#Archiv: Damals kurz vor Beschluss fürs Aus der Eissporthalle: „Wo soll Unnas Jugend noch hin?!“

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„Wo soll unsere Jugend jetzt noch hin?!“

Aktuell wird wie berichtet politisch beraten, was auf der Brache der inzwischen abgerissenen Halle statt dessen jetzt gebaut werden soll: Von ihrem Vorschlag „soziale Infrastruktur“ (Kitas, Schule, Feuerwehr) rückte die Stadt am Donnerstag plötzlich wieder ab und brachte – wie schon zu Abrisszeiten – plötzlich wieder Wohnbebauung ins Spiel. Der Rat entscheidet am 7. Dezember.

Zum heutigen Sonntag (22. 10.) ein Blick in unser Archiv. Wir erinnern an den Ratsbeschluss vor fünfeinhalb Jahren, die Eissporthalle Unna nicht mehr weiterzubetreiben.

Gegen das von der Stadt beschlossene Pachtende für die Eissporthalle Unna erhob sich im April 2018 bei unseren Lesern wütender Protest: Unnas Jugend werde der letzte Treffpunkt genommen. Es folgte ein gewonnener Bürgerentscheid zum Erhalt der Halle, der wiederum anderthalb Jahre später vom Rat kassiert wurde, dann ein zweiter Bürgerentscheid, der verloren ging, und jetzt ist ein dritter Bürgerentscheid für eine neue Halle in Vorbereitung.

Wie steht es mit Treffpunkten für die Jugend? Welche Rolle spielte im Rückblick die Eishalle?

Hier damalige Kommentare unserer Facebook-Community (anonym / mit Einverständnis übernommen) zum damals kurz bevorstehenden Aus für eine städtisch getragene Eissporthalle Unna.

„Meine Tochter spielt im KJEC Eishockey und ich selbst bin Stammgast dort.
Ja, es geht bestimmt „feiner“. Aber liebe Politiker, wir brauchen Eis und unsere „Familie“ in der Halle. Schnickschnack ist dort nebensächlich. Wir fühlen uns in der Eishalle wohl, weil sie unser zweites Zuhause ist.
Die Kids die ihre Wochenenden in der Halle verbringen alle auf die „Straße“ zu setzen wäre fatal. Ich bin selbst Erzieherin und weiß, wie wichtig dieser Treffpunkt für die Kids ist.“

„Alles unter der Regie unserer Stadtverwaltung, ob Freizeitbad, Eishalle ging leider den Bach herunter. Es fehlte die nachhaltige Pflege. Gut, dass für das Hallenbad die Stadtwerke die Verantwortung haben, sonst hätten wir auch schon kein Hallenbad mehr. Nun wieder das Thema Eishalle, einfach nur schlimm. Das liegt aber auch an einem langen Winterschlaf unserer Politik. Jetzt möchte man mit Gewalt Einsparungen erzielen.“

„Die Eishalle soll nicht geschlossen werden! Bin selbst ein Jugendlicher, der beim KJEC spielt und auch am Wochenende sich dort mit Freunden trifft! Auf die ganzen Fußballplätze darf man doch garnicht mehr drauf!? Wo sollen wir Jugendlichen denn hin?“

„Zieht die Stadtmauer wieder hoch! Auswärtige sind hier nicht erwünscht! – Rudolf Fröhlich (CDU): ,Herr Fröhlich erläutert die Sicht der CDU. Viele jugendliche Besucher stammen nicht aus Unna. Es könne nicht Aufgabe Unnas sein, eine Eissporthalle für Auswärtie vorzuhalten.´ (Zitiert aus dem Protokoll der Haushaltskommission vom 6. 4. 2018). Una festa italiana / Kirmes / Stadfest… Und und und….wo kommen die Leute denn her?!“

„Schwimmbad Massen geschlossen – Kinder können doch nach Holzwickede fahren.
Aber unterhaltet Ihr Euch mal weiter im Rathaus über eine Fahrradstraße Platanenallee, Begrenzung der Straße am Meisterhaus / Kreisverkehr am Döner Express / Sanierung der Stadthalle mit ihren 20 Veranstaltungen im Jahr und 30 km/h auf Bundesstraßen und und und. Ihr verwaltet unsere Stadt für uns!“

„Den gleichen Scheiß hat Holzwickede mit den Joboxers gemacht, als man ihnen den Baseballatz wegnahm. Die Gemeinde verlangte eine Mitgliederliste, die prüfen sie anschließend und zack! hieß es nur noch bei den Verhandlungen, dass wir zu viele auswärtige Mitglieder haben.? Scheint also ein gern eingesetztes Mittel zu sein.“

„Es ist doch normal, dass Randsportarten auch viele Leute aus umliegenden Städten anziehen. Fußballvereine gibt es zuhauf in jeder Stadt, in jedem Dorf. Eishockey wird nun mal nicht annähernd so flächendeckend angeboten, wie es beim Volkssport Nr. 1 Fußball der Fall ist. Und dort, wo dann doch mal Eishallen stehen, kommen logischerweise auch Leute aus umliegenden Städten, um ihren Hobbys nachzugehen.“

