Jedes Kind soll schwimmen lernen. Schwimmen zu können kann überlebenswichtig sein.
Mit berechtigt großem medialen Beifall wurde daher das neue Angebot im Freibad Bornekamp bedacht: Während der Sommerferien können dort Kinder ab 6 Jahren in fachkundig angeleiteten Kursen das Schwimmen lernen, und bei regelmäßiger Teilnahme bekommen die Eltern abschließend die Gebühr von 50 Euro sogar rückerstattet.
Umso unverständlicher wirkt das Verhalten erwachsener Freibadbesucher, welches der Freibadverein am Montagabend (5. Juli) in einem kurzen, aber deutlichen Facebookpost wie folgt konterte:
„Aus gegebenem Anlass weisen wir darauf hin, dass wir im Moment Kindern das Schwimmen beibringen. Erwachsene, denen das nicht gefällt, können sich eventuell daran erinnern, wie sie schwimmen gelernt haben.“
Ab 12 Uhr sei Bahnenschwimmen wieder möglich!, betont der Verein mit einem Rufzeichen dahinter.
Auf unsere Nachfrage unter dem Posting wurde uns bestätigt: Ja, am heutigen Vormittag sei es tatsächlich zu „richtig stressigen Diskussionen“ gekommen – „mit Erwachsenen, die noch nicht rein durften und es dann doch taten“.
Unter den Beschwerdeführern seien sowohl Ältere der Generation 60+ als auch erheblich jüngere Besucher gewesen.
Hintergrund: Das ehrenamtlich betriebene Bornekampbad hat nur ein Becken, welches jetzt während der Schwimmkurse zu diesen Zeiten für die Kinder reserviert ist. Diese temporäre Einschränkung für den öffentlichen Badebetrieb passte manchem erwachsenen Besucher offenbar so entschieden gar nicht, dass er – bzw. sie – sich über das Gebot kurzerhand hinwegsetzte.
Wie berichtet, gibt es im Freibad Bornekamp, vom Kreis Unna geplant, 4 Kurse a 2 Wochen angeboten, immer montags bis freitags um 10 und um 11 Uhr. Die erste Staffel begann am 27. 6., also direkt zum Sommerferienstart, die zweite startet am kommenden Montag, 11. Juli, und dauert dann bis zum 22. Juli.
Werden mindestens 9 von 10 Terminen wahrgenommen, wird der Anmeldebetrag von 50 Euro zurückerstattet.
Der Egoismus einiger unserer (besser leider sehr vieler) Mitmenschen ist einfach nur noch schwer zu ertragen.
Wenn ich so etwas lese frage ich mich allen Ernstes mit welchem Klammerbeutel die gepudert sind.
Wir beklagen dass auf Grund der Pandemie und den damit geschlossenen Bädern unsre Jüngsten nicht das Schwimmen, und somit eine u.U lebensrettende Fähigkeit, nicht erlernen konnten.
Nun bietet das Bornekampbad in einer konzentrierten Schnellmaßnahme diese Möglichkeit. Und diese Egoisten, die genau dafür eigentlich Verständnis zeigen müssten, rebellieren und attackieren Ehrenamtliche und setzen sich darüber hinweg. Einfach nur noch beschämend.
Was ich irgendwie nicht verstehe:
Warum legen Eltern keinen Wert mehr darauf ihren Kindern selbst das Schwimmen beizubringen ?
Schmunzler:
Schön wärs, aber: können alle Eltern auch schwimmen?
Der DLRG bemängelt schon lange, daß es zu wenig schwimmfähige Kinder gibt. Immer mehr geschlossene Hallen- und Freibäder in D, immer häufiger Badeunfälle.
Ich frage aber jetzt für einen Freund: Dürfen alle Mädchen dort das Schwimmen lernen, oder gibt es Eltern, die das nicht erlauben?
Vom Hausrecht Gebrauch machen und uneinsichtige Menschen des Bades verweisen. Sind sie weiter uneinsichtig ein „Hausverbot“ aussprechen.
Ich verstehe das Problem nicht sich gegen solche Leute durch zu setzen.