„Baupreissteigerungen seit 2020 führen zu explodierenden Preisen bei den Angeboten. Die Gesamtkosten drohen, sich von Planung bis hin zur Ausführung zu verdoppeln.“
Die ungute Prognose, die die Stadtverwaltung für den Anbau des offenen Ganztags und der neuen Kita an der Massener Schillerschule stellt, beschränkt sich nicht nur auf dieses Neubauprojekt im westlichen Stadtteil.
Die Baukosten explodieren – das merken private Hausbauer, das merkt die Wirtschaft, und das bekommen auch die Kommunen zu spüren.
„Die Gefahr von fehlenden und hochpreisigen Ergebnissen bei den Ausbaugewerken bleibt bis zum Ende der Ausschreibungsphase bestehen“, erklärt die Bauverwaltung unter der neuen Rubrik „Projektstatusberichte“ auf der Homepage der Stadt.
„Lieferschwierigkeiten bei vielen Materialien führen zu Zeitverzögerungen und unkalkulierbaren Preisen. Das erzeugt ebenfalls starke Unsicherheit bei den ausführenden Firmen und potentiellen Bietern. Corona und der Krieg in der Ukraine machen die Marktlage nach wie vor unüberschaubar.“
An der Massener Grundschule sind der Neubau einer Kindertagesstätte sowie Anbau von Räumen für die offene Ganztagsschule geplant. Zudem soll ein Teil der bestehenden Schillerschule umstrukturiert, umgebaut und um neue Flächen ergänzt werden.
Der bestehende Mehrzweckraum mit angrenzender Küche sowie die WC-Anlage wurden abgebrochen.
Das Projekt befindet sich laut dem Statusbericht in Phase 8 von 9. Die Kosten werden mit aktuell 9 Mio. Euro beziffert.
Ebenfalls kurz vor der Fertigstellung steht die seinerzeit heftig umstrittene Flüchtlingsunterkunft an der Kamener Straße. Auch dieses 3-Mio.-Projekt findet sich auf der neuen Projektstatus-Seite auf Unna.de wieder.
In der jüngsten Sitzung des Bauausschusses stellte Unnas Erster Beigeordnete Jens Toschläger die neu entwickelten Projektstatusberichte für die Hochbaumaßnahmen der Kreisstadt Unna vor.
Mit diesen will die Verwaltung zukünftig aktuell und transparent den jeweiligen Sachstand der stadtbedeutsamen Projekte darstellen. In den Berichten wird neben einer allgemeinen Beschreibung der Baumaßnahme auch über den aktuellen Planungs- bzw. Projektstand und über mögliche Projektrisiken informiert.
„Wir wollen quartalsweise nicht nur in den Fachausschüssen, sondern auch über weitere Kanäle die Öffentlichkeit über unsere Projekte informieren und damit zeigen, wie viel in der Stadt gerade passiert.“
Die Projektstatusbericht können über Projektstatusberichte über die Homepage der Stadt Unna abgerufen werden.
Manipulative Rethorik:
„Corona und der Krieg in der Ukraine machen die Marktlage nach wie vor unüberschaubar.“
Übersetzt:
Durch die Coronamaßnahmen und Energieverknappungsmaßnahmen der Regierung ist die Marktlage nach wie vor unüberschaubar.
Mein Vorschlag zum Neubau der Grundschule am Hertinger Tor: Pläne für die Schule begraben.
Eine Sanierung der Falk-Schule und Nicolai-Schule kostet erheblich weniger. Auch wenn Zuschüsse gewährt werden, ist eine Sanierung preiswerter.
Nach städtischer Kommunikation würde das auch bedeuten, dass mehr Klassenräume zur Verfügung stehen. Die Infrastruktur ist weitestgehend vorhanden. Somit keine teuren Verkehrsplanungen und Umbauten der Straße. Eine energetische Sanierung wird preislich bei der Nicolai-Schule nicht so gravierend sein, da die Energiekosten, durch die vorhandene Gebäudesubstanz schon recht überschaubar sind.
Der Punkt, der Flexibilität erfordert, ist die Sanierungszeit.
Aber ich denke, auch da lassen sich Lösungen finden, die nicht zu Lasten der Kinder gehen.
Oder ist es nicht gewollt, weil man mit der Veräußerung der Grundstücke schon bei jemanden im Wort steht?
Ihr letzter Gedanke ist natürlich nicht von der Hand zu weisen, Herr Winterhof. Es war ja zum Beispiel bekannt, dass das Nicolaischulgebäude Pflegeschule fürs CKU werden soll. Wir können alle gespannt sein.
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[…] wurde der Baukörper an der Kamener Straße 120 seinerzeit mit knapper rotgrüner Mehrheit (inklusive Bürgermeisterstimme des damaligen […]