Kritik am Unnaer Winterdienst – Das sagt die Stadt

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Die Kreuzung Massener Hellweg/Kleistraße/Bismarckstraße am Montagabend. Ein Lkw hatte sich festgefahren, ein Landwirt mit seinem Traktor sprang im Anschluss als freiwilliger "Räumdienst" ein. (Foto: Privat / für RB)

Sogar Hauptverkehrsstraßen seien den ganzen Tag nicht von den Schneemengen der letzten beiden Tage geräumt worden. Nach anhaltender Kritik vieler Leserinnen und Leser am Winterdienst der Kreisstadt baten wir heute (9. 2.) den Pressesprecher der Stadtverwaltung, Christoph Ueberfeld, noch einmal um eine Stellungnahme.

Für den Winterdienst sind in Unna bekanntlich die Stadtbetriebe zuständig (SBU).

Christoph Ueberfeld teilte uns am Morgen den Stand der Dinge mit.

„Der Winterdienst war mit Beginn des Schneeeinbruchs mit 6 Fahrzeugen unterwegs – und das seit der Nacht von Samstag auf Sonntag ab 3 Uhr früh“, betont der Stadtsprecher.

Von diesem Zeitpunkt an hätten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter lediglich am Sonntagmittag um 12 Uhr das Räumen für eine kurze Zeit eingestellt, da man gegen die Schneemassen schlicht nicht mehr ankam.

„Vorne angefangen, hinten aufgehört, das war es vorne schon wieder voll“, erinnert Ueberfeld an den nahezu pausenlosen Schneefall ab den Mittagsstunden des 7. Februars. „Erschwert haben die Arbeiten die vielen Schneeverwehungen.“

Schneeverwehung am Straßenrand. (Foto RB)

Zudem, so erinnert er an die Information, die die Stadt bereits am späten Sonntagnachmittag herausgab:

„Der Winterdienst ist in den letzten beiden Tagen, also Sonntag und Montag, nur in der Dringlichkeitsstufe 1 unterwegs gewesen. Das sind Steigungen, gefährliche Kurven, Zufahrten zu Krankenhäusern… etc…. Auch Salzstreuen war nicht möglich, da der Wind das Streugut weggeweht hat.“

Zudem verwandelt sich Salz auf dann tauendem Schnee bei diesen weiter vorherrschenden strengen Minustemperaturen in kürzester Zeit in blankes Eis.

In der Nacht zu Montag, als erneut Schneefälle einsetzten, waren die Räumfahrzeuge der Stadtbetriebe laut Christoph Ueberfeld ab 3 Uhr durchgehend im Unnaer Stadtgebiet unterwegs, bis mindestens 1 Uhr in der Nacht. „Nach zwei Stunden Pause ging es heute Nacht um 3 Uhr weiter.“

Die Zahl der Einsatzfahrzeuge sei inzwischen mit Stand vom Dienstagmorgen, 9. 2., auf 8 erhöht worden. Nach wie vor, schließt der Stadtsprecher, gelte es, „die rechtlichen Vorgaben der Dringlichkeitsstufe 1 zu erfüllen.“ Woraus zwangsläufig folgt, dass weniger dringliche Straßen ungeräumt bleiben müssen.

Mülltonnen im Winter – Symbolbild RB

MÜLLABFUHR:

Die Stadtbetriebe Unna weisen darauf hin, dass sich witterungsbedingt die Müllabfuhr in dieser Woche verschiebt. Die ausgefallene Wertstofftonenleerung wird wie berichtet am Samstag nachgeholt, 13. 2.

Damit die Bürgerinnen und Bürger Planungssicherheit haben, gelten ab der zweiten Wochenhälfte folgende Regelungen bekannt:

  • Am Mittwoch, Donnerstag und Freitag dieser Woche (10., 11., 12. 2.) werden die Restmüllgefäße (1100 Liter) abgefahren.
  • Zudem ist geplant – immer vorbehaltlich der Witterungsbedingungen – am Freitag (12. 2.) den Sperrmüll abzuholen.
  • Ausfallen wird dagegen in dieser Woche die Abfuhr des Biomülls. „Bei diesen aktuellen Temperaturen ist der Biomüll in den Tonnen festgefroren“, konstatiert die Verwaltung kurz und knapp.
  • Am Montag, 15. 2., wird die Papierabfuhr im Bezirk 1A vom 8. Februar nachgeholt.
  • Am Dienstag, 16. 2., erfolgt die Papierabfuhr im Bezirk 3A vom 9. Februar.

Die Stadtbetriebe Unna bitten darum, dass die Zuwegungen zu den Mülltonnen, insbesondere zu den 1100-Liter-Restmüllgefäßen, zugänglich sind.

Vorbehaltlich der aktuellen Witterungsbedingungen planen die Stadtbetriebe ab Montag 15. Februar 2021, wieder in den regulären Abfuhrrhythmus zurückzukehren. Am Dienstag, 16. Februar 2021, soll dann auch der Servicehof wieder öffnen.

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