Stadt Unna sieht 600.000 € Steuergeld gut angelegt: „Es gab viel Lob für unser Sicherheitskonzept“

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Vertreter von Ordnungsbehörden aus dem Kreis Unna informierten sich am Freitag im Unnaer Rathaus über das Sicherheitskonzept der Kreisstadt für die Festa Italiana, bei der erstmals die mobilen Durchfahrtsperren „Armis One“ und „Oktablock“ zum Einsatz kamen. Nächster Einsatz erfolgt am ersten Septemberwochenende beim dreitägigen Stadtfest. (Foto Stadt Unna)

„Unna als Vorreiter: Viel Lob für das gelungene Sicherheitskonzept der Festa Italiana“, so klopft sich die Stadt sich in einer Pressemitteilung am Tag nach der Jubiläums-Festa Italiana selbst auf die Schulter.

„Tausende Menschen haben in den vergangenen Tagen eine tolle und friedliche Un(n)a Festa Italiana gefeiert. Das neue Sicherheitskonzept hat sich bewährt“, heißt es in der Mitteilung aus dem Rathaus. Bereits am Freitag, 30. Mai, sei die 600.000 Euro-Investition Gegenstand eines Austauschs gewesen, zu dem der zuständige Beigeordnete Markus von der Heide Kolleginnen und Kollegen aus den Ordnungsbereichen der Nachbarkommunen im Kreis Unna ins Rathaus eingeladen hatte.

Horst Bresan, Geschäftsführer des Unna- Marketing, berichtete zunächst über das Sicherheitskonzept der „Festa“, das – wie ausführlich auf Rundblick berichtet – nach den Pkw-Anschlägen von Magdeburg, München und Mannheim entsprechend angepasst worden war.

Neben einem verbesserten Crowd-Management, also der Lenkung von Besucherströmen auch mithilfe von Videoüberwachung, stand die Absperrung der Zufahrtswege zum Veranstaltungsgelände bei gleichzeitiger Öffnungsmöglichkeit für Fahrzeuge von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdiensten im Mittelpunkt.

Nach einem einstimmigen Ratsbeschluss hatte die Kreisstadt pünktlich zur „Festa“ 42 mobile Fahrzeugsperren des Typs Octa Bloc“ angeschafft.

„Diese Investition in die Sicherheit hat sich definitiv gelohnt“, zeigt sich Bürgermeister Dirk Wigant (CDU) überzeugt. Viele Menschen hätten ihn im Laufe des langen Festa-Wochenendes darauf angesprochen, dass sie sich auf dem Veranstaltungsgelände sicher aufgehoben fühlten. Ähnliches hatte das Marketing-Team auch schon auf dem Presseabschlussgespräch am gestrigen Sonntag berichtet.

„Die Durchfahrtsperren haben ihren Zweck voll und ganz erfüllt, es gab keinerlei Vorfälle. Und der große Besucherandrang zeigt, dass sich die Menschen bei uns in Unna sicher gefühlt haben“, so Wigant weiter.

Zusätzlich sollen nun noch weitere mobile Fahrzeugsperren angeschafft werden. Im Test bei der „Festa“ habe sich der Typ „Armis One“ bewährt, der „gezielte Durchfahrten etwa von Rettungswagen und gleichzeitig einen optimalen Personenfluss“ ermöglicht.

Für insgesamt 590.000 Euro, einstimmig vom Stadtrat bewilligt, können neben den bereits angeschafften 42 „Oktablockern“ und einer hydraulischen Transporthilfe („Mover“) acht mobile Durchfahrtsperren mit Zufahrtmöglichkeit angeschafft werden.

PM Stadt Unna

4 KOMMENTARE

  1. Für jede 5 köpfige Familie in Unna ca. 50 Euro Neuverschuldung durch die außerplanmäßig angeschaften Fahrzeugsperren. Ob jung oder alt, ob man auf die Stadtfeste geht oder nicht.
    Die Sperren kosten pro Einwohner in Unna 10 Euro.
    Die außerplanmäßigen Kosten werden wohl wieder durch erhöhte städtische Gebühren reingeholt werden.
    Genauso wie die ca. 100 außerplanmäßigen Euro, welche eine fünfköpfige Familie in Unna wieder rein holen muß für die finanzielle Rettung der evangelischen Kitas durch die Stadt Unna. Die notdürftige Rettung der Kitas in Unna kosten pro Einwohner 20 Euro.

  2. Wenn Büromenschen der Meinung sind, Gewicht und monströses Aussehen der Octa-Blöcke würden ausreichen, dann kann ich nur sagen, allein der Glaube zählt.
    Wenn ich eine Dicke Stahlplatte auf ein unebenes Strassenpflaster lege und noch ein dickes Rohr, eventuell gefüllt oben drauf schweiße, dann weiß jeder Schweißer, dass sich die Platte wölbt. Somit wird der Reibwiderstandt der Absperrung auf dem Kopfsteinplaster auf ein Minimum reduziert, ich möchte jetzt nicht behaupten, dass ich so einen Poller alleine wegschiebe, von Hand, aber mit einem PKW sollte das kein Problem sein.
    Hier kann eigendlich nur ein Zapfen helfen, der dann ein Gegenstück im Strassenpflaster besitzt.
    Ich stehe gerne bereit, um dieses auch zu beweisen.

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