AfD Kreis Unna präsentiert neuen Vorstand und nimmt Stellung zu Hitlergruß während Demo

12
4295
Der am 3. August 2025 neu gewählte Vorstand des AfD-Kreisvebandes Unna. (Foto AfD Kreis Unna)

Unter lärmenden Protesten und Schmäh-Chorälen auf der gegenüberliegenden Straßenseite hat der AfD-Kreisverband Unna am Sonntagmittag (3. 8.) wie berichtet in der Gaststätte Am Kurpark in Königsborn seinen Kreisparteitag abgehalten und einen komplett neuen Vorstand gewählt.

Neuer Vorsitzender ist Stephan Grubendorfer aus Holzwickede. Dieser nahm auf Nachfrage unserer Redaktion am heutigen Mittag Stellung zu einem während des Demogeschehens gezeigten Hitlergruß.

Das verfassungswidrige Symbol sei von einer Person getätigt worden, welche innerhalb der Partei nicht bekannt sei, sagte uns der neue Kreisvorsitzende. „Dieser Vorfall war sehr unschön, keine Frage. Niemand von uns kennt aber diesen Mann. Er ist innerhalb des Kreisverbandes unbekannt.“

In einer offiziellen Mitteilung am frühen Abend stellte der Kreissprecher nochmals klar:

„Der AfD Kreisverband Unna gibt folgende Stellungnahme zum Hitlergruß bei der Anti-AfD-Demo ab. Dem Kreisverband ist weder die Person bekannt, noch ist dieser Mitglied des AfD Kreisverbandes Unna. Wir distanzieren uns ausdrücklich von jeglichen verfassungswidrigen Handlungen und Zeichen. Wir weisen jeden Zusammenhang zu unserem Kreisverband und dem dazugehörigen Kreisparteitages ab.“

Polizeisprecherin Jana Ebbinghaus, die die Demonstration aus polizeilicher Sicht als „insgesamt friedlich“ zusammenfasste, ergänzte zu dem Hitlergruß: „Gegen einen 26-Jährigen Deutschen aus Hagen wurde eine Strafanzeige wegen Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen aufgenommen.“

Zu dem stundenlangen lautstarken Musik- und „Scheiß AfD“-Skandierungen während der Versammlung an der Friedrich-Ebert-Straße bemerkt Grubenhofer in Richtung der Demoteilnehmer, die vornehmlich aus Reihen der Antifa anreisten:

„Das Versammlungsrecht gesteht ihnen das zu, die Demo war angemeldet. Ich frage mich allerdings schon, was so ein Lärm gegen einen demokratisch abgehaltenen Parteitag bezwecken soll, und das auch noch an einem Sonntagmittag. Die Anwohner taten mir leid.“

Die Polizei begleitete das Demogeschehen an der Friedrich-Ebert-Straße. (Foto RB)

Die Vorstandsneuwahlen hatte der AfD-Kreisverband bewusst vorgezogen, um sich nicht mit dem Kommunalwahlkampf und der Gründung neuen Fraktion ab September zu überschneiden, berichtet Grubenhofer.

„Sie liefen harmonisch und in einer guten Atmosphäre ab. Störaktionen der Gegendemo konnten der guten Stimmung unserer internen demokratischen Wahlen keinen Abbruch verleihen.“

Der neue Vorstand wurde auf 10 Positionen erweitert und habe sich breiter aufgestellt, so der neue Vorsitzende.

„Er besteht aus erfahrenen und auch neuen Mitgliedern, die aus 7 Gemeinden und Städten des Kreisgebietes stammen. Da wir bei den Kommunalwahlen aller Voraussicht in diesen sieben Gemeinden auch in den Stadt- und Gemeinderäte vertreten sein werden, versprechen wir uns direkte Synergien in unseren zukünftigen Fraktionen.“

Der neue Vorstand werde jetzt umgehend seine Arbeit aufnehmen und sich gemeinsam mit seinen Mitgliedern auf den Kommunalwahlkampf konzentrieren.

Vorsitzender ist Stephan Grubendorfer (Holzwickede), 1. Stellvertreter Johannes Kohlhaas (Unna), 2. Stellvertreter Peter Peciak (Lünen),      Schriftführerin Silke Wittkamp (Holzwickede), Schatzmeister Ulf Orlowski (Schwerte), Beisitzer: Joachim Witkowski (Bergkamen), Jan Bienas (Unna), Denis Fellner, Peter Knepper (Kamen) und Reinhard Froning (Selm).

12 KOMMENTARE

  1. Die Demoteilnehmer waren Bürger aus Unna, Schwerte, Omas gegen Rechts und Antifa.
    Wieso wurde im Text da relativiert?

