Brandstiftungen an Kita und Grilloschule: Notfallunterricht – Täter könnte verletzt sein

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Foto aus der Brandnacht. c/o Stadt Unna

+++ Update am Mittwoch, 12. Juni +++

Die Stadt lässt Proben untersuchen, für die Schüler gilt weiter Notunterricht.

+++ Update am Dienstagmittag +++

Es erhärten sich die Hinweise auf böswillige Brandstiftung. Darauf weist am heutigen Dienstag ausdrücklich die Polizei hin.

Es gebe außerdem Anhaltspunkte, dass sich der Täter verletzt haben könnte und möglicherweise Brandwunden an Händen, Armen oder im Gesicht hat.

Daher bittet die Polizei Zeugen, die Angaben zu Personen mit frischen Verletzungen machen können, sich zu melden.

Zudem werden Zeugen gesucht, die Auffälligkeiten am Wahllokal der Grundschule am Sonntag bemerkt haben.

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+++ Update um 16.50 Uhr +++

Brand an der Grilloschule: Notfall-Unterricht bis einschließlich Mittwoch

Nach dem Brand in einem Nebengebäude an der Grilloschule in Königsborn greift für die Grundschüler bis zunächst einschließlich Mittwoch, 12. Juni, ein Notfall-Unterrichtskonzept.

Das teilte am Montagnachmittag die Stadt Unna mit.

Bei dem Brand in der Aula in der Nacht zu Montag waren auch Teile des angrenzenden Hauptgebäudes durch die starke Rauchentwicklung betroffen.

Um jegliche Gesundheitsgefährdung auszuschließen, wurde am Montag zunächst der reguläre Schulbetrieb für die 260 Schülerinnen und Schüler ausgesetzt. In den nicht betroffenen Gebäudebereichen fand eine Notbetreuung statt.

„Nun müssen zunächst Gutachter die betroffenen Gebäudebereiche untersuchen, damit anschließend entsprechende Fachfirmen die Reinigung vornehmen können. Dies nimmt Zeit in Anspruch, in der die betroffenen Räume und Bereiche des Hauptgebäudes nicht betreten werden dürfen“, erklärte die Stadt am Nachmittag.

Die Kinder werden so lange in den anderen Gebäudebereichen der Schule, die nicht von der Rauchentwicklung betroffen sind, unterrichtet.

Im Laufe des Montagvormittags hatten bereits die anderen Schulen ihre Unterstützung durch die Bereitstellung von Räumen angeboten. „Diese große Solidarität unter unseren Schulen freut uns natürlich sehr“, sagt der Beigeordnete Sandro Wiggerich. „Gleichzeitig ist es gut, dass die räumliche Situation an der Grilloschule es trotz der Einschränkungen durch den Brand ermöglicht, dass alle Kinder ihre gewohnte Schule aufsuchen können.“

Das weitere Vorgehen wird in enger Abstimmung zwischen Schulverwaltungsamt, Immobilienmanagement und Schulleitung besprochen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.


Gleich zwei Brände gab es in der Nacht auf Montag, 10. Juni, an Kindereinrichtungen in Unna-Königsborn.

Die Kreispolizeibehörde Unna berichtete am Vormittag:

Montagfrüh brannte zwischen 01.30 und 01.52 Uhr eine Gartenhütte auf dem Kita-Gelände an der Fliederstraße.

Die Holzhütte brannte vollständig aus. Es entstand Sachschaden im vierstelligen Eurobereich.

Ein Zeuge hatte das Feuer bemerkt und den Notruf gewählt.

Beim Eintreffen von Feuerwehr und Polizei bemerkten die eingesetzten Beamten dann gegen 02.15 Uhr zusätzlich noch weitere Flammen aus dem Dach einer Grundschule an der Dahlienstraße/Salzweg (Grilloschule). Dort entstand ein Sachschaden im mittleren fünfstelligen Bereich.

Verletzt wurde bei den Bränden niemand. Die Ermittlungen in beiden Fällen dauern an.

Zuvor teilte bereits am frühen Morgen die Stadt Unna mit:

„Durch einen Brand in der Nacht zu Montag, 10. Juni, ist die Aula der Grilloschule in Königsborn vorerst nicht nutzbar.

Die Aula befindet sich in einem Nebengebäude der Grundschule.

Ein Übergreifen des Feuers auf das Hauptgebäude konnte durch den schnellen Einsatz der Feuerwehr Unna verhindert werden.

„Durch den Verbindungsgang zwischen Aula und Hauptgebäude ist jedoch nicht unwesentlich Rauch ins Hauptgebäude eingedrungen“, so sie Stadt.

Um jegliche Gesundheitsgefährdung der Schüler und Lehrer auszuschließen, hat daher die Schulleitung gemeinsam mit der Stadt und nach Rücksprache mit der Feuerwehr-Einsatzleitung entschieden, den regulären Schulbetrieb für die 260 Kinder am heutigen Montag auszusetzen.

Dies, um die betroffenen Gebäudebereiche durch eine Fachfirma reinigen zu lassen.

In den nicht betroffenen Gebäudebereichen wird eine Notbetreuung angeboten. Die Schulleitung hat die Eltern am frühen Montagmorgen darüber informiert.
Das weitere Vorgehen wird in enger Abstimmung zwischen Schulverwaltungsamt, Immobilienmanagement und Schulleitung besprochen.

Erst im März hatte es einen Brand in einer Kita in Königsborn gegeben – Bericht HIER

Kirchengemeinde Königsborn: „Wie armselig muss man sein!

Die Kirche als Trägerin der betroffenen Kita äußerte sich am Abend via Facebook fassungslos.

Das geben wir hier nach dem Doppelbrand in Königsborn nochmal extra weiter:

„Im Familienzentrum „Unterm Regenbogen“ hat es in der Nacht auf den 10.6. gebrannt. Das Gartenhäuschen ist komplett niedergebrannt.

Ähnlich wie beim gleichzeitigen Brand in der benachbarten Grilloschule ist von Brandstiftung auszugehen. Zum Glück kam niemand zu Schaden. Auch konnte heute die Kita normal den Betrieb aufnehmen.

Sollte das jemand lesen, der irgendwas damit zu tun hat:

Wie armselig muss man sein, irgendetwas positives dabei zu empfinden, wenn man das Spielzeug und den geliebten und sicher geglaubten Ort von Kindern brennen sieht? Wir können es nicht fassen!“

Quelle Evangelisch in Königsborn


Informationen zum Feuerwehr-Einsatz heute an der Grilloschule:


Die Feuerwehr Unna wurde am Montag, 10. Juni, um 2.20 Uhr zu einem Feuer im Dachbereich der Aula der Grilloschule alarmiert. Durch mehrere Löschangriffe war das Feuer schnell unter Kontrolle; die Nachlöscharbeiten dauern derzeit jedoch noch an (Stand: Montag, 10. Juni, 6 Uhr). Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

Im Einsatz waren insgesamt 50 Einsatzkräfte; davon für die Feuerwehr Unna die Löschgruppen Alte Heide, Königsborn, Massen, Afferde, Mitte und Mühlhausen sowie die hauptamtliche Wache der Feuerwehr Unna. Zudem kam auch die Drohne der Einheit für Information und Kommunikation (IuK) zum Einsatz: Sie konnte über dem Dach der Aula positioniert werden. Die auf diese Weise gewonnenen Bilder von der Brandstelle lieferten unter anderem für den Einsatz der Drehleiter wertvolle Informationen, so die Stadt.

Pressemitteilung Stadt Unna

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