Ampel Höingstraße „nicht mehr nötig“ – Sanierung der Viktoriastraße folgt direkt auf Kantstraße

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Stau aus Richtung Ringtunnel auf der Kantstraße in Richtung Kreishauskreisel - Foto Martin Trillhose

Das baustellenbedingte Verkehrschaos in Unna hält trotz geringeren Verkehrsaufkommens auch in den Herbstferien weiter an. Bei den Gegenmaßnahmen ist die Stadt Unna offenbar an ihre Grenzen gestoßen.

Die erst vor knapp zwei Wochen am Bahntunnel Höingstraße platzierte Baustellenampel ist schon wieder verschwunden. Sie hatte ein Abbiegen vom Uelzener Hellweg aus zur Geduldsprobe bis nahezu unmöglich gemacht, Leserinnen und Leser berichteten, dass die Ampel schon am zweiten Tag weggedreht war – offenbar von entnervten Verkehrsteilnehmern.

Nun ist die Ampel wieder weg, bestätigte uns auf Nachfrage Stadtsprecher Christoph Ueberfeld. „Die Ampel ist abgebaut worden, weil sie an dem Tunnel nicht mehr benötigt wurde.“

Umwege via Viktoriastraße-Höingstraße-Uhlandstraße-Morgenstraße sind gleichwohl weiterhin erforderlich, will man den längeren Weg via Hansa- und Hochstraße in Richtung Innenstadt vermeiden. Denn noch immer ist die Zufahrt von der Kantstraße auf den Innenstadtring und damit in die City gesperrt.

Der Mühle Bremme-Investor Ten Brinke baut dort wie berichtet an der veränderten Verkehrsführung für das neue Einkaufscenter, das im ersten Quartal 2022 mit den Hauptmietern Edeka, FitX, Rossmann und Deichmann auf dem früheren Industriegelände hinter der Post eröffnen soll.

Durch einen Gerichtsentscheid gezwungen muss die Stadt Unna selbst direkt im Anschluss an die Kantstraßenarbeiten eine andere Baustelle nur einen Steinwurf weiter in Angriff nehmen:

Wie berichtet, hat ein Anlieger der Viktoriastraße die Stadtverwaltung verklagt, weil insbesondere der Schwerlastverkehr unerträglich laut über die kaputte Fahrbahn an seinem Haus vorbei donnert.

Das Verwaltungsgericht gab dem Kläger Recht und verdonnerte die Stadt zunächst zu Akutmaßnahmen – diese wurden in Gestalt von Tempo 20 für Schwerlastverkehr von 22 bis 6 Uhr unmittelbar verfügt.

Doch die Stadt muss laut Gerichtsentscheid für dauerhafte Lärmminderung sorgen und zieht daher nun die Sanierung der Viktoriastraße, die ursprünglich erst für das Jahr 2023 geplant war, vor – und zwar, wie es aussieht, noch auf diesen Herbst. Der Kläger selbst muss im Rahmen der KAG-Anliegerbeiträge mitzahlen.

1,63 Mio. Euro kostet das komplett. Eine Million zahlt die Stadt bzw. der Steuerzahler.

Stadtsprecher Ueberfeld bestätigte uns das heute noch einmal: „Die Sanierung der Viktoriastraße soll im Anschluss an die Arbeiten an der Kantstraße erfolgen. Wann dies genau sein wird, wird in den kommenden Tagen mit dem Investor und der bauausführenden Firma abgestimmt.“ Laut bisher geltender Ankündigung sollen die Arbeiten auf der Kantstraße am 22. Oktober beendet sein.

1 KOMMENTAR

  1. Die Planungen für Baustellen in Unna stoßen schon seit langem an ihre Grenzen .
    es könnte an der Kompetenz der verantwortlichen liegen.

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