    • Sehr geehrter Herr Kassing, hier wurde gar nichts relativiert – wir haben in unserem Bericht über die Demo die Gruppen, die sich kenntlich machten, genannt. Als da wären die Omas gegen Rechts, einige bekannte Grünenfunktionäre und die Antifa Lünen. Wir haben nicht jeden einzelnen Demoteilnehmer gefragt, wo er wohnt. Wie stellen Sie sich das vor? Und niemand hatte ein Plakat in den Händen „Bürger aus Schwerte“ oder „Bürger aus Unna“. In diesem Sinne!

  2. Selber habe ich keinerlei Verbindungen zur AFD. Die Berichterstattung über die Neuwahlen erwecken auf mich den Eindruck, als wenn man sich noch vor der Kommunalwahl von gewissen personellen „Altlasten“ getrennt hat welches ich als positive Entwicklung für die Partei vor Ort ansehen würde. Allerdings habe ich keine tieferen Erkenntnisse, was da genau im Hintergrund läuft.

    Eigendlich gelten Argumentationen im Fäkalienjargon in unserer Gesellschaft als unseriös. Nicht nur im politischen, sondern auch im beruflichen oder privatem Alltagsleben.
    In meinem Leben existiert diese Art der Kommunikation nicht.

    Wie fertig muß man sein wenn man sich Sonntag nachmittags zusammen mit der gewaltbereiten ANTIFA in einer Stadt an die Straße stellt und stundenlang tourettartig mit Lautsprechern pausenlos „Scheiße“ von sich gibt. Die armen Anwohner.

    Zusammen mit der gewaltbereiten ANTIFA nachdem gerade aus diesen Kreisen Bekennerschreiben für massive kriminelle Anschläge auf die Bahninfrastruktur in NRW veröffentlicht wurden. Die ANTIFA, welche bei der Demo gegen den AFD Parteitag in Essen dutzende Polizeibeamte krankenhausreif geprügelt hat.

    Wie immer in der Geschichte endet das wiedererwachte Jakobinertum in einem wahnhaften Fanatismus.

    Um so mehr dieser linksradikale Zeitgeist an den Realitäten untergeht um so mehr flüchten sich die Täter in eine kognitive Dissonanz und damit zurück in die kindliche argumentationslose Analphase. Das erinnert an die Demos gegen Rechts in Unna als anscheinend normale Bürger mit Fäkalienhaufen und verbotenen SS Runen auf den Plakaten als politische Argumente durch die Stadt gelaufen sind. Oder mit FCKAFD Plakaten welche Sex mit AFD Mitglieder in Verbindung bringen?

    Es geht zwar gegen die gemeinsame Opposition aber natürlich haben seriöse Politiker nicht an so einer schmuddeligen Demo im Gossenjargon und gemeinsam mit der gewaltbereiten ANTIFA teilgenommen.
    Außer Herr Sacher von den GRÜNEN, der anscheinend nach seinem frühzeitig gescheiterten Ausflug in den Bundestag nun politisch am Straßenrand gelandet ist um pausenlos über Lautsprecher das Wort „Scheiße“ abzuspielen.
    Der gibt sich auf seiner Webseite 6 Monate nach dem Scheitern seiner Regierung und seinem ausscheiden aus dem Bundestag immer noch fälschlicherweise dreist als Bundestagsabgeordneter aus:

    https://michael-sacher.de/

    „Mein Wahlkreis umfaßt den südlichen Teil des Kreises Unna mit den Gemeinden Bergkamen, Bönen, Fröndenberg (Ruhr), Unna, Holzwickede, Kamen, Schwerte, außerdem bin ich als grüner Bundestagsabgeordneter auch für die Stadt Hamm zuständig.“

    Vita:
    „Seit 2022 Mitglied im Deutschen Bundestag Fraktion Bündnis 90/Die Grünen“

    Das könnte auch ein Zeichen für kognitive Dissonanz sein.

    Seine Parteigenossen sollten Herrn Sacher endlich erklären, das seine politische Vita abgelaufen ist. Die Umfragewerte für einen demokratischen Wahlkampf sehen nicht gut aus für die GRÜNEN in Unna. Der lebt nur noch von der verrückten Hoffnung, das in einem Staatsstreich die größte Opposition im demokratisch gewählten Parlament von einen Tag auf den anderen verboten wird damit sich die Stimmanteile der GRÜNEN dadurch automatisch verdoppeln :-).

