Anschlag auf Privat-Pkw des Selmer Ratsherrn Piekenbrock – Politischer Hintergrund vermutet

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Ein politischer Hintergrund ist bei dieser Straftat wahrscheinlich.

Bereits in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag verübten Unbekannte einen Anschlag auf ein Privatfahrzeug des Selmer Ratsherrn Ralf Piekenbrock.

Der Van, der nicht direkt an der Straße, sondern hinter dem Haus geparkt war, wurde massiv beschädigt, berichtete der Kommunalpolitiker unserer Redaktion am heutigen Sonntagmorgen.

Die Täter zerstachen alle Reifen, drückten die Motorhaube ein, demolierten Heck und Seitenteile des Vans und kippten zudem eine schmierige graue Farbe an die Hauswand der Familie.

Piekenbrock, der für die Familienpartei im Rat arbeitet, hatte kurz zuvor ein Zeitungsinterview gegeben. Darin hatte er ein Verbotsverfahren gegen die AfD abgelehnt. Ebenso wie der CDU-Bundestagsabgeordnete Hubert Hüppe ist Piekenbrock überzeugt davon, dass der AfD politisch begegnet werden müsse – mit guter, bürgernaher Politik.

Ein langwieriges Verbotsverfahren, das dann am Ende womöglich noch scheitere, werde der AfD nur in die Hände spielen, ist Ralf Piekenbrock überzeugt.

In einem anderen Interview hatte der Kommunalpolitiker auch angemerkt, zu den Gründungsmitgliedern der Werte-Union zu gehören, die sich als Abspaltung von der CDU gebildet hat.

Zu dieser neuen Partei aus konservativen CDU-Mitgliedern überwechseln will Ralf Piekenbrock nicht. Er sieht seine Aufgabe weiterhin in der Familienpartei, für die er in den Stadtrat gewählt wurde.

Der Sachschaden durch die Vandalen wird gut fünfstellig beziffert. „Bürgermeister und Rat der Stadt Selm wurden informiert“, berichtet Piekenbrock. Einen möglichen politischen Hintergrund des Anschlags schließt die Polizei nicht aus. Sie hat Schutzmaßnahmen für die Familie eingeleitet.

Womit genau und wen er offenbar „verärgert“ habe, darüber kann der Kommunalpolitiker nur spekulieren.

Demgegenüber eindeutig politisch motiviert war ein Angriff auf einen Info-Stand des AfD-Kreisverbandes Unna am Samstag bei der „Demo für Demokratie und Vielfalt“ im Schwerter Postpark. Die Polizei musste die Angreifer abwehren. Verletzt wurde zum Glück niemand.

4 KOMMENTARE

  1. Ein politischer Hintergrund dieses Anschlags wäre schon fatal. Die Regierungsparteien sollten sich dann fragen, ob sie sich mit solchen Tätern in ihren Reihen tatsächlich als solidarisch und einverstanden erklären wollen. Unterstes Niveau.
    Übrigens kennt man das aus der Psychologie. Wenn Argumente nicht mehr reichen wird Gewalt ausgeübt. Frieden schaffen mit Waffen. Passt ja auch gut ins neue modern. (Ironie off)

  2. Die Antifa im nahen Werne ist der besonders radikale Kern im Kreis Unna. Halbwüchsige und bildungsmäßig abgehängte, die seit Jahren anonym auf Twitter von den Untergrundaktionen berichten, die sie „zufällig“ mitbekommen. Die sehen natürlich die aktuellen Regierungsveranstaltungen als Freifahrtsschein an. Dort in der Nachbarschaft sollte man als erstes ermitteln. Eigendlich kennt die Polizei auch dort ihre „Pappenheimer“.

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