Automatensprengung am Bahnhof Königsborn: Kripo ermittelt

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Fahrkartenautomat am Königsborner Bahnhof. Archivbild, Quelle RB

Nach der Fahrkartenautomaten-Sprengung am Freitag am Bahnhof Königsborn (Rundblick berichtete) hat die Unnaer Kripo jetzt die Ermittlungen aufgenommen. Die Zuständigkeit für die Untersuchung dieser Straftat ging am Wochenende von der zunächst vor Ort aktiven Bundespolizei an die Kreispolizei Unna über, erläuterten uns Sprecher beider Behörden. Christian Stein von der Polizei Unna erklärte: „Es liegt hier ein Verbrechenstatbestand vor, und die Verfolgung von Straftaten obliegt der örtlichen Landespolizei.“

Dass mit dem Fahrkartenautomaten am S-Bahnhof Königsborn etwas nicht stimmte, bemerkte nach Steins vorliegenden Informationen ein Mitarbeiter der Bahn am Freitagmittag um kurz nach 12 Uhr.

Dass schon Stunden zuvor am frühen Morgen Bahnkunden den defekten Automaten gemeldet hätten, wie es in Kommentaren auf unserer Facebookseite behauptet wurde, kann seitens der Polizei nicht bestätigt werden.

Das Display des Automaten sei beschädigt gewesen, so Stein, das Gehäuse war leicht nach vorn gewölbt.

Bahnhofsgebäude Königsborn – Archivbild, RB

Das Bahnhofsgelände sei daraufhin weiträumig abgesperrt und der Zugverkehr vorübergehend gestoppt worden. Ein Entschärfer der Dortmunder Bundespolizei untersuchte den defekten Automaten und stellte fest, dass es im Innern des Gerätes zu einer Gasexplosion gekommen war.

„Der Automat ließ sich nicht mehr von Hand öffnen. Deshalb war auch die Feuerwehr vor Ort mit schwerem Gerät“, erklärt Christian Stein.

Über eine ganz ähnliche Straftat berichteten wir am 30. September vorigen Jahres, als unbekannte Täter an dem von Königsborn nicht weit entfernten Bahnhof Kamen-Methler zwei Rohrbomben in einem Fahrkartenautomaten deponiert hatten.

Die eine explodierte, wodurch sich auch bei diesem Automaten die Frontseite auffällig nach vorn wölbte. Bombe Nummer 2 wurde anschließend von Entschärfern der Bundespolizei kontrolliert gesprengt.

In dem Automaten am Bahnhof Königsborn fand sich ebenso wie auf dem gesamten Bahnhofsgelände dann kein weiterer Sprengstoff mehr, schließt Polizeisprecher Stein.

Die Kripo ermittelt nun nach den Tätern.

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