    Tiefenpsychologisch seltsam ist übrigens auch das Vorgehen eines seiner bekannten Parteikollegen in Unna auf Facebook:
    Der schreibt anstatt AFD immer A*D 🙂

    Egal von welcher politischen Seite. Persönlich will ich grundsätzlich nicht, das sich der politische Diskurs untereinander in unserer Demokratie auf so ein tiefes Niveau begibt. Tiefer geht es kaum noch.

  3. Es ist legitim, unterschiedliche Meinungen zu äußern und Kritik an Demonstrationen, politischen Parteien oder öffentlichen Personen zu üben – das ist gelebte Demokratie. Was jedoch im Leserbrief von „Schmunzler“ geschieht, überschreitet die Grenze einer sachlichen Auseinandersetzung deutlich.
    Er wirft mit Begriffen wie „Jakobinertum“, „Analphase“, „Gossenjargon“ und vermengen Einzelereignisse, persönliche Mutmaßungen und unbelegte Vorwürfe zu einem diffusen Bild vermeintlicher Bedrohung von „Links“. Dabei verfällt er selbst in eine Form der Sprache, die er anderen vorwirft: pauschal, polemisch und abwertend.
    Insbesondere die wiederholte Gleichsetzung von demokratischem Protest mit „Gewaltbereitschaft“ ist ein gefährlicher rhetorischer Trick. Wer sich gegen rechtsextreme Positionen stellt, ist nicht automatisch ein Unterstützer von Gewalt oder Extremismus – im Gegenteil: Zivilgesellschaftliches Engagement gegen demokratiefeindliche Tendenzen ist ein Zeichen politischer Reife und Verantwortung.
    Was sein Kritik an der Wortwahl auf der Demonstration betrifft: Sprache kann überspitzt sein, provozieren, satirisch oder plakativ. Das mag nicht jedem gefallen – aber es ist durch die Meinungsfreiheit gedeckt. Ebenso darf man einen Protest nicht auf einzelne Schlagworte reduzieren, um ihn zu delegitimieren. Der Kontext zählt – und der ist klar: Es ging um ein deutliches Zeichen gegen eine Partei, die immer wieder durch rassistische, demokratiefeindliche und verfassungswidrige Positionen auffällt. Das ist ein berechtigter Grund für Protest. Denn die Mehrheit der deutschen Bevölkerung will sich von diesen Extremisten nicht die Butter vom Brot nehmen lassen.
    Auch die persönlichen Angriffe von „Schmunzler“ auf einzelne Politiker – etwa Herrn Sacher – dienen nicht dem demokratischen Diskurs, sondern wirken wie eine gezielte Diffamierung. Die aufgeworfene Frage, ob seine Webseite aktuell ist, lässt sich im Zweifel mit einer freundlichen Nachfrage klären – nicht mit hämischen Unterstellungen und pseudo-psychologischen Diagnosen.
    Dern Appell „Schmunzlers“ am Ende, das Niveau des politischen Diskurses nicht weiter zu senken, ist wichtig – leider konterkariert er ihn mit dem gesamten Ton seines Schreibens. Wer sich wirklich eine bessere Debattenkultur wünscht, sollte mit gutem Beispiel vorangehen: respektvoll, sachlich, differenziert.

    • Der letzte Satz ist wohl eher an die öffentlichen Demoteilnehmer der GRÜNEN gerichtet 🙂

      Was gibt es noch über eine „respektvolle“, „sachliche“ und „differenzierte“ Debattenkultur zu diskutieren, wenn die GRÜNEN bei einer politischen Veranstaltung jemanden permant mit Lautsprecher als Stück „Scheiße“ bezeichnen und ihn pauschal undifferenziert vor der Nachbarschaft als Nazi betiteln?

      Diese Art der Kommunikation wurde den Einwohnern in Unna von den GRÜNEN klar und deutlich vorgeführt.

      Harte niveaulose Handlungen auf kindlichem Niveau erzeugen halt naturbedingt härtere Beurteilungen bzw. Kommentare.

      Sie haben in ihrem Kommentar kein einziges Gegenargument aufgeführt sondern lediglich den Schreibstil des Kommentarschreibers und ihn persönlich kritisiert. Das macht man halt wenn man keine Gegenargumente hat.
      Gleichzeitig schmeißen sie mit Bezeichnungen wie „rassistisch“, „demokratiefeindlich“, „verfassungswidrig“ oder „rechtsextrem“ pauschal und undifferenziert um sich herum wie andere Bonbons beim Karneval. Ohne jegliche Begründung.

      Mit den lediglich 120 Teilnehmern inklusive extra herangekarrter gewaltbereiter vermummter ANTIFA und den entsprechenden Politfunktionären hat Herr Sacher nicht einmal seine eigene Wählerschaft für so eine schmuddelige Aktion mobilisieren können.

