Was der Kreisstadt recht ist, soll der kleinen Nachbargemeinde nur billig sein: Ebenso wie in Unna gibt es auch in Holzwickede ein neues „Parkraumkonzept“, das das Ziel verfolgt, zu Gunsten von „Begegnungen“ den Raum für Autos zu reduzieren.
Anders als das noch diskutierte Parkkonzept für Unna ist das für Holzwickede bereits fertig und in Kraft. Und sorgt für Ärger – ganz ähnlich wie in Unna.
So kritisiert die CDU-nahe Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung MIT der Emschergemeinde die Streichung von zwei Dutzend Parkplätzen direkt am Markt. Dies sei handelshemmend und bürgerunfreundlich.
„Seit Anfang des Monats besteht ein neues „Parkraumkonzept“ rund um das Rathaus“, schreibt Frank Bärmann von der MIT. „Im Wesentlichen besteht dieses aus dem Wegfall von ca. 25 Parkplätzen, die ersatzlos gestrichen wurden.
Ein großer Teil der zuvor zur Verfügung stehenden Fläche wurde mit Baken und Flatterband abgesperrt und steht damit auch nicht für die „Begegnungen von Bürgern“ zur Verfügung, abgesehen davon, dass Baken und Flatterband optisch sehr wenig ansprechend sind. In der Folge entsteht ein vermeidbarer Parksuchverkehr.
Die Mittelstands- und Wirtschaftvereinigung sieht mit dieser Neuregelung ein Handelshemmnis für ortsansässige Unternehmen, die Parksituation ist alles andere als bürgerfreundlich.
Auch ein Besuch der Brasserie durch Geschäftsleute, die den Mittagstisch nutzen möchten, wird unnötig erschwert, da diese Personengruppe in der Regel nur ein kurzes Zeitfenster zur Verfügung hat.“
Die Mittelstandsvereinigung fasst zusammen:
„Die gewünschten Begegnungen finden sicherlich auch jetzt schon statt, im Emscherpark oder an einem anderen hübschen Ort in der Gemeinde. Diese Entscheidung ist schnellstmöglich zu revidieren, um wirtschaftlichen Schaden für die Einzelhändler abzuwenden.“
Wenn ich mit meinem Auto da nirgendwo parken kann, fahre ich lieber nach Dortmund oder kaufe online ein. Selten so einen Schwachsinn wie grade in Holzwickede erlebt.
Da nun auch zu Hause Parkplätze an der Straße wegfallen, muss ich leider ein Teil vom grünen Vorgarten weg.
Hallo „Finchen“, diese nachvollziehbare Konsequenz ist natürlich misslich und genau das Gegenteil von dem, was Kommunen mit solchen Parkplatzwegnahmen „eigentlich“ bezwecken wollen und was sinnvoll wäre.