„Jetzt rodeln die Wintertouristen quer durch die Wälder“ – Bilanz des 2. Schneewochenendes 2021

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Winterliches Szenario aus dem Märkischen Sauerland am zweiten Wochenende im Januar. (Foto RB)

Das zweite Schnee-Wochenende im neuen Jahr hat im Märkischen- und im Hochsauerland im Vorfeld Polizei und Ordnungsbehörden beschäftigt. Denn an vielen Orten waren die Wintersportgebiete am Wochenende zuvor überrannt von Tagesausflüglern; am heftigsten im Raum Winterberg, aber auch im nahen Märkischen Sauerland.

Die Märkische Kreispolizei zog am Sonntag, 10. 1., folgendes Fazit:

„Das Stufenkonzept der Ordnungsbehörden und der Polizei hat sich bewährt. Am Samstag und Sonntag war ab 9 Uhr ein starker Zulauf von Tagestouristen, überwiegend aus dem Ruhrgebiet, festzustellen.

Am Sonntag musste, aufgrund des hohen Verkehrs- und Parkaufkommens, die L 707 (Nordhelle) temporär gesperrt werden.

Präsenzstreifen der Polizei und der Ordnungsbehörden stellten keine Verstöße gegen die Coronaschutzverordnung fest. Die Polizei spricht einen Dank an alle Verkehrsteilnehmer aus, die sich regelkonform verhalten haben.“

Die Kreispolizei Hochsauerland stellte am Sonntagabend fest:

„Anders als am Wochenende zuvor zogen wesentliche weniger Schneetouristen ins Sauerland. Trotzdem waren viele Parkplätze gut gefüllt, allerdings nicht überfüllt.

Lediglich die Zufahrt zum Skigebiet „Wilde Wiese“ in Sundern musste am Nachmittag zwischenzeitlich geregelt bzw. gesperrt werden.

Die Menschen hielten sich überwiegend an die Ge- und Verbote. Trotzdem stellten die Ordnungskräfte insgesamt 23 Verstöße fest. Dabei handelt es sich um 23 Verstöße gegen das Betretungsverbot bzw. die Maskenpflicht oder die Allgemeinverfügungen. 23 Platzverweise wurden ausgesprochen und 15 Verkehrsverstöße festgestellt.

Die Ordnungsämter der zuständigen Kommunen und die Polizei stehen auch in der nächsten Woche im ständigen Austausch. Gemeinsam wird die Situation beobachtet und bewertet. Wir hoffen, dass die Leute die Appelle weiterhin ernst nehmen und zu Hause bleiben.“

In den Leserkommentaren auf der Facebookseite der örtlichen Zeitung (WP Meschede) wurden allerdings teils massive Beschwerden Einheimischer geäußert:

„Dafür sieht es in den Wäldern so aus und es wird in die Wälder rein gerodelt. Schutz von Wald und Wild völlig egal. Ganz davon abgesehen das auch die Corona Auflage nicht eingehalten wird.“

„… In Oesterberge haben sie sämtliche Wiesen zerstört… Viele haben sich benommen wie die letzten Menschen. Als Anwohner konnte man hier oben leider nur flüchten… Danke für nichts….“

„Unsere Kinder können hier nicht mal auf den heimischen Wiesen Schlitten fahren, weil alles voll Fremder Leute ist, parken alles zu, fahren wo sie nicht fahren dürfen und machen den Bauern die Felder kaputt.“

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