WfU hakt nach: Wann kommt der Taubenturm in Unnas Innenstadt?

Zu viele Tauben in der Innenstadt. Verdreckung durch Taubenkot. Verletzungen, die die unerwünschten Vögel durch die Taubenabwehr-Stacheln an Innenstadtgebäuden erleiden.

Zum Wohl der Bürger und der Tiere besteht Handlungsbedarf, erklärt die Ratsfraktion Wir für Unna (WfU).

Sie erinnert an ihren Antrag vom Mai vergangenen Jahres: Die Stadtverwaltung soll Standorte für einen Taubenturm prüfen: im Stadtgarten und auf der freien Fläche östlich der Ecke Südring / Wasserstraße.

„Als vernünftig und effektiv haben sich in vielen Städten Konzepte zum Management der Taubenbestände erwiesen“, erklärt WfU-Fraktionsvorsitzende Ingrid Kroll.

„In eigens eingerichteten und betreuten Taubenschlägen können die Stadttauben gezielt angesiedelt, engmaschig kontrolliert und bestandsreguliert werden. 

Wenn Taubenschläge alle Idealvoraussetzungen erfüllen, ziehen die Stadttauben dorthin.

 Modellprojekte in Augsburg, Erlangen und Berlin zeigen, dass auf diese Weise das Taubenproblem gezielt, nachhaltig, umweltschonend und tierschutzgerecht angegangen werden kann.

Die Gebäudeverschmutzung kann durch einen Taubenturm reduziert und der Taubenbestand in wenigen Jahren um bis zu einem Drittel reduziert werden.“

Ingrid Kroll unterstreicht, dass es Wir für Unna nicht um eine Verbannung der Tauben aus der Stadt geht.

„Stadttauben zählen zur Artenvielfalt unserer Siedlungen, und ein gesunder Taubenbestand gehört zum Stadtleben. Doch die beschriebenen Probleme sollten wir endlich anpacken. Seit unserem Antrag ist schon wieder fast ein Jahr vergangen. Im März hat die Brutzeit begonnen, und bis Oktober wird mehrfach gebrütet. Was ist bisher geschehen? Wurde überhaupt bisher irgendetwas geprüft?“

Die WfU-Chefin hätte es sehr begrüßt, wenn den Tauben rechtzeitig vor der neuen Brutsaison ein Taubenturm hätte angeboten werden können. „Jetzt müssen wir der Problematik einen weiteren Sommer zusehen.“

PM WfU-Fraktion Unna