Alles wieder auf Start: Jetzt doch lieber Wohnungen aufs frühere Eissporthallen-Gelände?

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Eins der letzten Fotos der vollständige Eishalle Unna im "Abrisstagebuch" der Wirtschaftsbetriebe Unna. (Foto WBU)

Für Feuerwehrbedarf, Kitas oder Schulen sei das Gelände der ehemaligen Eishalle am Bergenkamp ideal und auch dringend nötig. So erklärte es die Stadt Unna noch im September in einem ersten Vorschlagspapier zur Neunutzung des Geländes, auf dem über 40 Jahre lang die Eissporthalle stand.

Diese ist nun abgerissen und soll temporär als Blühwiese eingesät werden. Und danach – jetzt ist plötzlich wieder alles offen bzw. rücken Stadt und Politik alles wieder auf Start.

Denn auf einmal rückt das Thema „Wohnbebauung“ doch wieder in den Prioritäten ganz nach oben.

In der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am heutigen Donnerstag, 19. Oktober, stimmten die Fraktionen entgegen dem vorliegenden Vorschlag der Verwaltung nicht darüber ab, den Bebauungsplan für die Eishallenbrache so abzuändern, dass dort „soziale Infrastruktur“ möglich ist. Soziale Infrastruktur bedeutet z. B. den Bau einer Kita, eines Schulgebäudes oder eines Feuerwehrgerätehauses.

Denn, so sagte Bürgermeister Dirk Wigant: Es gebe ja auch einen großen Bedarf nach Wohnbebauung in diesem Bereich.

Daher wurde das Thema komplett von der Tagesordnung genommen und soll jetzt erst noch einmal in die politischen Beratungen gehen. Final entschieden wird dann in einer Marathon-Ratssitzung am 7. Dezember.

Der Rat hatte seinerzeit im Sommer 2018 zusammen mit dem Abrissbeschluss für die Eishalle auch entschieden, das Gelände für Wohnungen vorzuhalten. Etwas überraschend kam daher vor vier Wochen das Vorschlagspapier der Verwaltung für Kitas, Schulen und Feuerwehr.

Offen bleibt, inwieweit der plötzliche Sinneswandel jetzt wieder zurück zu Wohnungsbau damit zu tun haben könnte, dass die auf der nahen Viktoria-Brache geplante Wohnbebauung – nur einen Steinwurf weit weg vom Eishallengelände – immer fraglicher wird – z. B. aus Immissionsschutzgründen, wegen der Altlasten im Erdreich oder auch aufgrund der generell massiv gestiegenen Baukosten. Unbestritten ist, dass die Kreisstadt einen enormen Bedarf an (bezahlbaren) Wohnungen hat.

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