AfD Kreis Unna präsentiert neuen Vorstand und nimmt Stellung zu Hitlergruß während Demo

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Der am 3. August 2025 neu gewählte Vorstand des AfD-Kreisvebandes Unna. (Foto AfD Kreis Unna)

Unter lärmenden Protesten und Schmäh-Chorälen auf der gegenüberliegenden Straßenseite hat der AfD-Kreisverband Unna am Sonntagmittag (3. 8.) wie berichtet in der Gaststätte Am Kurpark in Königsborn seinen Kreisparteitag abgehalten und einen komplett neuen Vorstand gewählt.

Neuer Vorsitzender ist Stephan Grubendorfer aus Holzwickede. Dieser nahm auf Nachfrage unserer Redaktion am heutigen Mittag Stellung zu einem während des Demogeschehens gezeigten Hitlergruß.

Das verfassungswidrige Symbol sei von einer Person getätigt worden, welche innerhalb der Partei nicht bekannt sei, sagte uns der neue Kreisvorsitzende. „Dieser Vorfall war sehr unschön, keine Frage. Niemand von uns kennt aber diesen Mann. Er ist innerhalb des Kreisverbandes unbekannt.“

In einer offiziellen Mitteilung am frühen Abend stellte der Kreissprecher nochmals klar:

„Der AfD Kreisverband Unna gibt folgende Stellungnahme zum Hitlergruß bei der Anti-AfD-Demo ab. Dem Kreisverband ist weder die Person bekannt, noch ist dieser Mitglied des AfD Kreisverbandes Unna. Wir distanzieren uns ausdrücklich von jeglichen verfassungswidrigen Handlungen und Zeichen. Wir weisen jeden Zusammenhang zu unserem Kreisverband und dem dazugehörigen Kreisparteitages ab.“

Polizeisprecherin Jana Ebbinghaus, die die Demonstration aus polizeilicher Sicht als „insgesamt friedlich“ zusammenfasste, ergänzte zu dem Hitlergruß: „Gegen einen 26-Jährigen Deutschen aus Hagen wurde eine Strafanzeige wegen Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen aufgenommen.“

Zu dem stundenlangen lautstarken Musik- und „Scheiß AfD“-Skandierungen während der Versammlung an der Friedrich-Ebert-Straße bemerkt Grubenhofer in Richtung der Demoteilnehmer, die vornehmlich aus Reihen der Antifa anreisten:

„Das Versammlungsrecht gesteht ihnen das zu, die Demo war angemeldet. Ich frage mich allerdings schon, was so ein Lärm gegen einen demokratisch abgehaltenen Parteitag bezwecken soll, und das auch noch an einem Sonntagmittag. Die Anwohner taten mir leid.“

Die Polizei begleitete das Demogeschehen an der Friedrich-Ebert-Straße. (Foto RB)

Die Vorstandsneuwahlen hatte der AfD-Kreisverband bewusst vorgezogen, um sich nicht mit dem Kommunalwahlkampf und der Gründung neuen Fraktion ab September zu überschneiden, berichtet Grubenhofer.

„Sie liefen harmonisch und in einer guten Atmosphäre ab. Störaktionen der Gegendemo konnten der guten Stimmung unserer internen demokratischen Wahlen keinen Abbruch verleihen.“

Der neue Vorstand wurde auf 10 Positionen erweitert und habe sich breiter aufgestellt, so der neue Vorsitzende.

„Er besteht aus erfahrenen und auch neuen Mitgliedern, die aus 7 Gemeinden und Städten des Kreisgebietes stammen. Da wir bei den Kommunalwahlen aller Voraussicht in diesen sieben Gemeinden auch in den Stadt- und Gemeinderäte vertreten sein werden, versprechen wir uns direkte Synergien in unseren zukünftigen Fraktionen.“

Der neue Vorstand werde jetzt umgehend seine Arbeit aufnehmen und sich gemeinsam mit seinen Mitgliedern auf den Kommunalwahlkampf konzentrieren.

Vorsitzender ist Stephan Grubendorfer (Holzwickede), 1. Stellvertreter Johannes Kohlhaas (Unna), 2. Stellvertreter Peter Peciak (Lünen),      Schriftführerin Silke Wittkamp (Holzwickede), Schatzmeister Ulf Orlowski (Schwerte), Beisitzer: Joachim Witkowski (Bergkamen), Jan Bienas (Unna), Denis Fellner, Peter Knepper (Kamen) und Reinhard Froning (Selm).

3 KOMMENTARE

  1. Die Demoteilnehmer waren Bürger aus Unna, Schwerte, Omas gegen Rechts und Antifa.
    Wieso wurde im Text da relativiert?

    • Sehr geehrter Herr Kassing, hier wurde gar nichts relativiert – wir haben in unserem Bericht über die Demo die Gruppen, die sich kenntlich machten, genannt. Als da wären die Omas gegen Rechts, einige bekannte Grünenfunktionäre und die Antifa Lünen. Wir haben nicht jeden einzelnen Demoteilnehmer gefragt, wo er wohnt. Wie stellen Sie sich das vor? Und niemand hatte ein Plakat in den Händen „Bürger aus Schwerte“ oder „Bürger aus Unna“. In diesem Sinne!

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