Unnas Schüler und Lehrer zu Fuß, per Rad oder ÖPNV zur Schule: Rathaus arbeitet Strategien aus

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Fahrradständer an einer Schule. - Archivbild RB

Die Mobilität an den Schulen, sowohl bei Schülern wie bei Lehrkräften, bildet aktuell einen Schwerpunkt im Unnaer Rathaus: Eine eigene Arbeitsgruppe „Schulisches Mobilitätsmanagement“ wurde auf Ratsbeschluss gebildet, um sich intensiv dieses Themas anzunehmen.

Ausschlaggebend war eine Erhebung der Stadtverwaltung zu Hol- und Bringverkehren an den Unnaer Schulen.

„Das Ergebnis war, dass der Anteil der Schüler, die von den Eltern mit dem Auto zur Schule gebracht werden, sehr hoch ist“, unterstreicht die Verwaltung. „Der Rat hat daher die Verwaltung mit der Einrichtung einer Arbeitsgruppe beauftragt.“

Ziel dieser Arbeitsgruppe sei es, diese Hol- und Bringverkehre mittels „Elterntaxis“ zu reduzieren sowie

„… den Anteil der Schüler und Lehrer, die ihren Schulweg zu Fuß, mit dem Rad und dem ÖPNV zurücklegen, zu erhöhen.“

Passend zu dieser Zielausgabe hatten die Grünen vor zwei Jahren bereits einmal den Vorstoß gemacht, sämtliche städtischen Parkplätze gebührenpflichtig zu machen – auch die Stellflächen für Lehrkräfte und erwachsene Schüler an den städtischen Schulen.

Der Antrag wurde seinerzeit noch vom alten Rat zunächst zurückgestellt. Dass er wieder neu auf die Tagesordnung kommt, ist nicht unwahrscheinlich, gerade auf dem Hintergrund des aktuell diskutierten neuen Innenstadt-Parkkonzepts mit deutlich schärferen Regeln für Außenstellplätze.

Die oben erwähnte Arbeitsgruppe, die an Beigeordneten Wiggerich berichtet, setzt sich aus Mitarbeitern der Bereiche Schulen, Tiefbau sowie Öffentliche Sicherheit und Ordnung zusammen. „Bei Bedarf können auch externe Fachleute eingeladen werden“, ergänzt die Stadtverwaltung.

Als Nächstes werde die Arbeitsgruppe alle Unnaer Schulen im Hinblick auf Mobilitätsdefizite und -bedarfe abfragen. „Hierzu erstellt sie zunächst einen Fragebogen. Auf der Grundlage der Ergebnisse dieser Befragung wird die Arbeitsgruppe die weiteren Schritte planen“, so die Verwaltung.

Pressemitteilung Stadt Unna

2 KOMMENTARE

  1. Obwohl ich selbst schon immer ökologischer und nachhaltiger lebe als der größte Teil der Bevölkerung, hab ich keinerlei Verlangen, anderen meine Lebensweise aufzuzwingen. Ein Plädoyer für Freiheit und Selbstbestimmung:

    Einfach mehr Kurzzeitparkplätze zur Verfügung stellen. Nachholen, was die letzten Jahre versäumt wurde. Die Stadtoberen haben nicht zu maßregeln, ob Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen. Das haben die Eltern individuell zu entscheiden, nicht irgendeine Frau Keuchel oder ein Herr Wiegant. Die haben den Alltag ihrer Bürger zu verwalten, nicht zu bestimmen.

    Wenn Politiker uns vorschreiben wollen, wie wir uns fortbewegen, was wir essen, wie wir heizen und uns sogar eine neu erfundene (von wem eigendlich?) Alltagskunstsprache aufzwingen wollen, sollte man mißtrauisch werden. Die Regierung hat gerade erst über zwei Jahre lang mit zahlreichen sinnlosen Coronamaßnahmen die Bürger bis in den letzten Alltagsbereich hinein gemaßregelt. (Manche scheinen sich daran gewöhnt zu haben).

    Die Stadtpolitik sollte sich lieber auf ihre eigendlichen Aufgaben konzentrieren, anstatt davon abzulenken. Einen gesunden Haushalt, Förderung der Wirtschaft und des Wohlstandes, dazu einen effektiven Verwaltungsapparat. Da gibt es genug offene Baustellen.

    Eine Verkehrsinfrastruktur, welche sich bestmöglich nach den Bedürfnissen der Bürger richtet und nicht nach idiologischen Weltverbesserungsphantasien. Letztendlich dienen das Arbeitspapier wie die eng mit der Stadt oganisierte Kinderfahrraddemo nur einem Ziel, mehr Akzeptanz in der Bevölkerung für die autofreie Stadt im „Smartcity“ Ghetto !

    Die Stadtoberen wissen schon genau, warum sie diese Planungen nicht direkt kommunizieren, owohl sie durch einen Kreistagtagsbeschluß mit Schwerte als Vorreiter seit längerem auf dem Weg gebracht sind.

    https://www.smart-city-dialog.de/modellprojekte/smart-city-modellprojekt-kooperation-dortmund-und-schwerte

    Ein dystopisches Überwachungsghetto mit eingeschränkter Mobilität:

    https://the-decoder.de/chinas-smart-city-wie-viel-scifi-ist-heute-schon-real/

  2. Nie war die Volksweisheit „bildet man einen Arbeitskreis, wenn man nicht mehr weiter weiß“ zutreffender als bei dem aktuellen Rat und der aktuellen Verwaltung.

    Abgesehen davon dass nach wie vor eine teuer bezahlte Agentur damit beauftragt ist ein gesamtheitliches Mobilitätskonzept zu erarbeiten gibt es immer wieder unerklärliche, unkoordinierte „Störmaßnahmen und Schnellschüsse“ zu dem Thema.
    Offensichtlich sind der Bürgermeister und die Beigeordneten nicht in der Lage eine geordnete Struktur zu dem Thema zu erstellen bzw. zu akzeptieren oder es besteht Panik dass das Konzept der Agentur nicht den rein ideologischen und irrationalen Interessen der Grünen entspricht.

    Vielleicht kümmert sich der BM mit Verwaltung endlich mal um die Belange und Interessen der Bürger.
    Das Tiefbauamt hat genug offene Aufgaben zu erledigen und Schlaglöcher zu stopfen.
    Der Beigeordnete Wiggerich darf sich gerne um die fehlenden Kindergartenplätze bemühen oder er kann, wie der Rat in Oer-Erkenschwick, einen voll subventionierten Bike Park, bauen. Und das Ordnungsamt kann sich um zugeparkte Radwege kümmern, ein Kritikpunkt beim ADFC-Klimatest mit der Note 6= ungenügend bewertet.

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