Lebenszeichen im Lockdown – In Unna wird sichtbar, „was Jugendliche am meisten vermissen“

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Archivfoto: Eine Lichtinstallation Unnaer Jugendlicher simuliert im Rahmen eines Workshops der Werkstatt Unna eine Party, die in Corona-Zeiten fehlt. Foto Werkstatt im Kreis Unna

Seit Anfang Dezember erstrahlt am Qualifizierungszentrum der Werkstatt Unna an der Oberen Husemannstraße 10 eine Lichtkunstinstallation, die mit pulsierendem Licht und Bässen eine ausgelassene Party simuliert – „etwas, was Jugendliche derzeit am meisten vermissen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Werkstatt.

Sie stellt ihr „Kunstprojekt Futur 2 – Lebenszeichen im Lockdown“ vor.

Jugendliche aus „Kurs und Projekt“ und der „BvB-Pro/Werkstattjahr Unna“ der Werkstatt Unna erobern sich mit ungewöhnlichen Kunstaktionen ihren Freiraum zurück: Ob mit einer Lichtinstallation, die eine Party simuliert, QR-Codes, die zu persönlichen Geschichten führen oder Fragen wie „Was ist das gute Leben?“ als Graffiti – die Ausdrucksformen der Workshop-Teilnehmer fallen im öffentlichen Raum in Unna seit einigen Tagen ins Auge.

Im November wurde geprobt, entwickelt und erzählt, unter Begleitung der Demokratietrainerin Dorothee Kuckhoff, des Lichtkünstlers Dawid Liftinger und des freien Theatermachers Steffen Moor. Die Jugendlichen durchliefen während des Projekts, das durch das Land NRW gefördert wurde, in drei 5er-Gruppen alle drei Workshops.

Seit dem 4. Dezember, sprich vergangenem Freitag, erstrahlt am Qualifizierungszentrum der Werkstatt an der Oberen Husemannstraße 10 eine Lichtkunstinstallation, die mit pulsierendem Licht und Bässen eine ausgelassene Party simuliert – etwas, was Jugendlichen derzeit am meisten vermissen, meinen die Kulturmacher.

„Wir haben uns dazu entschlossen, die Kunst im öffentlichen Raum einfach auftauchen zu lassen“, erklärt Dorothee Kuckhoff. Nun werden so die Menschen in Unna über kleine Interventionen im öffentlichen Raum stolpern.

„Mit der ‚Hausparty‘ an der Oberen Husemannstraße zeigen wir eine von den Jugendlichen gestaltete Lichtinstallation“, ergänzt Dawid Liftinger. „Über QR-Codes, die wir in der Öffentlichkeit platzieren, gelangen Interessierte zu einer Audiotour, der sie in die Ideen- und Lebenswelten der Jugendlichen mitnimmt“ führt Moor aus. „Die Zugänglichkeit von Kunst für jeden, auch in Zeiten einer Pandemie, war uns wichtig.“


Quelle: Pressemitteilung Werkstatt im Kreis Unna

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