesamte Stadtfläche von Unna zuständig: von Hemmerde bis Massen und ist zuständig für ruhenden Verkehr, Marktbetreuung, Betreuung der Gastronomie, Gewerbe und Beriebe (CORONA-Vorschriften, die sich ständig ändern) und zu letzt „mal eben“ noch die Hochwassersituation über die ganze Stadt verteilt.

Natürlich ärgert einen der Dreck und Tumult vor der eignen Tür am meisten und Ihr Unmut ist zu verstehen, aber es gibt ganz viele „eigene Türen“ in Unna und auch für die ist das OA zuständig, und ich denke, die Stadt hat den Bornekamp doch jetzt ganz gut im Griff! Wir sollten uns alle freuen, dass wir mit dem Bornekamp eine Stadt nahe Erholungsfläche haben, die das Stadtklima für alle verbessert!

Liebe Grüße, genießen Sie trotz der lauten Stunden die wenigen lauen Abende, denn nächste Woche wird es schon wieder kälter und ungemütlicher!“

Darauf schreibt wiederum am Sonntag, 15. 8., Volker Viebahn zurück:

„Guten Morgen, Frau Nieders-Mollik, ich habe Sie gestern Abend/Nacht, an dem lauen Sommerabend vermisst, im Naherholungsgebiet Bornekamp. Auch eine Bestreifung vom Ordnungsamt ist mir bewusst nicht aufgefallen. Heute Morgen können Sie das Ergebnis sehen. (Fotos liegen vor.)

Die Stellen werde ich in einer gesonderten Mail dem Kümmerer Herrn Weischede letztmalig melden.

Da Sie ja anscheinend als Ortsvorsteherin und Bürgervertreterin der Oberstadt wenig Interesse haben, diese Missstände abzustellen – vielleicht gelingt es Ihnen dann, nach/bei den Coronalockerungen eine Aktion „Saubere Landschaft“ als Werbeveranstaltung der Grünen ins Leben zu rufen. An dieser Aktion werde ich garantiert nicht teilnehmen.

Einen sonnigen Sonntag in Königsborn.“

1 KOMMENTAR

  1. Hier fragt sich der Bürger!?
    Frei nach Jupp Schmitz [Wer soll das bezahlen,wer hat das bestellt..]
    (Der Bornekamp steht an allererster Stelle im Reinigungsturnus und das jeden Tag.)[wer hat soviel pinke pinke…]
    Nach dem Reinigungsplan der SB in RK 3 und 4 ( Bornekamp str bis Talstraße)
    Wenn eh gerade Zaun gekauft wird für s EBG vielleicht gleich nen Meter mehr bestellen!?
    Scheint ja nicht wirklich in den Griff zu bekommen sein !?
    Wenn dann um 22h geschlossen wird haben auch die Enten mehr Ruhe und morgens ist alles so wie am Abend verlassen.

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