Fraktion mit Ex-AfDler: „Rote Linie überschritten“ – CDU leitet Parteiausschlussverfahren gegen Schelter ein

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Foto - Rühling

„Ex-AfD-Ratsherr und Ex-CDU-Fraktionsmitglied gründen neue Fraktion in Schwerte“so titelten wir am Mittwochvormittag (19. Juli).

Das CDU-Mitglied Nicole Schelter hatte sich mit dem Ex-AfD-Ratsherrn Sebastian Rühling zusammengeschlossen und die Bildung einer neuen Fraktion, den „Freien Stimmen für Schwerte“, angekündigt.

Zuvor kam Schelter einem Fraktionsbeschluss zuvor, indem sie ihre Fraktion verlassen hatte. Rühling hatte der AfD-Fraktion bereits vor einiger Zeit den Rücken gekehrt.

Beide hatten ihr Ratsmandat über einen Listenplatz ihrer Parteien erreicht – sie wurden nicht direkt gewählt.

Der Bundesparteivorsitzende der Christdemokraten, Friedrich Merz, hatte mehrfach verkündet:

„Mit mir wird es eine Brandmauer zur AfD geben.“

Darauf befragt erklärt Marco Morten Pufke, Vorsitzender der CDU Kreis Unna auf Nachfrage von Rundblick Unna: „Das Verhalten von Frau Nicole Schelter wird von mir missbilligt.“

„In enger Abstimmung mit dem CDU-Stadtverband Schwerte (Sascha Enders) und der CDU-Landesgeschäftsstelle (Dr. Thomas Breuer) wird ein Parteiausschlussverfahren eingeleitet“, heißt es von Pufke weiter.

„Dem ist nichts hinzuzufügen“, macht auch der Landesgeschäftsführer der CDU Nordrhein-Westfalen, Dr. Thomas Breuer, deutlich.

CDU Schwerte „erschüttert“:

Die CDU Schwerte zeigt sich in einer Pressemitteilung „erschüttert darüber, dass das ehemalige Fraktionsmitglied Schelter nunmehr ein Fraktions-Bündnis mit dem ehemaligen AfD-Mitglied Rühling eingehen will.

Damit ist für die CDU Schwerte eine rote Linie überschritten worden, die mit dem demokratischen Verständnis der CDU nicht vereinbar ist.

In enger Abstimmung mit dem CDU-Kreisvorsitzenden Marco Morten Pufke sowie der CDU-Landesgeschäftsstelle wird ein Parteiausschlussverfahren eingeleitet.

Verständnislos nehmen wir die Entwicklung von Frau Schelter zur Kenntnis, die nunmehr offenbart, dass sie den eigenen Ansprüchen in keiner Weise gerecht wird.“

PM: CDU Stadtverband Schwerte, Vorsitzender Sascha Enders

2 KOMMENTARE

  1. Der Listenplatz an sich wurde von den Parteien geschaffen um Kandidaten, die nie vom Bürger gewählt würden, trotzdem an den Steuertopf und die Machthebel zu lassen.
    Im Zusammenhang von Listenplätzen das Wort Demokratie in den Mund zu nehmen („demokratisches Verständnis“), ist in meinen Augen in höchstem Maße bizarr und offenbart in der Tat eher einiges über das Demokratieverständnis des Urhebers.
    Das dazu. Zu dem Vorgang selber kann ich nichts sagen, aber nett, daß die „Listenplätze“ den „Demokraten“ mal selber auf die Füße fallen.

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