„Reallabor“ Schulstraße: Stadt stellt Mobiliar und Pflanzkübel – Alles Weitere ist Sache der Unnaer

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Der abgezäunte Platz an der Schulstraße wird ab dem 22. April zum Experimentierfeld der Bürger. (Foto: Martin Trillhose)

„Jede Menge Platz für Bürgerideen“, wirbt die Stadt Unna und macht mit einer weiteren Pressemitteilung auf die nahende Eröffnung des bisherigen Schulstraßen-Parkplatzes als Park aufmerksam.

Unnas erstes, Zitat, „begehbares Bürgerbeteiligungsprojekt“ startet, wie schon mehrfach berichtet, am Samstag, 22. April.

An diesem Tag eröffnet Bürgermeister Dirk Wigant (CDU) das „Reallabor“ auf dem früheren Parkplatz an der Schulstraße.

„Damit wird der Platz für (zunächst, d. Red.) 6 Monate zum Ort des Ausprobierens für alle Unnaer Bürger„, erläutert die Verwaltung. Was auf dem Platz bis Herbst geschehe, sei „allein Sache der Unnaerinnen und Unnaer“.

Sie handele dabei im Auftrag der Politik, stellt die Stadtverwaltung weiter fest. Um die Zukunft „des viel diskutierten Platzes von den Bürgerinnen und Bürgern mitbestimmen zu lassen“, setze das Rathaus „die politischen Aufträge um, in einem festgelegten Zeitraum den Platz für neue Nutzungsmöglichkeiten auszuprobieren“.

„Spielgeräte, Sitzbänke, eine Fahrradreparaturstation und Blumenkübel sind nur ein paar der „Möbel“, die die Stadt zur Verfügung stellt und die am 22. April erstmals genutzt werden können.“

Auf ihrer Website führt die Stadt die Ausstattung des Platzes konkreter aus: „Die Kreisstadt Unna beschafft für die das Reallabor

  • 12 Bänke,
  • 12 Blumenkübel,
  • eine mobile Fahrradabstellanlage,
  • eine Fahrrad-Reparatursäule mit verschiedenen Werkzeugen,
  • Mülleimer,
  • Sichtschutzwände,
  • ein Klettergerüst mit Rutsche
  • sowie Hundekotbeutel-Spender.

All diese Möbel werden im Rahmen der vorbereitenden Maßnahmen auf dem Platz durch die Kreisstadt Unna aufgebaut. Sie sind mobil, das heißt, sie können auch an anderer Stelle weitergenutzt werden, falls sie für die dauerhafte Nutzung des Platzes nicht vorgesehen sein sollten.

Dafür hat der Rat wie berichtet ein Startkapital von 70.000 Euro Steuergeld bewilligt.

Eine besondere Rolle komme den 12 Pflanzkübeln zu, heißt es weiter in der Pressemitteilung vom heutigen Mittwoch (6. April):

„6 von ihnen sind zur Eröffnung bereits bepflanzt; die weiteren 6 stehen explizit den Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung. Bürgermeister Wigant wird vor Ort Pflanzen verschenken, die direkt in die noch leeren Pflanzkübel gesetzt werden können. Die Kübel sind für die Pflanzung entsprechend vorbereitet und mit Substrat gefüllt.

Damit falle auch der Startschuss für die Grundidee des „Reallabors“: „Unnas Bürger können durch ihr Handeln selbst entscheiden, was aus dem Platz an der Schulstraße werden soll.

Sei es durch Pflanzaktionen, das Versorgen der Blumen und Kräuter, durch Workshops oder Veranstaltungen oder einfach durch Nutzung der Spielgeräte und Sitzmöbel – was auf dem Platz bis in den Herbst passiert, ist allein Sache der Unnaerinnen und Unnaer.“

Ein digitaler Veranstaltungskalender auf der Homepage der Stadt sollnach Info an das Stadtmarketing einfach und unkompliziert das Planen von eigenen Veranstaltungen auf dem Platz ermöglichen.

Erreichbar ist dieser Kalender über die Informationsseite zu dem Projekt auf der städtischen Homepage: Reallabor Schulstraße


Der Parkplatz an der Schulstraße soll zum „Reallabor“ umgestaltet werden. Seit der letzten Märzwoche ist er für parkende Autos gesperrt. Foto Stadt Unna

Online-Plattform für Rückmeldung zur Nutzung des Platzes:

Begleitet wird das Reallabor von einer Online-Plattform, über die Rückmeldungen zur Nutzung des Platzes gegeben werden können. Diese Plattform wird zeitnah nach der Eröffnung des „Reallabors“ freigeschaltet.

Die Rückmeldungen bilden die Basis für die künftige dauerhafte Nutzung des Platzes.

Bürgermeister Dirk Wigant eröffnet das „Reallabor“ an der Schulstraße am Samstag, 22. April, um 11 Uhr. Bis 13 Uhr gibt es ein Rahmenprogramm mit Mitmach-Aktionen für Kinder. Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt.

3 KOMMENTARE

  1. Schaut man sich den heruntergekommenen, vermüllten und beschädigten Zustand vieler Stellen in der Stadt an, ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis sich auch hier Vandalen, „Erlebnistouristen“ und selbsternannte „Spraydosenartisten“ austoben werden. Hat man übrigens daran gedacht, die verschiedenen Werkzeuge „anzuketten“ und das Dutzend Blumenkübel im Boden zu verankern? Ich glaube nicht, dass sich der „Auslieferungszustand“ dieser Bürgerecke auch nur mittelfristig halten wird. Höchstwahrscheinlich wird das „Reallabor“ nach einiger Zeit mit dem Schlusssatz „Experiment gescheitert“ enden.

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