EM-Spiel gegen Ungarn: Dortmunder Gebäude und Kamens Rathaus leuchten in Regenbogenfarben

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Foto c/o Stadt Dortmund - Adolf Winkelmann

Unnas Nachbarstädte Dortmund wie auch Kamen setzen „Zeichen gegen Homophobie“ – Gebäude strahlen in Regenbogenfarben:

Zum EM-Spiel der deutschen Elf am Mittwochabend, 23. Juni, gegen Ungarn spielt, strahlten markante Gebäude in Dortmund in bunten Regenbogenfarben. Damit will die Stadt ein Zeichen gegen Homophobie setzen.

Der Westfalenpark kleidete den Fernsehturm „Florian“ in farbiges Licht. Adolf Winkelmann bespielte die „Fliegenden Bilder“ auf dem Dortmunder U den ganzen Mittwoch lang mit einer virtuell wehenden „European Rainbow Flag“, der europäischen Regenbogenflagge. Das Museum für Kunst und Kulturgeschichte ließt ebenfalls die Regenbogenflagge wehen und beleuchtete seinen Eingang an der Hansastraße bunt.

Auch das Deutsche Fußballmuseum beteiligte sich und zeigt an seiner LED-Wall über dem Haupteingang den Regenbogen.

Oberbürgermeister Thomas Westphal unterstützte die Aktion: „Dortmund gibt an prominenten Orten ein leuchtendes Beispiel – und setzt ein wichtiges Signal für Toleranz, Vielfalt, die Freiheit zur sexuellen Selbstbestimmung und gegen Diskriminierung.“

Aus dem Rathaus Kamen kam abends kurzfristig noch die Kunde:

„Die Stadt Kamen setzt ein Zeichen für Toleranz und Gleichstellung: Als Reaktion auf die Entscheidung der UEFA, dass die Münchner EM-Arena heute im Rahmen des Fußball-Länderspiels Deutschland gegen Ungarn nicht in Regenbogenfarben angestrahlt werden darf, erleuchtet das Rathaus in Kamen von 21 bis 24 Uhr in den Farben des Regenbogens.

Regenbogenfahne in Kamen

Parallel hisste die Stadt die Regenbogenfahne. „Wir haben uns zu diesem Schritt entschieden, um ein Zeichen für die Rechte von LSBTTIQ-Menschen zu setzen“, sagt Bürgermeisterin Elke Kappen. Mit der Aktion reagiert Kamen wie viele andere Städte auf ein Gesetz in Ungarn, das Jugendlichen verbietet, sich über Homosexualität zu informieren. Die Regenbogen-Fahne gilt weltweit als das zentrale Symbol für die sexuelle Selbstbestimmung.

„Kamen ist eine vielfältige Stadt. Es ist deshalb eine Selbstverständlichkeit für uns, dass wir uns an dem Protest beteiligen“, sagt Kappen. Unterstützt wird die Aktion als Sponsor von den Gemeinschaftswerken Kamen-Bönen-Bergkamen (GSW).“

Grund für die Regenbogen-Aktion ist ein kürzlich in Ungarn verabschiedetes Gesetz. Demnach sind an Minderjährige gerichtete Aufklärungsarbeit, Bücher und Filme zum Thema Homosexualität an Schulen verboten, sofern sie ein Sexualverhalten zeigen, das vom traditionellen Geschlechterverhältnis abweicht. Als Zeichen gegen Homophobie sollte deshalb die Münchner Allianz Arena auf Wunsch der Stadt München bei der Partie Deutschland gegen Ungarn in Regenbogenfarben leuchten – die UEFA lehnte dies jedoch ab.

Quelle: Stadt Dortmund, Stadt Kamen

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