      Man muß auch nicht Herrn Sacher kontaktieren um festzustellen, das er sich als Bürgermeisterkandidat auf seiner Webseite fälschlicherweise als aktuelles Bundestagsmitglied ausgibt.
      Dieser Umstand ist schon seit Monaten öffentlich bekannt und viral.
      Ein aktueller Bürgermeisterkandidat ist nicht über den Inhalt seiner eigenen Webseite informiert? Wem wollen sie das erzählen?

      Die ANTIFA ist halt gewaltbereit. Fast täglich sind bundesweit tausende Polizisten in Sonderschichten aufgrund der zahlreichen regierungskritischen Demos unterwegs um das demokratische Versammlungsrecht vor ihnen zu schützen. Fast täglich kann man auf Youtube Demos der ANTIFA gemeinsam mit den „Omas gegen Rechts“ in Livestreams verfolgen während sie pauschal kritische Mitbürger, die nicht auf Regierungslinie sind, mit Bezeichnungen im Fäkaljargon überziehen. Diese Art der Kommunikation ist dort maßgeblich führend und verbreitet.

      Ihr Herumgeschwurbel mit nichts zum Bericht aussagende beliebig anwendbare Schachtelsätze erinnert mich stark an die Kommentare eines Herrn K. von den GRÜNEN in Unna bei Facebook.

  4. Ach, wie beruhigend, dass „Schmunzler“ sich so um das Niveau der politischen Debatte sorgt – während er sich gleichzeitig durch ein rhetorisches Schlammbecken wühlt und dabei mit „Fäkaljargon“, Unterstellungen und Verschwörungsgeschwurbel um sich wirft wie ein wütender Kleinkünstler beim Dosenwerfen.

    Wenn 120 Menschen friedlich demonstrieren, nennt er das eine „schmuddelige Aktion mit herangekarrter ANTIFA“. Und wenn jemand seinen Ton kritisiert, ist das natürlich „kein Gegenargument“, sondern gleich ein Angriff auf die Meinungsfreiheit.

    Dass Schmunzler Herrn Sacher nicht mag, haben wir jetzt verstanden. Dass Schmunzler Argumente durch Empörung ersetzt, auch. Nur mit Logik und Anstand – da hapert’s offenbar noch gewaltiger als bei der Besucherzahl seiner Lieblingsdemo.

    Aber gut – Hauptsache, die Satzzeichen sitzen. Irgendwas muss ja den Eindruck von Kontrolle vermitteln.

    • Sie werden ziemlich schnell immer persönlicher und leiten gezielt die Diskussion in der Kommentarspalte vom eigendlichen Thema des Berichtes weg. Vom Inhalt eines kritischen Kommentarschreibers zu dessen Person.

      Nur bei sachliche Gegenargumente hapert es noch bei ihnen.
      Ähnlich wie bei den Demoteilnehmern der grünen ANTIFAveranstaltung.

      Daher kann man mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, das sie ein verzweifeltes Parteimitglied der GRÜNEN sind 🙂

      Fakt ist, das die Art der Demo der GRÜNEN in Unna in der breiten Bevölkerung nicht gut angekommen ist. Zumal dort auch mit Hammer und Sichel deutlich für eine kommunistische Einparteiendiktatur geworben wurde. Also für die Abschaffung der Demokratie.
      Mit einem Bürgermeisterkandidaten der GRÜNEN in Unna daneben.

  5. Man könnte beinahe den Eindruck gewinnen, der Kommentator halte jedes sachliche Argument, das seiner Empörung im Wege steht, reflexartig für Parteipropaganda, jede berechtigte Kritik für einen Angriff auf die Meinungsfreiheit und jede grüne Jacke für ein Symbol des Untergangs des Abendlandes, während er selbst – ganz uneitel, ganz unabhängig und völlig unparteiisch – zwischen Hammer, Sichel und Weltuntergang offenbar die letzte Bastion der Vernunft verteidigt, wobei er es mit der Realität zwar nicht so genau nimmt, dafür aber umso entschlossener mit dem Fernglas auf Nebel schießt.

  6. Es ist doch ganz einfach: Man kann ja über Demos und Bündnis 90/Die Grünen streiten – aber wer hier gleich mit Hammer, Sichel, ANTIFA und grüner Weltverschwörung um sich wirft, scheint eher auf der Suche nach einem Feindbild als nach einer echten Diskussion zu sein.
    Respekt scheint nur dann wichtig zu sein, wenn er einem selbst zusteht.

Schreibe einen Kommentar zu Stirnrunzler Antwort abbrechen

Please enter your comment!
Please enter your name here