Erneute Klage gegen Nachtflüge – Petition gegen Privatjets ab Dortmund

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Flugzeug vor dunkler Wolke - Archivbild RB

Nachtflug: Wie geht es weiter?
Online-Petition: Keine Privatjets mehr aus Dortmund:

Unmittelbar nach Bekanntgabe des Beschlusses des Bundesverwaltungsgerichts Leipzig hat die Bezirksregierung Münster eine neue Änderungsgenehmigung zu Nachtflügen am Dortmunder Flughafen erlassen. Wir berichteten.

„Damit wird unser beim Oberverwaltungsgericht Münster (OVG) im Januar 2022 erstrittenes Urteil wieder einkassiert“, ärgert sich die Schutzgemeinschaft Fluglärm (SGF) immer noch über diese abrupte Kehrtwende.

Gegen die neue Änderungsgenehmigung können nur die bisherigen erfolgreichen Kläger Rechtsmitteln einlegen.

Das ist laut SGF gestern, am 02. August 2023, erfolgt.

 „Über unseren Rechtsanwalt Karsten Sommer aus Berlin wurde Klage beim OVG eingereicht. Zur Unterstützung werden wir zwei in der Fachwelt anerkannte Gutachter einschalten, die u.a. die Schwellenwerte nächtlicher Fluglärmereignisse bewerten sollen“, erläutert Mario Krüger, Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Fluglärm Dortmund – Kreis Unna.

„Diese Schwellenwerte sind unseres Erachtens überhöht, aber nach Auffassung der Bezirksregierung von den Anwohnern hinzunehmen“, erläutert der Chef der Fluglärmgegner.

 Weiterhin macht die SGF auf eine Online-Petition „Keine Privatjets mehr aus Dortmund“aufmerksam, die von Udo Bredenkötter über die Online-Plattform von Campact initiiert worden ist.

In der Petition heißt es:

„Die Zahl der Privatjet-Flüge in Deutschland ist dieses Jahr auf Rekordniveau gestiegen.

Und damit auch der Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase – vor allem durch viele Kurzstrecken- oder sogar Leerflüge.

Die Luxusmaschinen verursachen mehr als eine Million Tonnen an Emissionen. Und die Tendenz ist steigend.

Während wir Bürger immer mehr Maßnahmen zum Klimaschutz einhalten und in kalten Wohnungen den Winter verbracht haben, verpesten Superreiche mit Kerosin die Luft und sorgen für zusätzlichen Lärm.

In Amsterdam hat der Flughafen Schiphol auf den Kerosin-Skandal reagiert und Privatflüge verboten. Eine Entscheidung mit Signalwirkung für Anwohner und Klima – dem sich andere Flughäfen anschließen sollten:

Deshalb fordern auch wir: Setzen Sie das Verbot für An- und Abflüge von Privatjets auch hier am Dortmund Airport rasch um!

Warum ist das wichtig?

Fußballer, Politiker und Superreiche düsen mit Privatflugzeugen durch Deutschland. Und das, während wir mit Hitze-Rekorden, Waldbränden und der schlimmsten Dürre seit Jahren kämpfen!

Die Emissionen müssen drastisch gesenkt werden, um weitere Klimakatastrophen zu verhindern.

Doch während die Anzahl der deutschen Inlandsflüge im letzten Jahr endlich rückläufig war, stiegen die Superreichen öfter denn je in ihre Privatjets. Die Privatjets fliegen fast die Hälfte der Zeit leer und stoßen mehr Treibhausgase aus als das gesamte Land Dänemark in einem Jahr.

Es geht tatsächlich größtenteils um kurze Strecken. Fast drei Viertel der Privatjet-Flüge von deutschen Flughäfen gehen zu Zielen, die weniger als 500 Kilometer entfernt sind. Etwa 60 Prozent der Strecken sind sogar kürzer als 300 Kilometer.

Hunderte Jets pro Jahr fliegen etwa die Strecke zwischen Hamburg und Sylt.

Dortmund Airport muss jetzt nachziehen und dem Amsterdamer Vorbild folgen: Klima schützen und den unverhältnismäßigen Treibhausgasausstoß stoppen sowie für Anwohner die Lärmbelästigung reduzieren.

Es ist Zeit, Privatjets auch auf deutschen Flugplätzen zu verbieten. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran!

Quellen:

https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr/privatjets-treibhausgase-klima-101.html
https://www.dw.com/de/amsterdamer-flughafen-stoppt-privatjets-und-nachtfl%C3%BCge/a-65230309
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2023-04/flugverkehr-amsterdam-gruene-linke-flughaefen-nachtflugverbot-privatjets

Link zur Petition:

https://weact.campact.de/petitions/keine-privatjets-mehr-aus-dortmund?bucket=20230717-wa-test-up-keine-privatjets-dortmund-random&share=068bcce7-59f8-47e8

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