„Es scheint in Unna alles wichtiger zu sein als die Kinder/Jugendlichen! Schließung von Schwimmbädern, jetzt evtl. die Eissporthalle, die Skaterbahn ist auch nur mit Kampf und von manchen unserer Kommunalpolitikern mit Widerwillen befürwortet worden! Gebäudeplanungen, die über 50 000 Euro kosten, für ein Gebäude das dann nicht gebaut wird!
Aber Hauptsache, wir Erwachsenen können ein von der Stadt subventioniertes Bier in der Brauerei trinken!
Wie lange ist die Lindenbrauerei schon in den roten Zahlen? Da passiert doch auch nichts, außer das immer schön weiter rein gebuttert wird!
Aber bei einer Eissporthalle ist das nicht möglich.
Da könnte ich…..!!!“

„Für alles ist Geld da, aber für wichtige Dinge nicht.
Traurig, ich war selbst als Kind und Teeny in dieser Eishalle. Ich hatte sehr viel Spaß und Freude in dieser Halle. Ein Treffpunkt zum treffen. Eislaufen macht Spaß und was bitte haben unsere Kinder denn noch? Traurig, echt.“„Wie hoch fallen eigentlich die Instandhaltungskosten des Unnaer Rathauses aus? Wenn das geschlossen wird, könnte die Stadt eine Menge Geld einsparen. Die Schreibtischtätigkeiten können auch in Zelten ausgeübt werden.“„Wir ,Auswärtige´ aus Werl sind seit ca. 2 1/2 Jahren ein Bestandteil des KJEC, da mein Sohn dort spielt. Wir in Werl haben leider keine Eishalle, da ist man gezwungen, mal ,auswärtig´ zum Eislaufen zu fahren!“ 

„Ich verstehe die Politik in Unna nicht. Allein durch das Eishockey Camp in Sommer kommen aus aller Welt HUNDERTE junge „auswärtige“ Eishockeyspieler zum Training! Das sind doch Übernachtungen und PR für die Stadt! Oder sehe ich das falsch?
In meinen Augen sollte man lieber in die Halle mal was investieren, um noch mehr ,Auswärtige´ zu locken, und nicht ein 40 Jahre altes Bestandteil der Stadt schließen! Ich möchte, dass die Halle bleibt, da wo sie ist!“

„Der Stadt geht es allein ums Geld. Halle schließen, Investitionskosten sparen, Grundstück veräußern, Geld vereinnahmen.“

„Irgendwie muß ja das Geld für unsere Politiker und ihre Diäten kommen. Da wird halt ein Schwimmbad und die Eishalle geschlossen.
Warum sollen auch Jugend, Familientreffpunkte und Spielplätze erhalten bleiben?
Ist doch viel einfacher, mit Spielplatzpaten die Spenden für Spielgeräte sammeln zu lassen.
Oder Schwimmbäder in Vereinshand, siehe BBchen.
Am besten, der Bürger bezahlt dies alles zusätzlich aus seiner eigenen Tasche.“

 „Wir waren jedes Wochenende dort! Das war Kult, dass man sich dort getroffen hat! Warum nehmen die das den Kids jetzt auch noch weg? Kann ich alles nicht verstehen, sorry!“ 

„Es ist schade, wenn man es wieder lesen muss, dass ein Teil meiner Jugend zugemacht werden soll! Ihr sch*** Sesselhocker im Rathaus Unna, euch sollte man zumachen und an euch sparen! Denkt mal zurück, was dort für Schlachten geschlagen wurden im Eishockey, und denkt mal bitte daran, wie vielen Kids die Halle jetzt ein zweites Zuhause geworden ist wie mir in meiner Kindheit. Auch wenn ich nicht mehr in Unna wohne würde ich gern helfen, das sie nicht geschlossen wird.“ 

 „Typisch Unna, alles, was der Unterhaltung dient, wird abgeschafft Die Jugendzentren, Eiswiese, damals der Abenteuerspielplatz, fast das gesamte Nachtleben abgeschafft. Unna ist so tot wie nie. Als ich 2013 nach 11 Jahren in Bremen wieder nach Unna zog, traf mich fast der Schlag, was hier los ist, nämlich nichts mehr.“

„Es gibt nicht nur Kinder, die Fußball spielen oder Leichtathletik betreiben, es gibt auch viele Erwachsene, die auf dem Eis ihr Gleichgewicht stärken, und dies kann man dort bei jedem Wetter. Warum wird nicht mehr getan. Es gehen auch nicht alle Erwachsene gerne in eine Muckibude für so etwas. Oder dass man Inlernerfahren könnte auf öffentliche Straßen – sie sind nicht immer frei von Steinen und Laub/Ästen, da ist die Unfallgefahr wieder größer.“

„Eissport in Unna hat keine Lobby, und das ist sehr schade. Es reicht einfach nicht mehr aus, seinen Unmut im Internet zu äußern. Die Unnaer Politik braucht mehr Druck und Gegenwind, und den muss man auf die Straße bringen.“

„Bald gibt es hier gar nichts mehr für Jugendliche. Warum wird nicht mal wo anders gespart?“

„Ich spekuliere mal: Möglicherweise sind Abbruch und Grundstücksverkauf an „parteinahe Personenkreise“ schon hinter geschlossenen Türen vereinbart worden?!“

„Heute ist für uns anscheinend alles zu teuer und zu aufwändig… Hauptsache, das Geld wird woanders gut investiert und rausgehauen.“

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