FDP beantragt Pumptrack-Anlage auf Freizeitbad-Areal Massen: „Es ist an der Zeit, Wahlversprechen einzulösen“

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Archivbild vom Abriss des Massener Freizeitbades, Foto aus dem Jahr 2012. (Rundblick Unna)

 „Es ist an der Zeit, Wahlversprechen einzulösen.“

Die Freien Demokraten der Kreisstadt Unna legen einen Antrag zum Thema Jugendfreizeitangebote vor. Die Stadt soll eine Pumptrackanlage auf dem Gelände des ehemaligen Freizeitbades in Massen errichten.

Eine Idee, die im vorigen Jahr bereits die Grünen in die Diskussion geworfen hatten; die Reaktion war eher gebremst begeistert, da argumentiert wurde, für eine MTB-Strecke brauche es Hügel und Wald.

„Nach dem Beschluss, den ,Bombentrichter´ im Bornekamp als Mountainbikestrecke nicht zu legalisieren, gibt es für Jugendliche keine Möglichkeit mehr, diesen Radsport in Unna auszuüben“, argumentieren jedoch die Liberalen. Das seit so vielen Jahren brach liegende ehemalige Freizeitbadgelände im westlichen Stadtteil erscheint ihnen durchaus geeignet für eine solche Jugendsportanlage.

„Viele Gemeinden in der Nähe haben die Anziehungskraft und den Freizeitwert solcher Anlagen erkannt und mit Erfolg eingerichtet“, zählen die Freidemokraten Beispiele auf: den Bikepark Lünen, Halde Victoria 3/4 oder Pumptrack „Bohne“ Hagen.

„Da es ohnehin für unsere jungen Leute kaum Freizeitsportanlagen ohne Vereinsanschluss gibt, wäre es eine gute Möglichkeit, Unna als eine Stadt zu präsentieren, die etwas für diese Klientel tut.

Zitat: Auf einem Pumptrack wird die Geschwindigkeit beim Fahren durch gezielte Zieh- und Drückbewegungen und durch Gewichtsverlagerung aufgebaut. Hier werden motorische Fähigkeiten auf Rollsportgeräten ausgebildet (Skateboard, Longboard, Inlineskater, Scooter, div. Fahrräder – zitiert nach www.pumptrack.de-). Diese Anlagen sind individuell planbar und den Geländegegebenheiten entsprechend umsetzbar.“

Mountainbike Parcours / Fotoquelle Pixabay

Für den Standort „früheres Freizeitbad“ spricht laut FDP:

  • Er ist gut mit dem Rad erreichbar,
  • er ist an die Buslinie angebunden,
  • Parkplätze sind vorhanden,
  • die Fläche ist relativ groß, so dass sich dort auch noch eine „Dirtline“ aus Erdhügeln kostengünstig errichten ließe.
  • Außerdem könnte dieses Angebot noch mit einem Bolzplatz o.ä. ergänzt werden.

In ihrem Anschreiben zu ihrem Antrag unterstreichen die Liberalen ihren Vorsatz, sich verstärkt den Belangen der Unnaer Jugend zu widmen:

„Leidenschaft für eine Sache ist der Treibstoff, der unsere Gesellschaft voran schreiten lässt und unsere Entwicklung nach vorne treibt. Durch die Hingabe an unsere Interessen werden Unternehmen gegründet, Menschen versorgt, Publikum wird unterhalten, Impfstoffe werden entwickelt und Sportler inspirieren Menschen, um nur ein paar Beispiele zu nennen, was Menschen leisten können, die eine Passion in Ihrem Leben haben.

Eben jene Passion treibt viele Jugendliche hier in Unna an, ihren Sport trotz aller Widrigkeiten und Steine, die ihnen in den Weg gelegt werden, auszuüben. Und genau diese Jugendlichen kennen sich mit Steinen auf Wegen aus, denn es geht uns in diesem speziellen Fall um die Jugendlichen im sogenannten Bombentrichter im Bornekamp, den Freizeitsportlern, die allen Widrigkeiten zum Trotz, immer wieder Ihre Mountainbikestrecken aufbauen in dem Wissen, dass sie doch früher oder später wieder abgerissen werden.

Die FDP ist schon immer die Partei gewesen, die für Eigeninitiative und Leistungsbereitschaft eintritt, die Engagement belohnen will, die Brücken bauen will, wo bürokratische Täler sind und die den Menschen Chancen und Möglichkeiten aufzeigen möchte, wo andere nur Probleme und Hindernisse sehen. Aus diesem Grund haben wir uns vor einem guten halben Jahr dazu entschlossen, durch Gespräche mit den Jugendlichen, Vereinen und politischen Vertretern eine Lösung gegen die Stigmatisierung der BMX-Fahrer im Bombentrichter zu suchen, um die Beharrlichkeit, die teilweise beispielhaft für unsere Gesellschaft sein sollte, der jungen Menschen zu belohnen.

Durch diese intensive Vorbereitungszeit konnten wir durch die Gespräche viele neue Erkenntnisse gewinnen und somit einen ausgereiften Antrag präsentieren, der auch die Bedürfnisse, gerade der Jugendlichen, als Herzstück beinhaltet. Wir denken, dass Kommunikation mit allen Beteiligten der Schlüssel zum Erfolg ist und ein Antrag nur so allen Anforderungen gerecht wird.

Es wird Zeit, Wahlversprechen einzulösen, es wird Zeit, Engagement, Leidenschaft und Eigeninitiative zu fördern und es wird Zeit sich um eine Lösung für die sportlichen Bedürfnisse unserer jungen Leute zu kümmern.“

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