Unter dem Schlagwort „Gemeinsam für Deutschland“ finden seit einigen Wochen deutschlandweit Demonstrationen statt – am Samstag, 26. April 2025, ist Unnas große Nachbarstadt Dortmund dabei.
Die Dortmunder Polizei, die die Themen von Demos grundsätzlich nicht nennt, teilte am Donnerstag mit, dass eine angekündigte „Versammlung mit Aufzug“ am Samstag in der Innenstadt zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen führen könne. Sie bittet darum, die Innenstadt an diesem Tag weiträumig zu umfahren.
Über die Teilnehmer an der Demo kursieren diffuse Informationen. Dortmunder Medien (Ruhrnachrichten, Nordstadtblogger) kündigen einen „diffusen Mix aus dem rechtsextremen Spektrum“ an.
Über den Veranstalter der Dortmunder Demo gibt es gar keine Informationen. Es soll sich, wie bei den anderen schon erfolgten Kundgebungen in anderen Städten, um eine Privatperson handeln.
Auch auf der Rundblick-Facebookseite postete eine Userin vor einigen Tagen ein Ankündigungsplakat für die Demo am Samstag. – Ergänzt am 25. 4.: Der Link auf dem Plakat führt zu einer Website mit nigerianischem Impressum.

Auf unsere Bitte einer Userin, die das Plakat auf unserer Facebookseite gepostet hatte, uns die Kontaktdaten des Veranstalters zuzuleiten, bekamen wir per Mail lediglich eine Handynummer ohne Namen.
Auch die „Gemeinsam für Deutschland“-Demos in anderen Städten wurden privat organisiert.
Die Dortmunder Polizei meldete in ihrer Ankündigung folgende Eckdaten:
Die Demo beginnt demnach um 13 Uhr im Bereich Remydamm. Von dort aus führt der Aufzug über die Ardeystraße – Hohe Straße in die Innenstadt und weiter über den Hohen Wall bis zu einer Zwischenkundgebung.
Im Anschluss verläuft die Route erneut über den Hohen Wall in Richtung Friedensplatz. Das Versammlungsende ist für etwa 18 Uhr vorgesehen.
Es seien aktuell vier Gegendemos in der Dortmunder Innenstadt angemeldet.
Parallel dazu bleibt die B1 in Höhe Chemnitzer Straße wegen lange im Voraus geplanter Brückenarbeiten vollständig gesperrt. Der Durchgangsverkehr wird über die Ruhrallee – Südwall – Hoher Wall – Rheinische Straße – Möllerstraße – Lindemannstraße – Wittekindstraße umgeleitet. Eine zusätzliche Umleitung zur Entlastung der Ruhrallee verläuft über die Märkische Straße.
Da Teile der Versammlungsroute über diese Umleitungsstrecke führen, sei am Samstagnachmittag mit erheblichen Staus und Verzögerungen zu rechnen. Die Polizei rät, auf Bus und Bahn auszuweichen oder alternative Wege zu wählen.
Das Onlineportal „Nordstadtblogger“ berichtet unter Berufung auf Polizeiauskünfte, dass die Teilnehmer „dem Querdenken-Spektrum, der bürgerlichen rechten und der rechtsextremen Szene“ zuzuordnen seien.
Erwartet werden laut diesen Informationen rund 1500 Teilnehmer. Die Antifa habe bereits am 7. April über die sozialen Netzwerke einen Gegenprotest angekündigt:
„Nachdem bereits bei einer ähnlichen Demonstration im März in Düsseldorf unter Beteiligung von Dortmunder Neonazis rassistische und nationalistische Parolen gerufen wurden, ist auch für Dortmund ein Bündnis des Grauens zu erwarten“, heißt es auf Instagram.
Recherche ist nicht so euer Ding, oder? Ganz leicht herauszufinden über die Homepage von denen. Dort stehen im Impressum nur afrikanische Namen und Adressen in Nigeria. Sehr seriöse Sache das. Aber keinen interessiert das und keiner geht dagegen vor und unterbindet das im Voraus. Nur Geblubber.
Lesen und verstehen ist nicht so Ihr Ding, oder? Gerade weil wir auf eine Homepage mit afrikanischem Impressum nichts geben, haben wir nach einem Kontakt angefragt und lediglich eine anonyme Handynummer bekommen. Die wir dann nicht angerufen haben wegen offensichtlicher Unseriösität. Und jetzt lesen Sie unseren Artikel nochmal mit Verstand. Grüße in die Anonymität.
Da grundsätzlich alles Regierungskritische pauschal als „Rechtsextrem“ geframt und von der gewaltbereiten ANTIFA agressiv angangen wird, schauen viele nicht mehr genauer hin.
In den letzten Jahren habe ich die Demoszene in Dortmund beobachtet und analysiert. Selber war ich nie vor Ort, aber durch Livestreams, öffentlich einsehbare Fotostrecken und weitere Recherchen kann man sich schon ein genaues Bild machen.
Bekannten habe ich immer geraten, dort fern zu bleiben und sich eine der seriöseren Demos möglicherweise in einer anderen Stadt anzuschließen.
Es ist nicht unwahrscheinlich, das am Samstag wieder wie bei der letzten größeren Demo dort ein Block mit „Heimat“ (NPD) Plakaten aufläuft, Gruppierungen des „Der Dritte Weg“ oder Restmitglieder der inzwischen verbotenen „COMBAT18“ Organisation. Oder die „DEWIDO“ (nicht NWDO) Gruppierung. Ein anonymer Veranstalter mit einem Impressum in Nigeria wirkt da nicht sonderlich vertrauenserweckend. Bei bisherigen Demos von „Gemeinsam für Deutschland“ hat man sich anscheinend da nicht klar und deutlich distanziert.
Wenn ich an einer seriös organisierten Demo teilnehme und unter zahleichen Teilnehmern mischen sich lediglich einzelne radikale Gesichter ohne entsprechende Plakatierung, dann kann man das leider nicht immer verhindern.
Wer an einer Demo teilnimmt, bei der offen wirklich rechtsextreme Gruppierungen teilnehmen, welche auch noch vom Veranstalter geduldet werden, schadet massiv dem eigendlichen Demoanliegen !
Der dümmste Spruch diesbezüglich:
„Wieso, die Linke tritt doch auch gemeinsam mit der gewaltbereiten radikalen ANTIFA auf“
Ein noch schlimmeres Argument:
„Wer die extreme Rechte ausschließt, grenzt andere aus und spaltet den Widerstand“
Also, Augen auf am Samstag!
Samstag Abend werden die Livestreams online sein und erst dann kann sich jeder selber ein Bild darüber machen ob und wie die anonymen Veranstalter sich tatsächlich von extremen Gruppierungen distanzieren.
PS: Die Coronamaßnahmedemos waren die größte überparteiliche Bürgerprotestbewegung in der Geschichte Deutschlands mit lediglich einem konkreten Thema welches alle überparteilich vereint hat. Nach deren Abebben ist nicht grundsätzlich, aber stellenweise nur noch ein relativ kleiner radikaler Rest übrig geblieben der nicht mehr stellvertretend für die gesamte Bewegung aus der damaligen Zeit steht. Das Thema Coronamaßnahmen bzw. dessen Aufarbeitung wird in der Themenankündigung für Samstag nicht ansatzweise angesprochen. Wer da nun alles mit der Bezeichnung „Querdenker-Spektrum“ in einen Topf schmeißt und nicht differenziert, handelt unseriös. Die AFD ruft übrigens auch nicht zur Teilnahme an dieser Demo auf.
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