Verweilen statt parken am Morgentor: Baustelle mit neuer Verkehrsführung „interessant für Fußgänger“

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Keine Durchfahrt mehr möglich von der Morgenstraße geradeaus ins Burgviertel. (Foto Rinke)

„Das sieht interessant für Fußgänger aus“, kommentierte eine Leserin auf unserer Facebookseite kritisch, als wir am Donnerstagmittag (12. Oktober) ein erstes Video der neuen Verkehrsführung am Ostring/Einmündung zur Morgenstraße posteten.

Diese Einmündung ist jetzt gesperrt.

Pünktlich wie angekündigt hat die Stadt Unna mit dem Umgestaltung des Platzes am Morgentor begonnen.

Im ersten von vier Bauabschnitten werden unter anderem die Verkehrsinsel im Einmündungsbereich der Morgenstraße zurückgebaut, die Ampel sowie die Fahrbahn und der Gehweg zum Ostring erneuert.

Für die jetzt anstehenden Arbeiten ist es laut Stadt notwendig, den Einmündungsbereich der Morgenstraße vom Ostring in Richtung Innenstadt ab Donnerstag, 12. Oktober, voll zu sperren.

Die geänderte Verkehrsführung sieht wie folgt aus:

  • Über den inzwischen gesperrten Parkplatz an der Burgstraße wird eine provisorische Zufahrt vom Ostring in Richtung Innenstadt eingerichtet, die für die Dauer des ersten Bauabschnittes bestehen bleibt.
  • Eine Baustellenampel wird dort anstelle der stationären Ampel im Kreuzungsbereich Ostring/Morgenstraße den Verkehr regeln und Fußgängern eine sichere Querung des Ostrings ermöglichen.
  • Autos können vom Ostring über den bisherigen Parkplatz auf die Burgstraße gelangen und erreichen von dort die Kleine Burgstraße, Lüningstraße und Morgenstraße.
  • Wer von der Morgenstraße kommend die Innenstadt verlassen will, wird ebenfalls über den bisherigen Parkplatz zurück auf den Ostring geleitet.

Wichtig: Autofahrer, die von der Morgenstraße aus geradeaus ins Burgviertel fahren möchten, müssen einmal um den Verkehrsring fahren. Denn die verlagerte Zufahrt lässt es nicht mehr zu, von der Morgenstraße aus dort einzufahren, erläutert die Stadt.

Der Parkplatz an der Burgstraße ist Geschichte.

Über den Verlust weiterer 19 Innenstadtparkplätze wird auf der Rundblick-Facebookseite seit Tagen erregt debattiert. Nicht zuletzt Anwohner des Burgviertels ärgern sich massiv über diesen Kahlschlag, ebenso Patienten der nahen Arztpraxen.

All sie sollen, so sieht es das vom Rat fast einstimmig beschlossene Parkkonzept vor, statt dessen in die Parkhäuser und Tiefgaragen fahren. Zur Bereitwilligkeit, dies zu tun, haben wir auf Facebook eine Stimmungsabfrage erstellt, über deren Ergebnis wir am Wochenende berichten werden.

Planungsbereich / Quelle Stadt Unna

Wie berichtet, wird der Platz am Morgentor wird zu einem sogenannten „Shared Space“ umgebaut. Damit einhergehen soll eine gesteigerte Aufenthaltsqualität.

Um die Fällung von 2 Bäumen zu verhindern, setzten Grüne und CDU eine Neuplanung durch, die die Gesamtkosten um 400.000 Euro auf jetzt 1,1 Millionen Euro verteuerte.

Ein Teil davon sind Fördermittel, gleichwohl Steuergelder.

Mit den neu angelegten Außenterrassen, die von einem Nachbau der historischen Stadtmauer eingefasst sind, ist der erste Bereich des neuen Platzes bereits seit mehr als 3 Jahren fertiggestellt.

6 KOMMENTARE

  1. Ich bin gespannt, ob es die selbe Ampelregelung, wie bei der Kortelbachbaustelle ist.
    Von sicher kann da keine Rede sein, weder für PKW welche das Viertel verlassen, noch für die Fußgänger über den Ostring.
    Damals gab es mindestens 4, mir bekannte Unfälle und alle 15 Minuten einen Rotlichtverstoß auf dem Ostring, weil die Ampel für den Ring hinter der Kreuzung, vorm Überweg stand.
    Das beste war, dass ich als Fußgänger im Begegnungsverkehr mit einem anderen Fußgänger von einem PKW gekreuzt wurde, der zwischen uns durch fuhr.
    Bei der Ausfahrt aus dem Viertel mit dem PKW hatte ich selber 9 Rotlichtverstöße gezählt, bei denen ich durch Vorsicht und Reaktionszeit, Unfälle verhindern konnte.
    Morgen werde ich mir das mal ansehen.
    Ich hoffe die haben das nicht wiederholt.

  2. Rotlichtverstöße am Verkehrsring im Kreuzungsbereich Wasserstr. und Morgenstr. sind an der Tagesordnung. Bei fast jeder Ampelphase fährt auf dem Verkehrsring ein Fahrzeug bei Rot in die Kreuzung. Mit dem Bezirkspolizisten habe ich gesprochen. Er wollte das weitergeben, eine Kontrolle auf Rotlichtsünder habe ich bisher nicht bemerkt.

  3. Kompliment an die Stadt, man hat den Fehler von der Kanalbaustelle nicht wiederholt.
    So wie die Ampel jetzt aufgebaut wurde sieht das gut aus.
    Die Unfallgefahr ist wie an jeder anderen Ampel auch.
    Wenn jetzt noch die Fußgänger verstehen, dass es eine Spur für PKW und eine für extra für Fußgänger gibt, und man die Ampel über den Ring mit dem gelben Knopf anfordern sollte und die PKW Spur nicht für Fußgänger gedacht ist ,dann ja dann ist die Welt doch fast in Ordnung.
    Liebe Mitbürger: Verkehrsregeln sind leider keine Möglichkeit sich diese selber auszulegen, am besten klappt das Miteinander, wenn man ihnen folgt, dass gilt vor allem, wenn Kinder anwesend sind.
    Wenn rot dann rot und nicht vielleicht ist ja doch grün.

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