Sommersandkasten für Erwachsene: Unnas City hat jetzt einen Beach – Leere Schaufenster simulieren Dünenlandschaft

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Verweilen am Sandstrand, mitten in der City. Die Unnaer Innenstadt hat abermals eine neue „Verweilfläche“ bekommen.

Diese hier simuliert einen Beach. Sie bringt Strandflair in die Stadt, so das Unna-Marketing.

„Unnas City wird um eine attraktive neue Aufenthaltsfläche reicher“, verkündete das Marketing am Mittwochmittag in einer Pressemitteilung. „Ab sofort lädt ein kleines Strandensemble mit Dünenlandschaft, Strandkörben und Liegestühlen zum Verweilen und Durchatmen ein.“

Der Mini-Beach ist zu finden ein paar Schritte vom Seniorentreff „Fässchen“ entfernt auf der Hertingersraße, zwischen dem seit längerem leer stehenden Restaurant Canapee und der Papeterie. Der Canapee-Leerstand wurde praktisch genutzt, um in den leeren Schaufenstern eine Dünenlandschaft zu visionieren.

Die Verschönerungsmaßnahme ist Teil eines umfassenden Konzepts des städtischen Marketings, für das der Rat vor zwei Jahren 50.000 Euro jährlich bewilligt hat.

Der neue Beach sorge für weitere Belebung der Innenstadt und schaffe eine sommerliche Oase mitten in der City, ist Daniela Guidara vom Marketing-Team überzeugt.

So ein bisschen erinnert das neue Ensemble an den XXL-Sommersandkasten, der am anderen Ende der Fußgängerzone an neuem Ausweichstandort vor der Sparkasse am Freitag eröffnet wurde. Sein bisheriger Standort vor der Katharinenkirche ist wegen des Neubaus des Pfarrzentrums zur Großbaustelle mutiert und auf absehbare Zeit nicht nutzbar.

Die Sand-Verweilfläche für Erwachsene an der Hertingerstraße ist „mit verschiedenen Materialien, liebevoll gestalteten Details und bequemen Sitzgelegenheiten“ ausgestattet, so Danni Guidara, und biete so einen entspannten Gegenpol zum oftmals hektischen Alltag:

„Die Dünenlandschaft im Hintergrund und Sand an den Füßen sorgt fast für Küstengefühl – ideal für eine kurze Auszeit, das Mittagspicknick oder ein spontanes Treffen mit Freunden.“

Zu den Verschönerungsmaßnahmen der Innenstadt zählten in den vorangegangenen beiden Jahren bereits die „Westfälischen Strandkörbe“ (alternativ als Weihnachtsmarktsitzhütten genutzt), die bunten Liegestühle, neue bunte und hölzerne Sitzbänke, Sonnenschirme und Blumenpyramiden.

Der Sommersandkasten für Kinder an der Sparkasse wird überwiegend von Sponsoren finanziert.

Nicht zum 50.000 Euro-Paket gehören auch die Blumenkästen an den Laternen, für die der City-Werbering jedes Jahr private Paten anwirbt. Geld aus der Stadtkasse gab und gibt es für diesen Blumenschmuck nicht.

Quellen: PM des Unna-Marketing, RB-Archiv.

2 KOMMENTARE

  1. Wie traurig.
    Das Canape war für uns eine der besten Pizzerien in Unna. Legendär die Nudeln mit Rinderfiletspitzen und hausgemachter Soße für irgendwas mit 8 Euro.
    Im Restaurant wurde für ein gutes Preis/Leistungverhältnis gute italienische Küche mit Stil angeboten.
    Die waren damals so schlau und haben sich gleich zu Beginn der Coronamaßnahmen vom Acker gemacht als besonders in Deutschland die Bevölkerung komplett durchgedreht ist.
    Nun ist Leerstand in dem Restaurant und die Einwohner von Unna können sich dort in der Fußgängerzone vor künstlichen Bildern hinsetzen, um sich in einer zugebauten Innenstadt unter einer Flughafenschneise einzubilden, sie wären am Mittelmeer.
    So simpel und perfide dreht man mit Illussionen der plumpen Masse negative Entwicklungen in der Innenstadt als positiv an.
    Ähnlich wie dieses Plastikgedöns, welches an Seilen über der Fußgängerzone gehangen wurde und wie ein mißratener Kindergeburtstag wirkt. Zudem optisch die übrig gebliebene schöne alte Architektur über den häßlichen Werbeladenzeilen verschandelt.
    Da kann man sich schon einmal ausmalen, welche Art von Kundschaft Unna zukünftig zwischen 1 Euro Läden und Dönerläden zu erwarten hat.
    Während deren Kinder dabei in einem von der Stadt aufgeschütteten Sandhaufen am Straßenrand spielen.

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